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·21. Oktober 2024
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Janne Sietan wechselte im Sommer vom SV Babelsberg 03 zum SV Waldhof Mannheim, um sich erstmals auf Drittliga-Niveau zu beweisen. Lange musste der 22-Jährige auf sein Debüt warten – doch beim 3:0-Sieg gegen Aue startete der gebürtige Cottbuser durch.
85 Mal stand Janne Sietan in seiner Karriere als Innenverteidiger auf dem Feld. Als SVW-Cheftrainer Bernhard Trares den 22-Jährigen am vergangenen Freitag erstmals in der Startelf aufbot, musste Sietan jedoch im defensiven Mittelfeld ran. Der Sommer-Neuzugang debütierte dadurch in der 3. Liga – und überzeugte auf ganzer Linie. "Ich habe im Training das Gefühl gehabt, dass er ein guter Sechser sein kann. Er ist jung, hat gute Beine, kann viel marschieren und bleibt ruhig an der Kugel", begründete Trares seine Wahl später im "Mannheimer Morgen" und fühlte sich bestätigt: "Das war ein fantastisches Spiel von Janne, richtig gut. Er hat unglaublich viele Zweikämpfe gewonnen."
Sietans Debüt wurde allein deshalb schon nötig, weil Julian Rieckmann (Gelb-Rot-Sperre), Rico Benatelli (Hexenschuss) und Maximilian Thalhammer (Adduktorenprobleme) nicht über 90 Minuten einsatzfähig waren. Und der 22-Jährige nutzte seine Chance direkt, wie auch Trares wissen ließ: "Das ist dann ein bisschen mein Problem, wie ich dann aufstelle. Je mehr Spieler sich zeigen, desto schwieriger wird es." Schließlich kommen die etablierten Spieler nun Stück für Stück zurück. Eindruck hinterließ aber auch Sietan.
So zeigte auch SVW-Kapitän Marcel Seegert seine Begeisterung: "Das war unfassbar. Ein richtiger Arbeiter auf der Sechs. Er hat gefühlt jeden Zweikampf gewonnen und die Bälle dann ruhig verteilt. Das hat mir sehr gut gefallen." So konnte Mannheim einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfahren – im Übrigen vor den Augen von Familie Sietan, die erstmals geschlossen zu einem Spiel des Waldhof gekommen war. "Die Geschichte hätte man sich so ausdenken können, dass sie das erste Mal gesammelt hierhin kommen und ich mein erstes Spiel von Beginn an mache. Es ist ein Stück weit Zufall, aber umso schöner, dass es so gekommen ist. Ich bin gerade sehr glücklich", freute sich der 22-Jährige.
Sietan wurde bis 2021 bei Energie Cottbus ausgebildet. Danach spielte er drei Jahre lang für den SV Babelsberg 03 in der Regionalliga Nordost, sammelte 93 Viertliga-Einsätze in seiner Vita. Im Sommer wagte er den Schritt nach Mannheim – und musste bis zum 10. Spieltag warten, um überhaupt eine Spielminute zu bekommen. "Es war schon eine schwere Zeit, weil man sich das anders vorstellt. Klar bin ich nicht mit den Erwartungen hergekommen, direkt Stammspieler zu werden. Das wäre vermessen gewesen. Aber ich hätte mich schon über den einen oder anderen Einsatz gefreut", so Sietan. Nun könnte er eine umso wertvollere Option werden: "Meine Hoffnung ist groß, dass ich weitere Einsatzzeiten bekomme. Aber das hat immer noch der Trainer zu entscheiden."