Spielernoten Liverpool FC – Real Madrid: Chef-Ankurbler Phillips reicht nicht | OneFootball

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·15. April 2021

Spielernoten Liverpool FC – Real Madrid: Chef-Ankurbler Phillips reicht nicht

Artikelbild:Spielernoten Liverpool FC – Real Madrid: Chef-Ankurbler Phillips reicht nicht

Der Liverpool FC kommt im Viertelfinal-Rückspiel an der Anfield Road nicht über ein 0:0 gegen Real Madrid hinaus und scheidet aus der CL aus.

Die Reds ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, dass Comebacks gegen spanische Mannschaften möglich und einer ihrer Lieblingsaufgaben sind. Die Mannen von Jürgen Klopp wirkten deutlich gefährlicher und erarbeiteten sich insbesondere zu Beginn und zum Ende der ersten Halbzeit teilweise Chancen im Minutentakt. Da aber Mohamed Salah zweifach, Georginio Wijnaldum und auch James Milner aus guten Gelegenheiten nichts machen konnten, ging es torlos in die Pause.


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Doch auch in der zweiten Hälfte änderte sich das Bild nicht. Der amtierende englische Meister lief unermüdlich an, erspielte sich teils hochkarätige Chancen, doch ließ mehr als nur einmal die letzte Entschlossenheit, das letzte Selbstverständnis vor dem Tor vermissen. So verabschiedet sich der Liverpool FC im Viertelfinale aus der diesjährigen Champions League. Die Spielernoten der Redmen Family:

Alisson Becker – 7/10

Trug seinen Beitrag zum potenziellen Comeback bei. Wurde relativ selten geprüft, war aber konsequent da, wenn er gefordert wurde. Reagierte insbesondere in der Schlussviertelstunde stark gegen Vinicius und Benzema und hielt so die Liverpooler Hoffnung am Leben.

Trent Alexander-Arnold – 9/10

Ozan Kabak – 8/10

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Vom Abstiegskampf Bundesliga ins CL-Achtelfinale gegen Real Madrid – verrückte vergangene Monate für den Türken. Dass er diesen Schritt gehen kann, zeigte er auch gegen die Spanier wieder, denn er löste im Verbund mit Phillips jegliche brenzlige Situationen hervorragend. War allerdings erneut derjenige, der frühzeitig rausgenommen wurde, obwohl allgemein davon ausgegangen wird, dass er die erste Wahl in der Innenverteidigung ist. Doch bauen wir keine Story, wo (vermutlich) keine ist – Klopp baut wohl insbesondere gegen Spielende auf die offensive und defensive Kopfballstärke von Phillips.

Nathaniel Phillips – 10/10 (MOTM)

Mit Ausnahme eines kurzen Aussetzers, als er Benzema leichtfertig zu einem Offensivausflug einlud, erneut mit einer wahnsinnig stabilen Leistung. Glänzte zudem auch mit einer variablen und mutigen Spieleröffnung, die sonst nicht unbedingt zu seinen Top-Fähigkeiten gehört. Verdiente sich dann die Top-Note mit seinem Auftritt in den letzten Minuten – holte jeden Zweikampf, gewann jedes Kopfballduell und nahm als 24-Jähriger dieses Viertelfinal-Rückspiel in die Hand und kurbelte unermüdlich von hinten an. Es hat nicht gereicht und dennoch ist vor dieser Leistung der Hut zu ziehen! MOTM!

Andrew Robertson – 8/10

Nutzte die schrittweisen Lockerungen, die England dieser Tage vollzieht, direkt mal für einen neuen, schnittigen Haarschnitt, der sich auch direkt positiv auf seine Geschwindigkeit auf der linken Seite auswirkte. Orientierte sich wann immer möglich nach vorne und bot sich Mané permanent für Zusammenspiele an. Auch wenn dieser davon nicht allzu häufig Gebrauch machte, war der Schotte offensiv allgegenwärtig. Defensiv selten geprüft, aber ohnehin solide.

Fabinho – 7/10

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Hielt das vorher so gefürchtete Dreier-Mittelfeld der Madrilenen in Schach und konnte sich im Laufe des Spiels immer mehr auf seine Offensiv-Aufgaben fokussieren, die überwiegend darin bestanden, das Spielgerät möglichst schnell und möglichst einfach an einen der Achter zu übergeben. Rückte nach der Auswechslung von Kabak erneut in die Innenverteidigung und – wie sollte es anders sein – ließ dort nichts anbrennen.

Georginio Wijnaldum – 7/10

Beim Barcelona-Comeback noch überraschenderweise nicht in der Startelf berücksichtigt, wollte Wijnaldum diesmal von Beginn an zeigen, dass er ein integraler Teil dieses Comebacks sein wollte. Startete stark, löste mit starken Bewegungen einige Offensivaktionen aus und suchte auch selbst den Abschluss. Doch auch ihm fehlte die letzte Entschlossenheit. Baute mit fortlaufender Uhr etwas ab.

James Milner – 7,5/10

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Geriet früh mit dem real-typisch großen Sportsmann Casemiro aneinander, der nach einem Zweikampf das große Glück einer Wunderheilung in Sekundenschnelle erlebte und sich mal eben in feinster Ramos-Manier an Milner revanchierte. Setzte viele wichtige Zeichen und brachte mit seiner Physis eine wichtige Komponente ein. Zudem mit einem guten Abschluss aus der Distanz. Musste dann früh für offensiveres Personal weichen.

Roberto Firmino – 6/10

Verrichtete das Gros seiner Arbeit erneut fernab des Balles und versuchte die gegnerische Defensivreihe mit Läufen zwischen den Linien auseinander zu ziehen. Ließ sich gewohnt tief fallen und hatte von Zeit zu Zeit seine liebe Müh mit dem Verarbeiten der scharf geschlagenen Vertikalbälle aus der Zentrale. Seine Produktivität nahm mit Annäherung an das gegnerische Tor sukzessive ab, wodurch er viel zu selten in gefährliche Räume vordringen konnte.

Mohamed Salah – 6/10

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Es ist das Nutzen solcher Chancen, das Stürmern in solchen Spielen letztlich die Loblieder der Öffentlichkeit sichern. Entsprechend müssen Stürmer beim Vergeben solcher Chancen ebenso kritisiert werden. Natürlich machte Salah ein gutes Spiel, war stets gefährlich und arbeitete viel – aber zur harten Wahrheit gehört, dass ein Stürmer mindestens eine dieser Chancen verwandeln muss. Er hatte den Schlüssel zur Halbfinaltür mehr als nur einmal auf dem Fuß.

Sadio Mané – 6/10

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Begann wie verwandelt, machte ordentlich Druck über links, initiierte einige tolle Aktionen – wenngleich er selten selbst in Abschlussaktionen kam. Mit zunehmender Spieldauer verfiel er aber wieder etwas in alte Muster, versuchte viel auf engstem Raum und konnte so nicht mehr so viel Einfluss nehmen. Hatte aber gegen tief stehende Madrilenen auch einen schweren Stand durch nicht vorhandene Räume hinter der Kette.

Thiago – 6,5/10

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Ab 60. Minute: Löste James Milner ab und machte erst in den letzten Minuten so richtig auf sich aufmerksam. Diese scharfen Vertikalpässe hätte es früher und häufiger gebraucht.

Diogo Jota – 6/10

Ab 60. Minute: Mit Sicherheit der größte Hoffnungsträger, den Jürgen Klopp noch in der Hinterhand hatte. Kam für Kabak, konnte die hohen Erwartungen aber nicht erfüllen. Lief sich häufig fest und konnte eine aussichtsreiche Chance nicht nutzen.

Alex Oxlade-Chamberlain – Ohne Bewertung

Ab 82. Minute: Durfte für Mané rauf, konnte aber keinen Einfluss mehr nehmen.

Xherdan Shaqiri – Ohne Bewertung

Ab 82. Minute: Löste Roberto Firmino ab, konnte aber gegen ein spanisches Bollwerk auch nichts mehr bewegen.

Jürgen Klopp – 7,5/10

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Noch unnötiger als dieses Ausscheiden war nur die Aktion vor dem Spiel, als erneut irgendwelche Fans, nein irgendwelche Idioten, meinten, den Bus des Gegners mit Steinen und Flaschen zu attackieren. Unwürdig! Unnötig war das Ausscheiden, da ein Comeback in Anfield mit dieser Leistung im Hinspiel gar nicht nötig gewesen wäre. Wenngleich die letzte Entschlossenheit vor dem Tor fehlte, die Mannschaft zeigte Charakter (Brendan Rodgers wäre stolz) und stemmte sich vehement gegen das Aus. Am Ende reichte es nicht und so bleibt einzig in der Liga die Chance, eine auf vielen Ebenen unglückliche Saison noch irgendwie zu retten. YNWA – insbesondere heute!

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