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·23. November 2024
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Im Spitzenspiel des 15. Spieltages rettete Dresden durch einen Treffer in der Nachspielzeit am Samstag noch einen Punkt gegen den 1. FC Saarbrücken (1:1). Rostock schlug Bielefeld überraschend mit 2:1, während 1860 München einen Last-Minute-Punkt in Aachen holte (1:1). Essen und Sandhausen trennten sich ebenfalls 1:1, auch bei Verl gegen Stuttgart II gab es keinen Sieger (2:2).
Beide Mannschaften ließen das Spiel langsam angehen. Dresden hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, wusste gegen die gut gestaffelte Hintermannschaft der Gäste aber oft nicht wohin mit der Kugel. Die erste kleinere Tormöglichkeit bot sich allerdings für Saarbrücken in Person von Krahn, der aus 16 Metern den Abschluss suchte, in Schreiber jedoch seinen Meister fand (15.). Dem FCS war ganz klar anzumerken, dass er nicht zwingend nach vorne spielen musste, sondern den Hausherren Ball und Feld überlassen konnte. Trotz der guten Einzelspieler auf Seiten der Dresdner wirkte das Spiel nie wie aus einem Guss, sondern war viel Stückwerk. Erst nach etwa 25 Minuten suchten auch die Saarländer ihr Heil in der Offensive, sodass sich mehr und mehr ein Fußballspiel entwickelte. Von drei guten Chancen innerhalb weniger Minuten durch Stehle (27.), Günther-Schmidt (32.) und Bichsel (33.) hätten die Gäste mindestens eine nutzen müssen.
Dresden kam gut aus der Pause und hatte in der 49. Minute eine Doppelchance durch Daferner und Lemmer. Doch das Tor machten die Gäste. War er drei Minuten zuvor noch an Schreiber gescheitert, machte es Brünker in der 60. Minute besser und brachte seine Farben in Führung. Auch wenn es Dynamo nach dem Rückstand deutlich anzumerken war, dass sie aggressiv nach vorne spielen wollten, es fehlten gegen klug verteidigende Saarländer im Aufbauspiel oft die Ideen. Oehmichen versuchte sich gegen Ende mal mit einem Strahl aus 16 Metern, bei dem Menzel in allerletzter Sekunde die Fäuste hoch riss und das Geschoss abwehrte (79). In der Schlussviertelstunde rührte der FCS zwar Beton, und doch gelang Dresden in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Kubatta noch der Ausgleich. Dadurch ist Dynamo nun seit vier Spielen ungeschlagen, der FCS sogar seit sieben Spielen. In der Tabelle bleibt die SGD Dritter, während der FCS auf Platz 5 abrutscht. Bitter: Ohne den Last-Minute-Gegentreffer wären die Blau-Schwarzen Erster gewesen.
Gegen die zuletzt starken Bielefelder begann Hansa bei Daniel Brinkmanns Heimdebüt sehr couragiert. Der – wie fast immer – sehr aktive Haugen kam in den ersten 15 Minuten bereits auf zwei Abschlüsse (9./14.), scheiterte aber entweder an Kersken oder setzte das Spielgerät neben das Tor. Die 22 Akteure lieferten einen hohen Einsatz und zeigten den Zuschauern im mit 24.500 Zuschauern gut gefüllten Ostseestadion ein gutes fußballerisches Niveau. Hansa belohnte sich nach etwas über einer halben Stunde für den bis dato betriebenen hohen Aufwand. Schuster profitierte von Lebeaus Flanke und schoss aus kurzer Distanz zur Führung ein (34.). Doch auch die Arminia spielte mit. Zunächst zwang Oppie auf der Gegenseite Uphoff mit einem Schuss aus 17 Metern zu einer Parade (39.), dann vergeigte Corboz den sicheren Ausgleich (45.+1).
Hansa machte auch im zweiten Durchgang da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Bei einem Gewühl im Fünfmeterraum der Gäste behielt Ruschke die Übersicht und netzte zum 2:0 ein (49.). Bielefeld machte danach auf, sodass sich für Rostock immer wieder Konterchancen boten. Neidhart hätte nach Zuspiel von Lebeau die Partie entscheiden können, jagte die Kugel aber unters Stadiondach (59.). Nach 75 Minuten schien dann alles klar. Manu stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, doch der Schiedsrichter pfiff den Treffer zurück, weil er fälschlicherweise glaubte, dass Kersken zuvor bereits eine Hand auf dem Ball hatte. Bielefelds Schlussoffensive war nur einmal erfolgreich, als Kania das 1:2 erzielte (86.), dann war Schluss. Für Bielefeld war es die erste Niederlage nach sieben Spielen, was in der Tabelle das Abrutschen auf Platz 4 zur Folge hat. Hansa verbessert sich auf Rang elf.
Schon nach acht Minuten lag der Ball vor der Rekordkulisse von 31.400 Zuschauern das erste Mal im Tor der Gäste – doch Schütze Heinz stand zuvor im Abseits. Nur drei Minuten später klingelte dann wirklich bei 1860. Kozuki kam gegen Bahn knapp außerhalb des Strafraums zu spät, dennoch gab es Elfmeter, den er Gefoulte zum 1:0 verwandelte (11.). Die Löwen schienen durch das frühe Gegentor geweckt, wirkten in ihren Aktionen jedoch zunächst noch überhastet, sodass die Kugel nach Ballgewinnen auch schnell wieder verloren ging. Aachen hatte durch Heinz (21.) und Bakhat (24.) zwei gute Chancen zum 2:0, belohnte sich aber nicht für den hohen Aufwand. Auffällig war, dass die Alemannia zum einen deutlich griffiger in den Zweikämpfen war und zum anderen, dass auch die zweiten Bälle fast immer an die Hausherren gingen.
Für 1860 war klar, dass es in der zweiten Hälfte anders auftreten musste – und das tat es auch. Immer wieder war es Deniz, der die Abwehr der Aachener in Bedrängnis brachte. Durch den zunehmenden Druck mehrten sich die Unsicherheiten bei den Hausherren. Auf der anderen Seite boten sich offensiv mehr und mehr Räume. Nach 73 Minuten hatte erneut Deniz die Chance zum Ausgleich. Sein Freistoß aus rund 24 Metern segelte jedoch knapp am Kasten vorbei. Auch wenn 1860 wesentlich mehr Druck machte als noch in den ersten 45 Minuten, gefährdet war die knappe Führung nie. In der 83. Minute lief Goden alleine auf Hiller zu und wollte den Sack zumachen, scheiterte aber am gut reagierenden Schlussmann. Und wenn du vorne nicht triffst, kriegst du sie hinten. Kurz vor Schluss war es Hobsch, der doch noch den viel umjubelten Ausgleich für die Gäste erzielte (88.). Damit sind die Löwen nun seit drei Partien ungeschlagen und verbessern sich auf Platz 8, Aachen bleibt Zwölfter.
Sandhausen legte an der Hafenstraße einen Blitzstart hin. Wolf eroberte das Spielgerät am gegnerischen Strafraum und traf nach 37 Sekunden zur Führung. Essen setzte in der Folge auf schnelle Angriffe und hohes Pressing, sodass sich eine wilde Partie entwickelte, die sich erst nach etwa zehn, elf Minuten etwas beruhigte. Während sich der SVS in der Folgezeit zurückzog, lief Angriffswelle um Angriffswelle auf das Tor der Gäste zu. In den meisten Fällen fehlte es jedoch an Präzision im letzten oder schon vorletzten Pass. Im Gefühl der sicheren Führung zogen sich die Kurpfälzer zurück und nahmen nur bedingt am Spiel teil. Essen fehlte es offensiv weiter an zündenden Ideen.
RWE kam wie verwandelt aus der Kabine. Die vielen Angriffe trugen dann in der 57. Minute Früchte, als Eitschberger nach einem sehenswert in den Strafraum gechippten Ball quer legte und Vonic souverän einschoss. Sandhausen wechselte daraufhin dreifach. Iwe, Fuchs und Greil kamen für Fehler, Wolf und Halimi (60.). Mit zunehmender Spieldauer wählten die Akteure eine härtere Gangart. Arslan, Lewald und Müsel holten sich innerhalb von nur drei Minuten jeweils Gelb ab (62./63./65.). RWE spielte danach voll auf Sieg. Arslans Schlenzer hätte die Partie sogar fast gedreht (73.). Auch in der Folgezeit war es immer wieder Arslan, der in die Angriffe der Essener involviert und dem anzumerken war, dass er den Sieg mit allen Mitteln erringen wollte. Doch es half alles nichts und so blieb es bei der Punkteteilung. Dadurch muss Sandhausen die Tabellenführung an Cottbus abgeben, während RWE auf Platz 16 verharrt.
Schon in den Anfangsminuten war deutlich zu sehen, dass beide Teams richtig Lust auf Fußball hatten. Sie liefen immer wieder hoch an und ließen dem Gegner keine Luft zum Atmen. Erstmals rentierte sich die Spielweise nach einer Viertelstunde für die Gäste. Meyer zirkelte die Kugel vom Strafraum ins kurze Eck (14.). Danach zogen sich die Gäste etwas zurück, was für einen Bruch im Spiel sorgte. Das hohe Tempo war vorerst passé, sodass vor beiden Toren nur wenig Sehenswertes passierte. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit legte Verl noch mal ein paar Kohlen drauf und kam nach einer Ecke verdientermaßen durch Baack zum Ausgleich (42.).
Verl kam besser aus der Kabine und erhöhte direkt den Druck, von dem sich die Schwaben nur selten befreien konnten. Und doch waren sie es, die aus dem Nichts erneut in Führung gingen. Faghir nutzte einen Abstauber nach einer Flanke zum 1:2 (57.). In der Folgezeit wurde es hitziger. Gelbe Karten für Steczyk und Münst nach jeweils rüden Aktionen bezeugten das (67./69.). Doch der SC gab sich nicht auf. Gayret wurde im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt, und Lokotsch verwandelte den fälligen Elfmeter flach unten links (74.). Kurz vor Schluss wurde es noch einmal unschön. Stuttgarts Boakye flog mit offener Sohle und beiden Beinen voran in Stöcker und wurde dafür entsprechend mit glatt Rot bedacht (84.). Die Überzahl konnten die Hausherren nicht mehr nutzen, da Stuttgart mit Mann und Maus am eigenen Sechzehner verteidigte. In der Tabelle bleibt Verl auf Platz 14, Stuttgart II belegt nach wie vor Rang 17.