
liga3-online.de
·11. April 2025
"Situation wird nicht besser": Aue weiter mit großen Personalsorgen

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Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien muss Erzgebirge Aue aufpassen, nicht noch in den Abstiegskampf zu rutschen. Gegen das punktgleiche Rot-Weiss Essen treten die Sachsen am Samstag (14:00 Uhr) aber einmal mehr deutlich ersatzgeschwächt an. Dementsprechend bedient gab sich Trainer Jens Härtel vor der Partie.
"Die Situation wird nicht wirklich besser", begann Jens Härtel die Pressekonferenz am Donnerstag und deutete damit auf die Personalsorgen, mit denen sich Erzgebirge Aue vor der Partie bei RWE herumplagt. Niko Vukancic, Can Özkan, Marcel Bär, Mika Clausen und Linus Rosenlöcher fallen definitiv aus, ein Einsatz von Omar Sijaric wackelt. Das führt dazu, dass auch Spieler wie Marvin Stefaniak, William Kallenbach und Ricky Bornschein, die gerade erst aus Verletzungspausen zurückgekehrt sind, diese Ausfälle auffangen müssen. "Es nützt ja nichts", bilanzierte Härtel trocken.
Diese Lage sei aber auch eine Möglichkeit für Spieler, die zuletzt hinten an standen, wie Sean Seitz, der bei der vergangenen 0:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken erstmals seit dem 4. Spieltag wieder eine ganze Halbzeit zum Einsatz kam. "Da kamen ein paar Sachen zusammen" erklärte Härtel und deutete damit an, dass der 23-Jährige zunächst Vater geworden sei und anschließend gleich zweifach krankheitsbedingt ausfiel. "Wir haben uns dann für andere Jungs entscheiden, die im Rhythmus waren", so der Aue-Coach. Dennoch attestierte Härtel dem Mittelfeldmann einen ordentlichen Auftritt, der einen erneuten Einsatz wahrscheinlich macht. Außerdem bleiben dem Trainer auch mit Blick auf die Englische Woche personell weiter die Hände gebunden. "Da müssen wir mal schauen, ob wir auch frische Kräfte bringen. Grundsätzlich sind alle, die gesund sind und einen gewissen Rhythmus haben, klare Kandidaten zu starten."
Dass es nun gegen die formstarken Essener geht, macht die Aufgabe für den FC Erzgebirge dabei nicht einfacher. "Wir spielen gegen die beste Rückrundenmannschaft", warnte Härtel und führte aus, dass sich insbesondere "die Jungs, die sie in der Winterpause geholt haben, alle gut integriert haben". Auch der vergangene 1:0-Erfolg von RWE bei Aufstiegskandidat Cottbus imponierte dem Aue-Trainer. "Die sind im Moment einfach im Flow. In Cottbus haben sie eine bockstarke Leistung geliefert", lobte Härtel.
Dennoch habe seine Spielanalyse zu deutlichen Unterschieden zur anstehenden Partie geführt: "Das wird bei ihnen im Stadion ein ganz andere Spiel, und man kann Cottbus und uns auch nicht vergleichen", so der 55-Jährige. Natürlich habe auch er eine Idee entwickelt, um die Mannschaft der Stunde zu schlagen, "aber wir müssen erst einmal sehen, ob wir es aufgrund der personellen Situation auch so umsetzen können"., So oder so wolle es sein Team besser als beim blutleeren Auftritt am vergangenen Dienstag machen. "Die Mannschaft ist willens ein besseres Gesicht als in Saarbrücken zu zeigen und das werden wir auch tun. Deswegen haben wir, wenn wir unsere Leistung bringen, immer die Qualität Punkte mitzunehmen", betonte Härtel trotz der schlechten Personalsituation.