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Justus Pludra·16. Juni 2024
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Justus Pludra·16. Juni 2024
Auch Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente ist da keine Ausnahme. Natürlich wollte er sich vor Turnierbeginn nicht in die taktischen Karten gucken lassen. Eine deutliche Ansage machte der 62-Jährige dann aber doch: Das altbewährte Tiki-Taka-Kurzspassspiel, mit dem die Selección in seinen goldenen Jahren sogar den EM-Titel verteidigen konnte, wird es nicht mehr geben.
Recht gab ihm im Auftaktspiel gegen Kroatien ein Mann, dessen Qualitäten de la Fuente schon länger kennt: Fabían Ruiz. Während der 16-Jährige EM-Debütant Lamine Yamal die Aufmerksamkeit auf sich zog, setze der PSG-Stratege in Perfektion die spanische Spielmacher-Tradition fort. Statt mit ausladenden Passstatistiken glänzte der 27-jährige dabei mit Effizienz.
Ein Weg den ihm Nationalcoach de la Fuente schon beim EM-Sieg der U21 im Jahr 2019 dem Fußballnachwuchs einimpfte. Mit Fabían in der Mittelfeldzentrale holten die Spanier überlegen den Titel. Ihr Spiel wurde dabei immer wieder auch in die Breite gezogen, gepaart mit schnellen Vorstößen bei günstiger Gelegenheit. Der Spieler des Turniers? Richtig, Fabían Ruiz.
Zurück in die Gegenwart, ins ausverkaufte Olympiastadion. Dort fanden die Spanier gegen die Kroaten, unterstützt durch deutliche Fan-Mehrheit auf den Rängen, ordentlich in die Partie. Und als das Spiel gerade etwas abflachte, war Ruiz da und stach eiskalt. Ein perfekt getimter Pass in den Lauf von Álvaro Morata und der Stürmer musste nur noch einschieben.
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Jetzt auf den Highlight-Geschmack gekommen, legte Ruiz höchst sehenswert selber nach. Mit einem feinen Solo schickte er erst mehrere Gegenspieler an den Bratwurststand, ehe er überlegt durch die Beine seines Verteidigers einschoss. Damit war die Vorentscheidung perfekt. Dani Carvajal stellte noch vor der Pause auf 3:0, in Halbzeit zwei brannte nichts mehr an.
So durfte sich Fabían Ruiz nach Abpfiff nicht nur über drei ganz wichtige Punkte in der schweren Gruppe B freuen. Für den Kaminsims gab es auch noch die Trophäe für den Spieler des Spiels und einen historischen Vergleich von den Fußball-Nerds.
Achja und quasi ganz nebenbei machte der Mittelfeldstratege auf großer Bühne klar, dass das altbewährte Tiki-Taka nun wirklich in Frieden ruhen kann.