The Kop Germany
·9. März 2022
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·9. März 2022
Der Liverpool FC verliert 1:0 gegen Inter Mailand, zieht aber aufgrund des 2:0-Hinspielsieges dennoch ins Viertelfinale der Königsklasse ein.
Die Reds übernahmen nach einer intensiven Anfangsphase nach und nach die Ball- und Spielkontrolle und zogen aus einem kampf- und spielstarken Mittelfeld heraus die Fäden. Die ganz großen Chancen aus dem Spiel heraus entstanden allerdings nicht, sodass die Mannen von Jürgen Klopp der Führung durch zwei Hereingaben von Trent Alexander-Arnold am nächsten kamen. Doch sowohl Virgil van Dijk als auch Joel Matip scheiterten knapp. So ging es torlos in die Katakomben.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete, mit der Ausnahme, dass sich Liverpool die erste Großchance aus dem Spiel heraus erspielte. Doch Mohamed Salah traf freistehend vor dem Tor aus elf Metern nur der Pfosten. Besser machte es auf der Gegenseite Lautaro Martinez, der einen hohen Liverpooler Ballverlust mit einem sehenswerten Treffer bestrafte. Da Salah wenig später erneut nur den Pfosten traf, mussten die Reds bis zum Ende zittern, konnten letztlich aber den Einzug ins CL-Viertelfinale feiern. Die Spielernoten der Redmen Family:
(Photo by Michael Regan/Getty Images)
Lange nicht gefordert, war dann aber gegen den Freistoß von Calhanoglu hellwach. Wie gewohnt mit guter Spieleröffnung und starker Präsenz bei hohen Bällen. Beim Gegentor dann aber absolut chancenlos. Behielt in der Schlussphase die Ruhe und verteilte die Bälle sicher.
(Photo by Michael Regan/Getty Images)
Hatte einen extrem unterhaltsamen Abend, dafür sorgte ein sehr giftiger Ivan Perisic von Minute eins an. Fragte seinen Kapitän nach zwei stark hereingegebenen Ecken, warum er den Ball nicht einfach eingenickt habe – an seiner Vorlage lag es nicht. Stabilisierte sich defensiv, hielt Perisic in Schach und lieferte erneut eine ganz starke Leistung ab. Nächster MOTM-Award für ihn.
(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)
Ohne Henderson und Milner in der Startelf führte der Niederländer die Reds als Kapitän aufs Feld. Lautaro Martinez schien den Schreck, den van Dijk ihm im Hinspiel verpasste noch nicht komplett verdaut zu haben und ging ihm auch an der Anfield Road weitestgehend aus dem Weg. Die Nummer vier zudem auch offensiv, insbesondere nach Ecken gefährlich und fast mit dem 1:0 Mitte der ersten Hälfte. Hielt seine Kette letztlich zusammen.
Durfte im munteren ‚Wer-spielt-neben-van-Dijk‘-Wechselspielchen mal wieder ran und machte seine Sache lange gut. Defensiv sicher, offensiv gefährlich und mit guten Bällen im Spielaufbau. Schenkte dann aber den Ball vor dem 0:1 zu einfach her und machte ein eigentlich sicher geglaubtes Spiel nochmal spannend.
Der Schotte erneut mit deutlich weniger Aktionen als Trent Alexander-Arnold auf rechts, dafür blieb seine Defensivseite auch ruhiger. Spulte sein gewohntes Pensum ab, unterstützte Mané wo er nur konnte und machte seine Seite zu. Seine Hereingaben ließen aber zu häufig die letzte Präzision vermissen.
(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)
Arturo Vidal dürfte in seiner Karriere nicht allzu häufig auf Gegenspieler getroffen sein, die ihn in Sachen Aggressivität matchten – Dienstagabend war so ein Spiel. Fabinho biss sich vom Anpfiff weg in jeden Zweikampf und hatte größte Freude daran, das auch gegen den Chilenen zu tun. Hatte offensiv allerdings ein paar Unsauberheiten im Passspiel, wodurch er ein ums andere Mal im Vollsprint nach hinten musste.
Gewann das Rennen gegen die Zeit und durfte wieder mit seinem kongenialen Defensivabsicherer Fabinho zusammen auflaufen. Tat den Reds vor allem um Minute 15-20 gut, als er mit seiner Ballsicherheit das Pendel gen rot ausschlagen ließ. Setzte Anfang der zweiten Halbzeit Diogo Jota traumhaft in Szene und steigerte sich Minute um Minute. Musste kurz nach dem Gegentor runter.
Seine Nominierung für die Startelf mit Sicherheit die größte Überraschung, was aber auch zeigt, dass er trotz dieser großen Konkurrenz zurzeit nicht hinten dran ist. Rechtfertigte seinen Platz mit hoher Ballsicherheit und einigen dynamischen Antritten ins letzte Drittel, bei denen er häufig nur per Foul zu stoppen war. Insgesamt ein guter Auftritt des Scousers.
(Photo by Michael Regan/Getty Images)
Der Ägypter zuletzt nicht immer mit dem ganz großen Spielglück auch gegen Inter lange eher unauffällig. Konnte sich selten in Szene setzen, da ihn die Italiener konsequent doppelten und ihm keinen direkten Weg zum Tor boten. Musste daher häufig abbrechen und über TAA spielen. Kam dann in der zweiten Halbzeit zu zwei großen Chancen, scheiterte aber jeweils aus aussichtsreicher Position am Pfosten.
Der Portugiese mit einer unauffälligen Leistung. Konnte sich in der Zentrale nicht behaupten und kam mit seinen Dribblings zu selten durch. Kurz vor Schluss für Diaz ausgewechselt.
(Photo by Paul ELLIS / AFP) (Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)
Begann nach langer Zeit mal wieder auf links und schien die Rolle als Außenstürmer etwas verlernt zu haben. Konnte sich nicht so in Szene setzen, wie noch zuletzt aus der Zentrale heraus. Hatte einige unglückliche Szenen und kam mit der Physis der Italiener auch nicht immer klar. Rückte Mitte der zweiten Halbzeit konsequenter in die Zentrale und wirkte dort etwas glücklicher und einflussreicher.
Ab 65. Minute: Kam für Jones und half mit, die Zentrale zu schließen.
Ab 65. Minute: Durfte für Thiago rauf und brachte nochmal eine Prise Emotionalität und Zweikampfwille rein.
Ab 83. Minute: Ersetzte Diogo Jota und hielt die Bälle. Vergab kurz vor Schluss noch eine Großchance.
(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)
Sagte schon der Partie, dass die Mailänder nicht als Touristen anreisen würden. Der Nordwesten Englands Anfang März mit Sicherheit auch nicht der ganz große Schlager in den italienischen Reisebüros. Gab Curtis Jones von Anfang an das Vertrauen und dürfte mit dem Auftritt seiner Mannen lange zufrieden gewesen sein. Insbesondere das Mittelfeld überzeugte durch Zweikampfstärke und Ballsicherheit. Und auch nach dem Gegentreffer blieben die Reds ruhig und ließen die Möglichkeit einer ganz dramatischen Anfield-Nacht nie so richtig aufkommen. Was wohl gleichzeitig das einzige Highlight im nordwestlichen England im März wäre. Viertelfinale – here we go!
(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)
Bis zum Gegentor war Anfield in Champions League Stimmung. Danach merkte man eine gewisse Nervosität, eine gewisse Anspannung aufkommen. Es wurde eher reagiert denn aktiv unterstützt – am Ende konnte aber dann doch gefeiert werden.