„Sorgenkinder“ sammeln Selbstvertrauen – 3 Erkenntnisse zum CL-Sieg gegen Pilsen | OneFootball

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·5. Oktober 2022

„Sorgenkinder“ sammeln Selbstvertrauen – 3 Erkenntnisse zum CL-Sieg gegen Pilsen

Artikelbild:„Sorgenkinder“ sammeln Selbstvertrauen – 3 Erkenntnisse zum CL-Sieg gegen Pilsen

Am Dienstagabend gab sich der FC Bayern keine Blöße und feierte gegen den Viktoria Pilsen einen souveränen 5:0-Heimsieg. Vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund haben die Münchner somit ordentlich an Selbstvertrauen tanken können. Dabei zeigte insbesondere bei zwei „Sorgenkindern“ der vergangenen Wochen die Formkurve wieder deutlich nach oben. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zum CL-Heimsieg gegen Viktoria Pilsen.

Wo im Vorfeld der Begegnung „Pflichtaufgabe“ draufstand, war am gestrigen Abend auch „Pflichtaufgabe“ drin. Die Bayern nahmen sich dieser Aufgabe gegen Viktoria Pilsen an und entschieden die Partie mit drei frühen Treffern (Sané 7. Min., Gnabry 13. Min. und Mané 21. Min.) schon in der Anfangsphase. Gegen überforderte Tschechen ging es dann für beide Mannschaften mit einer 3:0-Halbzeitführung für den deutschen Rekordmeister in die Kabinen.


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Nach Wiederanpfiff krönte der derzeit formstarke Leroy Sané seine Leistung mit einem weiteren Treffer. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting, der in der 59. Spielminute den letzten Treffer des Abends erzielte. Die letzte halbe Stunde der Partie schalteten die Bayern ein paar Gänge zurück und verwalteten die 5:0-Führung souverän bis zum Schlusspfiff.

1. Bayerns „Sorgenkinder“ sammeln Selbstvertrauen

Mit dem 4:0-Heimerfolg am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen fand der FC Bayern nach vier sieglosen Bundesligaspielen in Folge wieder zurück in die Erfolgsspur. Diesen positiven Ergebnis-Trend setzte der deutsche Rekordmeister auch am gestrigen Abend gegen Viktoria Pilsen fort. Bei dem souveränem 5:0-Sieg zeigte sich insbesondere auch Sadio Mané in großer Spiellaune. So erzielte der Senegalese mit dem zwischenzeitlichen 3:0 selbst einen Treffer und bereitete in der 50. Spielminute mit einem sehenswerten Pass auf Leroy Sané das 4:0 vor. Aufgrund seiner guten Leistungen am gestrigen Abend wurde Mané auch als „Man of the Match“ gekürt.

Dies sah in den vergangen Wochen allerdings noch ganz anders aus. Der Senegalese stand u.a. sinnbildlich für die jüngste Krise beim deutschen Rekordmeister. So zeigte der Offensivstar in den Spielen gegen den FC Augsburg und den VfB Stuttgart keine guten Leistungen und blieb fünf Spiele ohne eigenes Tor. Diesen Negativ-Trend scheint Sadio Mané in den letzten zwei Spielen vorerst einmal gestoppt zu haben. Gerade rechtzeitig vor dem Top-Spiel in Dortmund.

Ähnlich wie bei Sadio Mané zeigt auch die Formkurve von Serge Gnabry langsam wieder nach oben. Der Nationalspieler zeigte sich in den vergangenen Wochen ebenfalls glücklos und kam nicht mehr über einen Bankplatz hinaus. Insbesondere im Vorfeld der gestrigen Partie stärkte Trainer Nagelsmann dem formschwachen Offensivspieler Gnabry den Rücken und schenkte ihm das nötige Vertrauen. Dieses Vertrauen zahlte Serge Gnabry ebenfalls mit einer guten Leistung zurück und belohnte sich für einen engagierten Auftritt selbst mit einem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0. Allerdings anders wie bei seinem Mitspieler Mané konnte man Gnabry am Dienstagabend anmerken, dass er noch ein wenig Zeit benötigt, um wieder ganz zur alten Formstärke zurückzukehren.

Das Champions League Spiel gegen Viktoria Pilsen hat gezeigt, dass sich die Sorgenkinder um u. a. Sadio Mané und Serge Gnabry mit guten Leistungen ihr eigenes Selbstvertrauen stetig zurückholen. Und das gerade rechtzeitig vor dem Top-Spiel gegen den BVB.

2. Gravenberch muss sich noch gedulden

Die Konkurrenz-Situation im Mittelfeld war in den vergangenen Wochen regelmäßig ein Thema an der Säbener Straße. Zu Saisonbeginn war der formstarke Marcel Sabitzer auf der Position neben Kimmich fest gesetzt. Aufgrund des Überangebots auf der Sechser-Position neben Kimmich zeigte sich Ryan Gravenberch in der jüngsten Vergangenheit unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten. Bedingt durch die Corona-Infektion von Kimmich erhielt der Niederländer am gestrigen Abend mal wieder die Chance, sich zu zeigen und stand in der Startelf des Rekordmeisters. Allerdings konnte die Neuverpflichtung von Ajax Amsterdam mit seiner Leistung keine großen Argumente für einen zukünftigen Stammplatz im Mittelfeld sammeln. So absolvierte Gravenberch eine solide, aber eher unauffällige Partie über die vollen 90 Minuten. Zudem tauchte der 20-Jährige über weite Strecken des Spiels ab und leistete sich kleine Fehler in der Defensivbewegung.

Deutlich mehr Argumente für einen Stammplatz neben Kimmich und einen erneuten Startplatz gegen Dortmund sammelte Leon Goretzka. Der deutsche Nationalspieler kommt nach seiner Knie-Verletzung immer besser in Fahrt und überzeugte auch gestern wieder mit einer guten Leistung. So war Goretzka deutlich auffälliger als sein Gegenpart Gravenberch und schaltete sich aktiv ins Offensivspiel der Münchner mit ein. So trugen seine Offensivaktionen auch Früchte, sodass er die Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 und 4:0 selbst vorbereite.

Das Spiel am gestrigen Abend hat gezeigt, dass Goretzka aufgrund seiner starken Form derzeit die Nase vorn hat und sich Gravenberch weiterhin gedulden muss.

3. Bayerns Defensive ist CL-tauglich

Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel ist Halbzeit in der CL-Gruppenphase. Der FC Bayern kann auf einen bisher gelungenen Start in die diesjährige Champions League Saison zurückblicken. Neben den neun Punkten aus den ersten drei Spielen können die Münchner auch ein starkes Torverhältnis von 9:0 Toren vorweisen. Bemerkenswert ist, dass der FC Bayern in allen drei Spielen ohne Gegentreffer geblieben ist. So auch am gestrigen Abend gegen Viktoria Pilsen. Die Abwehrreihe bestehend aus Noussair Mazraoui, Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Alphonso Davies ließ über die vollen 90 Minuten keine erwähnenswerte Torchance der Tschechen zu.

Auch wenn der tschechische Meister am Dienstagabend kein Gradmesser für die kommende K.o.-Phase war, stellten die Bayern ihre defensive Stabilität gegen Inter Mailand und Barcelona ebenfalls schon unter Beweis. So zählt der FC Bayern neben dem FC Brügge und Real Madrid zu den Mannschaften, die bisher noch keinen Gegentreffer hinnehmen mussten.

Die ersten drei Gruppenspiele haben gezeigt, dass nicht nur die Offensivreihe beim deutschen Rekordmeister auf internationaler Bühne funktioniert, sondern auch die Defensive eine gute Stabilität vorweist. So wird in der K.o.-Phase auch eine gute Defensive entscheidend sein. Oder anders gesagt: „Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften.“

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