The Kop Germany
·28. April 2022
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·28. April 2022
Der Liverpool FC gewinnt das Halbfinal-Hinspiel der Champions League an der Anfield Road gegen Villareal FC mit 2:0.
Die Reds begannen aktiv und bewegten sich in der Anfangsphase deutlich häufiger im letzten Drittel als noch am Wochenende gegen Everton. Doch mit Ausnahme eines Kopfballs von Sadio Mané blieben die Mannen von Jürgen Klopp noch zu ungefährlich vor dem Tor. Auch ein Distanzschuss von Thiago kurz vor der Pause krachte nur ans Lattenkreuz.
Die zweite Halbzeit machte da weiter, wo die erste endete. Die Reds blieben am Drücker und erarbeiteten sich so das Glück, welches zum 1:0 führte. Nach starker Vorarbeit von Thiago wurde eine Flanke von Jordan Henderson so abgefälscht, dass Rulli im Tor der Spanier den Einschlag nicht mehr verhindern konnte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später machte Sadio Mané nach Vorarbeit von Mohamed Salah den Doppelschlag perfekt. Im Anschluss blieben die Reds spielbestimmend konnten aber kein weiteres Tor draufsatteln. Die Spielernoten der Redmen Family:
Manchester United, Everton und das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League – Spiele, in denen man spätestens davon ausgehen sollte, dass ein Team einen Tohüter benötigt. Doch auch gegen die Spanier dauerte es mehr als 70 Minuten bis Alisson überhaupt mal ernsthaft eingreifen musste. Es ist gut zu wissen, den besten Keeper der Welt zu haben, beweisen musste er es in letzter Zeit selten.
Schob die rechte Seite extrem hoch, kam mit seinen Hereingaben dann aber zu selten durch. Ohnehin schien dieser Lösungsansatz der ersten Hälfte angesichts des Liverpooler Personals im Sechzehner und den Innenverteidigern der Spanier wenig aussichtsreich. Agierte in der zweiten Hälfte etwas tiefer, was insbesondere den Offensiven mehr Raum gab und ihm mehr Optionen in der Spielgestaltung. Stark!
(Photo by LLUIS GENE/AFP via Getty Images)
Bekam noch in der ersten Halbzeit eine gelbe Karte. Nicht, dass ihn das in irgendeiner Weise beeinflusste, es war nur noch das eheste, was es von seinem Spiel zu berichten gab. Die verbleibenden 89 Minuten reihte er Pass an Pass und versuchte sich sogar mal aus der Distanz.
(Photo by LLUIS GENE/AFP via Getty Images)
Bekam den Vorzug vor Joel Matip und ganz Anfield wartete eigentlich nur darauf, dass er nach einer der vielen Ecken im ersten Durchgang zur Führung einköpfen würde. Auch wenn er offensiv nicht einnetzen konnte, spulte der junge Franzose erneut eine beeindruckende Leistung ab. Verteidigte offensiv, gewann sämtliche Defensivzweikämpfe und agierte auch überlegt in der Spieleröffnung.
Nach richtig gutem Auftritt gegen Everton natürlich auch gegen Villareal erste Wahl für die linke Defensivseite. Startete stark, tauchte dann etwas ab. Blieb aber nichtsdestotrotz defensiv aufmerksam und zeichnete sich für einige hohe Ballgewinne verantwortlich. Nicht so einflussreich wie gegen Everton aber dennoch ein solider Auftritt des Schotten.
(Photo by OLI SCARFF/AFP via Getty Images)
Orchestrierte ein sehr starkes und stringentes Gegenpressing-Verhalten, das Liverpool eine sehr dominante Spielgestaltung erlaubte. War überall zu finden und hatte auch den ein oder anderen Schlüsselpass mehr im Repertoire als noch zuletzt. Steigerte sich sogar noch in Halbzeit 2!
(Photo by LLUIS GENE/AFP via Getty Images)
Setzte das Spielgerät aber mal aus dem absoluten Nichts aus gefühlt 54 Metern ans Lattenkreuz und ließ Anfield kurz vor der Pause nochmal aufhorchen. Seine Antritte und Pässe waren es dann auch, die den Weg zum 1:0 sowie insbesondere 2:0 ebneten. Es war keine Manchester United-Leistung, aber dennoch war er erneut der Mann, der klar das Tempo und die Ideen vorgab. Wird immer mehr zum Schlüsselspieler des Saisonendspurts. MOTM!
Konnte das Duell um einen Startelfplatz mit Keita für sich entscheiden und beackerte im Verbund mit Salah und TAA die rechte Seite. Pendelte permanent zwischen seiner zentralen Position gegen den Ball und seiner freien Interpretation mit Ball. So auch vor der Führung als seine Flanke abgefälscht wurde und zu einer Bogenlampe wurde, die Tomislav Piplica das Fürchten lehren würde. Guter Auftritt.
Brauchte ein bisschen Anlaufzeit, um in die Partie zu kommen, bekam dann aber immer mehr Bälle auf rechts. Tauschte regelmäßig mit Henderson die Position, sodass er schwierig zu greifen blieb. Kam immer besser rein, stiftete um den Sechzehner Unruhe und bereitete dann die beiden Tore klasse (mit) vor.
(Photo by OLI SCARFF/AFP via Getty Images)
Zeigte erstmals, dass er auf der Neun etwas menschelte. Hatte die erste große Chance, bekam seinen Körper aber nicht korrekt justiert und köpfte aus zentraler Position deutlich rechts vorbei. Machte es dann in Halbzeit zwei viel besser und schob überlegt zum 2:0 ein. Musste als erster runter und wurde von Jota ersetzt.
(Photo by OLI SCARFF/AFP via Getty Images)
Startete auf links und nahm sich von Anfang an einige Abschlüsse aus der Distanz, die Rulli nicht so richtig schmeckten, selten direkt in seinen Armen landeten und immer Gefahr brachten. Auffällig auch in der Rückwärtsbewegung und Defensivzweikampfstärke. Ist in derartigen Spielen, in denen es auf überraschende Momente, Schnelligkeit und Spritzigkeit in engen 1-gegen-1-Duellen ankommt, aktuell nicht mehr wegzudenken. Auch ohne Tor oder Assist eine klasse Leistung!
Ab 73. Minute: Löste Sadio Mané ab und sortierte sich zentral ein. Brachte noch etwas Unruhe rein, litt aber gegen Spielende etwas unter dem Verwaltungsmodus der Reds.
Ab 73. Minute: Kam für Henderson und war zuständig für eben jene Verwaltung.
Ab 81. Minute: Ersetzte TAA und übernahm die rechte Defensivseite.
Ab 81. Minute: Der Derbyheld kam noch für Luis Diaz.
(Photo by David Ramos/Getty Images)
Darf aus einem nahezu komplett fitten Kader schöpfen und zeigt aktuell, was er damit in Europa und England anrichten kann. Henderson für Keita sowie Konaté für Matip die wohl engsten Entscheidungen, die sich aber als absolut richtig erwiesen. Die Halbzeitansprache wird sich von jener aus dem Everton-Spiel nur marginal unerschieden haben, stimmte doch die Spieldominanz, die irgendwann im Laufe des Spiels in Tore umgewandelt werden würde. Wird insbesondere mit dem Gegenpressing richtig zufrieden gewesen sein und weiß, dass das Momentum aktuell voll auf seiner Seite ist. Als nächstes darf es Newcastle spüren.
Anfield sang sein Repertoire durch und kreierte eine dem Anlass würdige Stimmung. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es sich insbesondere gegen Ende der ersten Halbzeit kurzzeitig so anhörte, wie das gesamte nächste Jahr im Old Trafford: als würde auf dem Platz kein Champions League Spiel stattfinden.