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·24. Februar 2025

"Sind nicht an der Bowlingbahn": Schiri-Frust beim FC Ingolstadt

Artikelbild:"Sind nicht an der Bowlingbahn": Schiri-Frust beim FC Ingolstadt

Von der Essener Hafenstraße nahm der FC Ingolstadt nur Frust mit. Die 0:2-Niederlage gegen RWE schmerzte, weil die Schanzer ihre Chancen nicht nutzten. Zudem ärgerten sich Cheftrainerin Sabrina Wittmann und Kapitän Lukas Fröde über die Leistung des Schiedsrichters. Das lag allerdings nicht am Elfmeter, den Justin Hasmann nach einem zunächst zweifelhaften Foul gab.

Wittmann kritisiert Kann-Entscheidungen

"Die Szene brauche ich mir gar nicht angucken. Natürlich war das ein Foul", sprach sich FCI-Trainerin Sabrina Wittmann bei "MagentaSport" direkt dafür aus, dass der Elfmeter in der 21. Spielminute berechtigt war. Ahmet Arslan verwandelte, kurz nach der Pause legte RWE noch einmal nach. Die Emotionen an der Essener Hafenstraße waren groß, das Geschehen auf dem Rasen hitziger. "Diese Emotionen wurden heute nicht besonders gut vom Schiedsrichterteam kanalisiert", fand Wittmann anschließend. Und dann war doch wieder der Elfmeter ein Thema.


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"Ein vermeintlich kleines Foul im Mittelfeld wird nicht gegeben", ärgerte sich die FCI-Trainerin über die Verhältnismäßigkeit der Entscheidungen. "Eine Szene, die sich sehr oft wiederholt hat, war, dass Martinovic ständig in Lukas Fröde reingesprungen ist. Er ist stehen geblieben, der vierte Offizielle hat mich gebeten, dass wenn wir hinfallen, wir das Foul bekommen." Was die Trainerin sagen wollte: Ein Foulspiel sei ein Foulspiel, ob der Gefoulte nun stehen bleibt oder fällt – im Profifußball sei das für Wittmann keine Kann-Entscheidung, erst recht nicht in der Häufigkeit wie sie der 33-Jährigen vorgekommen war.

"Der Schiedsrichter verliert das Spiel"

Den Kopf schüttelte auch FCI-Kapitän Lukas Fröde nach Spielschluss. "Es sollte heute nicht sein", urteilte der defensive Mittelfeldspieler über das sportliche Ergebnis. "Wir fahren jetzt 500 Kilometer nach Hause. Da haben wir Zeit, dass wir alles Revue passieren lassen." Fröde wird sogar die Extrazeit bekommen, denn der 30-Jährige sah an der Hafenstraße seine zehnte gelbe Karte. Für den Kapitän ein Sinnbild für den Nachmittag. "Der Schiedsrichter verliert das Spiel, die Kapitänsregel gab es dann auch nicht mehr. Man darf auch nichts mehr sagen."

Obwohl Ingolstadt spielerisch eine starke Leistung ablieferte und effektiv nur an RWE-Keeper Jakob Golz scheiterte, sei es für Fröde "schwierig gewesen, sich gegen all das zu wehren", wie der Kapitän ausführte: "Ich werde ja wohl noch fragen dürfen, was der Schiedsrichter gesehen hat und ihn darum bitten dürfen, auf beiden Seiten das gleiche Maß anzulegen. Ich weiß nicht, woher das kommt. Diese Dünnhäutigkeit, dass man sich direkt angegriffen fühlt", schüttelte der 30-Jährige mit dem Kopf. "Das hat auch nichts mit Fingerspitzengefühl zu tun, sondern damit, dass der Schiedsrichter wissen sollte, dass er im Stadion steht und nicht an der Bowlingbahn."

"Sehr schnell mit Karten um sich geschmissen"

Fröde beteuerte, dass er keine bösen Worte oder Beleidigungen ausgesprochen habe. Am Ende musste es aber auch der FCI-Kapitän hinnehmen, was Wittmann bemängelte. "Grundsätzlich würde ich sagen, dass die Schiedsrichter heute sehr schnell auf beiden Seiten mit Karten um sich geschmissen haben", so die 33-Jährige. "Ich hätte mir ein bisschen mehr Feingefühl gewünscht. Es waren Situationen, in denen die Jungs aneinandergeraten sind, aber in denen nichts Böses war."

So zum Beispiel auch in der Szene, in der Felix Keidel den am Boden liegenden Mizuta hochzerrte. RWE-Coach Uwe Koschinat sah das ganze Geschehen indes völlig anders: "Ich habe darauf gehofft, dass jemand vom FCI mir dafür dankt, dass ihr bester Torjäger nicht mit Gelb-Rot vom Platz fliegt. Das habe ich nämlich verhindert", so Koschinat. Eine Aussage, die Wittmann nicht weiter kommentieren wollte. Am Ende sei die Niederlage in Essen für die 33-Jährige aus sportlicher Sicht nicht verdient gewesen.

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