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·24. August 2025
#SGESVW – Abgebrüht weggeputzt

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·24. August 2025
Abgebrüht weggeputzt. Eine aus meiner Sicht absolut treffende Umschreibung für das gestrige Heimspiel gegen Werder Bremen. Das erste Mal durfte das “neue” Waldstadion aus 2005 mit 59.500 Zuschauern belegt werden, hierfür hat man die Pressetribüne ordentlich eingedampft, selbstverständlich war die Hütte voll. Was natürlich auch, standesgemäß, an den vielen Bremer Fans lag, die ihre Gästekurve auch voll machten. Und die ordentlich Stimmung fabrizierten – trotz der 1:4-Niederlage. War schön, dass ihr alle da wart.
Unsere Diva kam mit quasi der zu erwartenden vollen Kapelle, im Vergleich zum Pokalspiel in Engers mit Zetterer für Grahl im Tor und natürlich kam Theate ins Spiel, für ihn nahm Nkounkou auf der Bank Platz. Götze stand wieder im Kader, überrascht hat mich tatsächlich der Kaderplatz von Buta.
Und das Spiel begann, zumindest für mich aus Stadionsicht 31G, wirklich heftig, tolles Eintracht-Pressing in allen Bewegungsrichtungen und ordentliches Schwimmen der Bremer. Es hätte nach fünf Spielminuten gut und gerne schon 1:0 stehen dürfen, tat es aber nicht. Das wiederum führte bei uns im Block zu der üblichen divaesken Debatte: man möge doch eins machen, denn die Eintracht ist ja immer noch die Eintracht, und wenn man sich dann einen blöden Gegentreffer finge, ihr wisst ja.
In gegenläufigen Kontern aber wusste der SV Werder durchaus auch zu überzeugen. Und was mir auffiel, das ist ein Spielfazit, welches ich direkt vorweg nehmen möchte, das war hintenrum doch sehr riskant. Ich bin überzeugt, dass hier Gegner mit höherer Spielerqualität uns durchaus einen eingeschenkt hätte. Aber ich vertraue hier auf zwei Dinge: erstens, das “Eingrooven” und zweitens, die taktische Flexibilität, dass eben gegen stärkere Gegner hintenrum anders zu sortieren. Dino, bitte bleiben Sie dran, danke.
Und vornerum und in Summe war es ein Spiel, dass man mit Fug und Recht als komplett gelungen, abgebrüht weggeputzt, beschreiben darf. Nein, muss. Denn trotz dieser kleinen Rückwärtsbewegungsanfälligkeiten war das ganze Ding souverän. Die Eintracht hat meine (ja, sorry!) bankturmhohen Erwartungen für das Spiel erfüllt und Bremen (die können nix-Erwartung) besiegt.
Mit wem oder was fange ich an? Ihr dürftet es ja alle gesehen, gehört, gelesen haben. Uzun bockstark, das 1:0 erzielt und das 2:0 und 3:0 von Bahoya blitzsauber vorbereitet. Bahoya bockstark, wie er nicht nur den Flügel beackerte sondern auch mit ins Zentrum verschob, sauber. Knauff für Bahoya eingewechselt mit dem 4:1, auch er zeigte, dass Konkurrenz das Geschäft zu beleben vermag. Burkardt muss sich aus meiner Sicht noch im Eintracht-System einfinden, ihm hätte ich direkt am Anfang gegönnt, eben nicht nur Aluminium zu treffen – das hätte es sicher beschleunigt. Chaibi zeigte was er kann, Larsson sowieso. Ich kann nicht aufhören zu loben. Und auch der eingewechselte Götze ließ seine Qualität aufblitzen, so zum Beispiel kurz vor Schluß mit einer tollen Flanke, die Wahi knapp verpasste. Eben jener Wahi, der eingewechselt wurde, und der für mich deutlich zeigte, dass er will, möchte, und bei dem auch Qualität aufblitzte. Bin da optimistisch!
Zetterer, im ersten Heimspiel gegen seine “alte” langjährige Elf, souverän. Der Typ kann auch kicken, er beteiligte sich aktiv auch bei Kontern mit ordentlichem Rauslaufen. Sauber gemacht, willkommen in Frankfurt! Und Doan, was der auf rechts mit Kristensen wieder wirbelte, … – ich hör jetzt auf mit Lob. Sonst heben die noch alle ab. Also ich. Und die. Und ihr.
Das 3:1 zwischendurch war unnötig wie ein Kropf, Uzun passte mal nicht auf, irgendwie schlief kurz alles, da ja Sekunden vorher das 3:0 gefallen war, Schwamm drüber. Aber da bitte auf die Konzentration achten, liebe Eintracht. Ist gefährlich, sowas. Wisst ihr, bin ich mir sicher.
Nächste Woche geht es dann nach Hoffenheim. Die mich mit dem Sieg in Leverkusen überraschten. Fuck, ich hatte es mir innerlich einfacher vorgestellt in Hoffenheim zu spielen, aber was solls, wer oben in der Bundesliga mitstinken will, der muss da eben was reißen. Na dann, der Auftakt der Bundesliga war gut, lasst uns weitermachen.
Abgebrüht. Wegputzen.
(Titelbild: Alex Grimm/Getty Images)
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