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Selina Eckstein·6. Dezember 2022

Spieler des Tages: Er überführte seine Gegner mit Köpfchen und Bauchgefühl

Artikelbild:Spieler des Tages: Er überführte seine Gegner mit Köpfchen und Bauchgefühl

Nach dem letzten Elfmeter saß er am Boden und riss die Arme in die Luft, weil er wusste, sie hatten es geschafft. Nur wenige Sekunden später stürmten seine Mitspieler auf ihn zu.

Es war das erste Elfmeterschießen bei dieser Weltmeisterschaft. Im Nachhinein hätten die Japaner wohl gerne darauf verzichtet. Denn Kroatiens Keeper erlebte einen Sahnetag und hielt gleich drei Strafstöße. Damit ist Dominik Livaković etwas gelungen, was bislang nur zwei anderen Torhütern bei einer WM geschafft haben.


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Sowohl sein Landsmann Danijel Subašić (2018 gegen Dänemark) als auch Portugals Ricardo (2006 gegen England) hielten drei Elfer in einem einzigen Elfmeterschießen. Bei dem Turnier in Russland saß Livaković noch als dritter Torwart auf der Bank. „Ich setze das fort, wo Subašić aufgehört hat“, sagte der Kroate nach dem Sieg gegen Japan.

Kein Wunder also, dass Livaković entsprechend von seinen Teamkollegen gefeiert wurde. Japans Yoshida, Mitoma und Minamino hatten wiederum das Nachsehen. Freude auf der einen Seite und Trauer nach dem Ausscheiden auf der anderen. Nach der kroatischen Jubeltraube auf dem Platz war der Schlussmann natürlich der gefragteste Mann bei den Journalistinnen und Journalisten.

„Niemand ist glücklicher als wir. Danke an die Fans für die Unterstützung“, freute sich Livaković über den Einzug ins Viertelfinale und analysierte die japanischen Elfmeter: „Es waren keine perfekten Elfmeter, aber es waren harte Schüsse.“ Doch was ist das Geheimrezept des Torwarts? Er beschrieb es mit einer Mischung aus Köpfchen und Bauchgefühl: „Ich denke, das hat mit dem richtigen Gespür und einer guten Gegneranalyse zu tun. Das ist alles.“

Während des Elfmeterschießen verzichtete der 27-Jährige aus Zagreb auf Spielchen, um den Gegner zu verwirren. Stattdessen überzeugte er mit starken Paraden und es sah so aus, als wisse Livaković genau, wohin der Ball gleich geht. „Der erste war vielleicht nicht so stark, aber ich habe sie alle abgewehrt“, freute sich der Kroate, der nun mit seiner Mannschaft im Viertelfinale auf Brasilien trifft.