Sheffield United – Gibt es noch Hoffnung? │ Gegneranalyse Redmen Family | OneFootball

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·27. Februar 2021

Sheffield United – Gibt es noch Hoffnung? │ Gegneranalyse Redmen Family

Artikelbild:Sheffield United – Gibt es noch Hoffnung? │ Gegneranalyse Redmen Family

Analyse │ Am Sonntag zu später Stunde geht es für den Liverpool FC am 26. Spieltag der Premier League zu Sheffield United . Die Analyse der Redmen Family.

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In der letzten Saison konnte man durch eine unkonventionelle Spielweise viele Gegner überraschen, wodurch man am Ende auf einem sehr starken neunten Tabellenplatz landete. Darauf wollte man in dieser Saison aufbauen.


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Viel Geld in Talente gesteckt

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Da man in Sheffield mit dem Kader zufrieden war, legte man das Augenmerk darauf, Talente zu verpflichten, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Für Dean Henderson (23), der nach seiner zweijährigen Leihe zu seinem Stammverein Manchester United zurückkehren musste, kam mit Aaron Ramsdale (22) vom Absteiger AFC Bournemouth ein neuer Stammtorwart. Dazu kam mit Oliver Burke (23) eine weitere Option für den Sturm. Max Lowe (23) und Jayden Bogle (20), die im Doppelpack von Derby County kamen, sollen auf den Außenverteidigerpositionen für mehr Konkurrenz sorgen.

Mit Ethan Ampadu (20) kam ein hochtalentierter Innenverteidiger per Leihe vom Chelsea FC. Als Königstransfer wurde der Einkauf von Rhian Brewster (20) angesehen. Der junge Stürmer kam für 26 Millionen Euro vom Liverpool FC. Insgesamt gab man für die Neuzugänge über 60 Millionen Euro aus. Abgegeben wurde außer dem bereits genannten Dean Henderson kein Stammspieler. Im Winter verpflichteten die Blades trotz der Tatsache, dass man sich mitten im Abstiegskampf befindet, keine weiteren Hilfen.

Chris Wilder – Der Macher

Der Engländer arbeitet in Sheffield das erste Mal in der Premier League. Vor dieser Station war er lediglich bei unterklassigen Vereinen tätig (Alfreton Town, FC Halifax Town, Oxford United, Northampton Town). Er gilt als akribischer Arbeiter, der sich seinen Erfolg hart erarbeiten musste. In Sheffield hat er in seinen inzwischen knapp 4 Jahren eine Kultur entstehen lassen, die das Team unabhängig der Aufstellung konkurrenzfähig macht.

Er verfolgt eine klare Philosophie und weicht auch nicht davon ab, egal wie der Gegner heißt oder welche Spieler ihm zur Verfügung stehen. Dies sieht man auch daran, dass er seine Neuzugänge nur sehr dosiert einsetzt, da diese das System und die Mentalität erst verinnerlichen müssen. Ramsdale ist der einzige Neuzugang, der es direkt zum Stammspieler geschafft hat.

Das innovative System hat sich abgenutzt

Sheffield spielt auch weiterhin im 3-5-2. Offensiv hat Trainer Chris Wilder eine Besonderheit auf Lager. Regelmäßig gehen die Außenverteidiger nicht wie gewöhnlich bei einer Fünferkette mit nach vorne, sondern ziehen früh in die Mitte und spielen auf Positionen, auf denen eigentlich die zentralen Mittelfeldspieler zu Hause sind. Dafür lässt sich einer der Mittelfeldspieler in die Innenverteidigung fallen. Dies ist bei drei Innenverteidigern eher unüblich. Die beiden äußeren Innenverteidiger nutzen die zusätzliche Absicherung, um Richtung Außenlinie zu gehen und dort den Weg nach vorne zu suchen. Es entsteht somit eine Art 4-2-2-2.

Dadurch, dass die Außenspieler der Gegner instinktiv mit den offensiven Außenverteidigern mitgehen, entsteht für die überlappenden Innenverteidiger sehr viel Platz auf der Außenbahn, den diese sehr gut zu nutzen wissen. Diese Taktik haben allerdings inzwischen die meisten Vereine durchschaut und reagieren deutlich besser als noch zu Beginn der letzten Saison darauf. Dadurch können die Blades nur noch bedingt den Qualitätsnachteil im Kader durch diese Taktik ausgleichen.

Besteht überhaupt noch Hoffnung?

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Bereits früh war absehbar, dass es für die Blades in dieser Saison ein ganz harter Kampf um den Klassenerhalt werden würde. Nach der Hinrunde stand die Mannschaft bei nur fünf Punkten. Zuletzt lief es mit Siegen gegen Manchester United (2:1) und West Bromwich Albion (2:1) zwar etwas besser. Doch das rettende Ufer ist aktuell 14 Punkte entfernt. Selbst die größten Optimisten dürften nicht mehr an Sheffield glauben. Vor allem, da die direkte Konkurrenz aktuell sehr stark punktet, vor allem der Fulham FC (sieben Punkte aus den letzten drei Spielen), Brighton & Hove Albion (neun Punkte aus den letzten sieben Spielen) und der Burnley FC (fünf Punkte aus den letzten drei Spielen).

Aaron Ramsdale – Kommt auch beim Heimatclub der Abstieg?

Man kann Aaron Ramsdale eigentlich nur bemitleiden. Über Leihen in die vierte und dritte Liga kämpfte sich der Keeper in der letzten Saison in die Premier League. Nur, um als Stammtorwart mit dem AFC Bournemouth nach fünf Jahren Erstligazugehörigkeit abzusteigen. Daraufhin wechselte er im Sommer wie angesprochen als Nachfolger seines Rivalen in der englischen U21, Dean Henderson, zurück zu seinem Heimatverein Sheffield. Ramsdale spielte nämlich bis 2017 in der Jugend der Blades.

Bisher zeigt Ramsdale jedoch auch bei seiner zweiten Station nicht, warum er dauerhaft ein Stammkeeper in der Premier League sein sollte. Er ist in nahezu jedem Bereich unterdurchschnittlich und hat keine herausstechende Fähigkeit. Nicht ohne Grund ist er noch immer ohne Nominierung für die Nationalmannschaft. Und das, obwohl der dritte Keeper Henderson bei Manchester United nur Ersatz ist. Sogar der in Newcastle erst in dieser Saison zum Stammspieler aufgestiegene Karl Darlow (30) scheint inzwischen vor Ramsdale zu stehen in der Hierarchie.

Prognose

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Die Außenverteidiger werden gegen das 3-5-2 Sheffield viel Platz bekommen. Diesen gilt es zu nutzen. Sowohl Trent Alexander-Arnold (22) als auch Andrew Robertson (26) spielen in dieser Saison bislang unter ihren Möglichkeiten. Gegen Sheffield wäre eine gute Möglichkeit, dass der offensive Knoten bei beiden platzen könnte. Defensiv muss man vor allem auf David McGoldrick (33) achten. Der Stürmer ist mit fünf Treffern für fast 40% der Treffer der Blades verantwortlich. Sander Berge (23) hingegen wird weiterhin ausfallen, seine Körperlichkeit hat der Mannschaft von Jürgen Klopp (53) in der Hinrunde (2:1) sehr zugesetzt. Neben Berge fallen mit John Egan (28), Jack O‘Connell (26) und Jack Robinson (27) drei defensive Stützen aus. Vor allem den Ausfall von Abwehrchef O‘Connell, der sich nach Spieltag zwei einer Knieoperation unterziehen musste, konnte die Mannschaft von Wilder nie verkraften.

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