Sorgte Stanisic für einen Bruch zwischen Marco Neppe und den Bayern-Bossen? | OneFootball

Bereits vor einigen Monaten sickerten Berichte durch, wonach Marco Neppe (37) den FC Bayern noch in dieser Saison nach knapp zehn Jahren verlassen wird. Vergangene Woche machte es der deutsche Rekordmeister dann offiziell. Einem Bericht zufolge soll die Personalie Josip Stanisic zu einem Bruch zwischen Neppe und den Bossen gesorgt haben.

Marco Neppe arbeitete sich beim FC Bayern stetig hoch, fing 2014 als Scout an, stieg nach drei Jahren zum Leiter der Scoutingabteilung auf und wurde 2021 schließlich Technischer Direktor. Trotz seiner langen Vereinszugehörigkeit musste er vergangene Woche seinen Hut nehmen – bereits vor Monaten war über die Trennung berichtet worden. Man habe sich einvernehmlich geeinigt, schrieb der deutsche Rekordmeister in einer Mitteilung.

Der 37-Jährige gilt als absoluter Fachmann und soll vor allem einen guten Blick für Talente haben. So lobt auch Michael Reschke, der zwischen 2014 und 2017 ebenfalls Technischer Direktor der Münchner war, den Ex-Funktionär für seine Arbeit. "Marco Neppe hat für Bayern München extrem werthaltig, professionell und effektiv gehandelt und gearbeitet", lobt Reschke gegenüber Ran.

Davies, Musiala und Tel "klassische Neppe-Ideen"

Auch Reschke ist besonders von seinen Qualitäten in der Arbeit mit jungen Spielern beeindruckt: "Da muss sich keiner falsche Lorbeeren an das Revers heften. Diese Davies-, Musiala- und auch Tel-Verpflichtungen, um nur mal drei zu nennen, die einen wahnsinnigen Wertezuwachs für den Klub bedeutet haben, das sind klassische Neppe-Ideen."

Neppe galt als enger Vertrauter von Hasan Salihamidzic, der inzwischen durch Max Eberl ersetzt wurde. Doch wenn Neppe stets gute Arbeit geleistet hat, warum musste er nun gehen? Wie Sky berichtet, kam es zu einem Bruch zwischen der Vereinsführung und dem 37-Jährigen – Grund dafür war die Personalie Josip Stanisic. Neppe hatte sich für einen Verbleib des Kroaten eingesetzt.

Tuchel spricht von Fehler

Die Bayern-Führung hingegen verlieh den Verteidiger an Bayer Leverkusen, wo er auf dem Weg zum Bundesliga-Titel ist. Mehrfach hätte Stanisic den Bayern in der Saison wohl mit seiner Flexibilität geholfen – auch Trainer Thomas Tuchel hatte die Leihe im Nachhinein als Fehler bezeichnet.