SGD und RWE mit temporeichem 2:2 – Nullnummern für Jahn und Ulm | OneFootball

SGD und RWE mit temporeichem 2:2 – Nullnummern für Jahn und Ulm | OneFootball

Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·24. Februar 2024

SGD und RWE mit temporeichem 2:2 – Nullnummern für Jahn und Ulm

Artikelbild:SGD und RWE mit temporeichem 2:2 – Nullnummern für Jahn und Ulm

In einem irrwitzigen Spiel am 27. Spieltag verhinderte die Chancenverwertung einen Sieg von Dynamo Dresden beim 2:2 gegen Rot-Weiss Essen. Auch die anderen Spitzenteams aus Regensburg (0:0 gegen Aue) und Ulm (0:0 gegen Ingolstadt) konnten keinen Sieg erzielen. Köln hingegen dreht die Partie gegen Sandhausen und gewinnt 2:1, während Dortmund II einen wahnsinnigen Schlagabtausch in Unterhaching dank eines Hattricks von Ole Pohlmann mit 4:3 gewinnen konnte.

Dresden 2:2 Essen: Dresdner Chancenwucher

Drei Pleiten in den vergangenen vier Spielen: Gegen RWE wollte Dynamo das Ruder wieder herumreißen. Doch auch die Essener verloren drei der letzten fünf Spiele und sannen auf eine Trendwende. Während die Dresdner Fans eine große Choreo ausrollten, sollte der erste Aufreger auf dem Feld stattfinden. Gerade eine Minute war gespielt, als Zimmerschied im RWE-Strafraum gegen Kourouma zu Fall kam. Schiedsrichter Lukas Benen stand gut und entschied auf Schwalbe – Gelb für den Dynamo-Angreifer (2.). Es blieb turbulent. Nur wenige Augenblicke später setzte Arslan zum Fallrückzieher an, scheiterte aber an Keeper Golz (4.). Um den Irrsinn der Anfangsphase zu verschärfen, nutzten die Gäste dann gleich ihre erste Chance: Nach sieben Minuten steckte Obuz für Harenbrock durch, der ins lange Eck einschoss. Doch auch damit nicht genug. In der 11. Minute bekamen die Essener eine Ecke nicht geklärt, sodass Kutschke glücklich für Zimmerschied ablegte, der aus 17 Metern auf 1:1 stellte. Wenig später jubelte der Dresdner dann wieder, doch war die Situation zuvor wegen eines Stürmerfouls von Kutschke abgepfiffen (17.). Wiederum zwei Minuten später rettete Golz gegen einen strammen Schuss von Borkowski aus elf Metern. Noch sehenswerter die Parade des Torhüters nach 30 Minuten, als er erneut gegen Borkowski parierte, der bereits zum Feiern abdrehen wollte (29.). Feiern sollte dann aber wieder Essen, da Eisfeld einen direkten Freistoß in der 34. Minute zum 2:1 verwandelte, wobei Broll nicht gut aussah. Wieder wollte Dresden antworten, doch gewann Golz erst das Eins-gegen-Eins gegen Zimmerschied (38.) und rettete dann aus kurzer Distanz erneut gegen Borkowski (41.). So blieb es trotz Dresdner Chancenplus beim Essener 2:1 zur Pause.


OneFootball Videos


Doch auch die zweite Halbzeit begann mit einem absoluten Paukenschlag. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Essens Young sich bei einem langen SGD-Ball komplett verschätzte und so für Zimmerschied auflegte, der aus spitzem Winkel die Coolness behielt, Golz tunnelte und so auf 2:2 stellte. Nur wenige Sekunden brach dann auch Borkowski wieder durch, scheiterte allerdings ein drittes Mal aus kurzer Distanz an Golz (49.). Der Essener Keeper war bei einem Querpass von Hauptmann nach 57 Minuten dann bereits geschlagen, als Arslan die SGD-Führung hätte erzielen müssen, aber am auf der Linie rettenden Kourouma scheiterte. Verlass war lediglich auf Zimmerschied, der auch nach 69 Minuten Golz überwand. Der Treffer zähle allerdings nicht, da der Dresdner bei der Ablage einen Schritt zu weit in den Essener Strafraum gerückt war. In der Nachspielzeit hatte Dynamo dann den Jubelschrei auf den Lippen, als Will die Kugel an die Unterkante der Latte setzte, von wo aus er auf die Linie sprang. Götze rettete in der Folge gegen Lemmer und verletzte sich schwer (90.+2.). Es war die letzte Aktion. Die Dresdner scheiterten somit ein wenig an der eigenen Chancenverwertung, sodass am Ende kein dreifacher Punktgewinn stehen sollte, der einem Befreiungsschlag gleichgekommen wäre. Dennoch bleiben die Dresdner Zweiter, während RWE Rang 6 behält.

Regensburg 0:0 Aue: Jahn kann sich nicht absetzen

Tabellenführer – aber zuletzt zwei Pleiten in Serie. Im Heimspiel gegen Aue wollte der Jahn seine Pole Position wieder absichern, traf aber auf beflügelte Veilchen, die zuletzt das Sachsenderby gegen Dresden gewinnen konnten. Die Partie startete vom Start weg hitzig, doch ohne die großen Highlights. Mit fortlaufender Zeit fanden die Hausherren dann jedoch immer mehr in Tritt. Bulic versuchte es nach 15 Minuten erstmals aus der Distanz, doch stellte Männel damit vor keine Probleme. Auch die Veilchen erspielten sich in der Folge ihre erste Chance, als Schädlich in der Nachwehe einer Aue-Ecke zum Abschluss kam, welchen er jedoch klar über den Kasten setzte (21.). Auf der Gegenseite fand Faber mit einer starken Flanke im Zentrum den großgewachsenen Ganaus, der allerdings zu wenig Druck hinter die Kugel bekam und diese so in die Arme von Männel beförderte (31.). Der Torhüter stand auch wenige Sekunden im Fokus, als er für eine absolute Highlight-Szene sorgte: Barylla wollte die Kugel zurück zu seinem Schlussmann geben, überspielte den vor dem Tor stehenden Torhüter allerdings, woraufhin der Routinier das gefährliche Rückspiel per Kopf über den eigenen Kasten bugsierte (32.). Vor der Pause wurde es dann wieder ruppig, doch hielt Schiedsrichter Weller das Spiel an der langen Leine. Ohne Tore ging es dann in die Kabinen.

Auch Durchgang zwei begann so umkämpft, wie sich der erste gestaltete. Die erste Chance gehörte dabei dem Tabellenführer. So zog Kother von der Außenbahn in die Mitte und schlenzte das Leder auf den Kasten, was er knapp verpasste (50.). Erst in der 58. Spielminute kam Aue dann zu einer ersten Annäherung in den zweiten 45 Minuten, als Majetschak nach einer Ecke zu einem Kopfball kam, den er jedoch deutlich über das Gehäuse setzte. Aue wurde nun merklich besser und kam in der Folge zur bisher besten Chance des Spiels. Nach einem unglücklich geklärten Ball der Regensburger landete die Kugel bei Bär, der sich drehte, abzog, aber das Tor um einige Zentimeter verfehlte (68.). Dann wurde die Partie offener. Auf der Gegenseite stieg Bulic nach einer Regensburger Ecke am höchsten, stellte Männel aber vor keine allzu großen Probleme (74.). Auch SSV-Keeper Weidinger durfte sich dann wenig später auszeichnen, als er gegen Aues Jakob parierte (76.). In der 89. Minute wollte der Primus dann noch einen Strafstoß, als Huth im Duell mit Majetschak zu Fall kam. Ein Foul lag aber wohl nicht vor, sodass ein Pfiff ausblieb. Am Ende stand die Nullnummer, sodass der Jahn zum dritten Mal in Folge sieglos blieb, aber Platz 1 hielt. Aue nimmt Rang 8 ein.

Ulm 0:0 Ingolstadt: Latte verhindert Brandts Traumtor

Eine nahezu unglaubliche Ausgangssituation ergab sich in Ulm, wo der starke Aufsteiger den dritten Rang absichern oder gar den zweiten Platz erobern konnte, während der gastierende FCI den Anschluss nach oben nicht verlieren wollte. Nach sieben Minuten landete die Kugel erstmals im Netz. Nach einem Freistoß tauchte Ingolstadts Deichmann sehr frei vorm SSV-Tor auf, stand aber zuvor deutlich im Abseits, weswegen der Treffer zurecht keine Anerkennung fand. Insgesamt waren die Schanzer am Anfang das wachere Team. Nach einem ruhenden Ball wurde Ulms Keeper Ortag von Dittgen erstmals geprüft. Den Nachschuss aus spitzem Winkel setzte Deichmann dann allerdings übers Tor (18.). Abermals zwei Zeigerumdrehungen später versuchte es der FCI in Person von Kanuric erneut, doch wieder bekam Ortag die Arme rechtzeitig hoch und rettete. Kurz darauf verpasste Deichmann eine Hereingabe vor dem Ulmer Kasten um Haaresbreite (25.). Es wurde in der Folge etwas ruppiger. Mit Deichmann (30.), Lorenz (34.), Cvjetinovic (39.) und Fröde (40.) sahen vier Ingolstädter binnen kürzester Zeit die gelbe Karte. Tore sollten nicht mehr fallen, weswegen es mit dem 0:0 in die Halbzeit ging.

Der zweite Durchgang setzte dort an, wo der erste aufhörte: Mit einer Verwarnung für einen Ingolstädter. Für ein taktisches Foul sah nun auch Dittgen Gelb (49.). Spielerisch kam nun mehr von den Spatzen, während die Gäste häufig hinterherliefen. Nach einem frühen Ballgewinn schaltete Ulm schnell, sodass Higl in Abschlussposition auftauchte, welcher mit seinem Schuss allerdings an Keeper Funk scheiterte (51.). Wenig später versuchte sich Brandt dann mal aus der Distanz, setzte die Kugel aber knapp am Ingolstädter Gehäuse vorbei (58.). Zum Stundenmarker kamen die Schanzer dann auch zu ihrer ersten Chance, doch konnte der wuchtige Versuch von Dittgen gerade noch so von den Ulmern geblockt werden. Danach übernahmen die Ulmer wieder. Nach einem tollen Ball kam der bisher unauffällige Scienza zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig, sodass Funk diesen aufnahm (70.). In der 77. Spielminute war es dann fast so weit: Brandt sah, dass Funk weit vor seinem Kasten stand und zog aus dem Mittelkreis ab. Der Ball wurde lang und länger, ehe er dann jedoch an die Querlatte flog. In der 80. Minute setzte Ganaus dann einen Kopfball knapp neben den FCE-Kasten. Beide wollten nun die drei Zähler, doch wirklich Handfestes kam nicht mehr rum, weswegen die Null auf beiden Seiten Bestand hatte. Die Ulmer verpassten den Sprung auf den zweiten Platz und blieben Dritter, während der FCI nun Neunter ist.

Köln 2:1 Sandhausen: Viktoria dreht Partie und stoppt den Negativlauf

Beflügelt vom wahnwitzigen 6:3-Sieg gegen Primus Regensburg reiste der SVS am Samstag zu Viktoria Köln, die mit vier Pflichtspielpleiten in Folge ein absolutes Formtief durchlebten. Die erste Halbchance gehörte den Domstädtern, für die Handle es per Seitfallzieher versuchte, diesen aber nach acht Spielminuten deutlich am Kasten vorbeisetzte. Knapper wurde es dann einige Zeit später auf der Gegenseite, als Pink nach Flanke von Greil per Kopf Köln-Schlussmann Voll prüfte. Doch auch Köln spielte mit – und forderte einen Strafstoß. So steuerte Becker nach 23 Minuten auf den Sandhäuser Kasten zu, wurde aber in allerletzter Sekunde von Girdvainis abgegrätscht. Da der SVS-Verteidiger zuerst den Ball spielte, lief die Partie weiter. Doch konnte festgehalten werden, dass die Domstädter mittlerweile das Zepter in der Hand hielten. Abermals versuchte Handle sich artistisch, verfehlte jedoch knapp (25.). Wenig später konnte ein Schuss des Kölners in allerhöchster Not von der SVS-Hintermannschaft geblockt werden (28.). Danach verflachte das Spiel merklich. Die Gemüter erhitzten sich kurz vor der Pause, als Kölns gelbvorbelasteter Youngster Engelhardt zu einem taktischen Foul griff, aber zum Unmut der Gäste weiterspielen durfte (41.). Vor den Toren passierte nichts mehr, sodass es ohne Tore in die Katakomben ging.

Mit hohem Tempo – und ohne den rotgefährdeten Engelhardt, der nun für Said El Mala wich – ging es in den zweiten Durchgang. Hier kam Köln de Meester zu einem ersten Abschluss aus dem Rückraum, welcher jedoch deutlich über den SVS-Kasten flog (48.). Wenig später verzog Handle aus der Distanz ähnlich deutlich (52.). Danach drehte der Wind. Nach einem Gestochere im Kölner Strafraum, bei dem kein Viktoria-Spieler die Kugel geklärt bekam, stocherte Burcu das Leder halbhoch zu Pink, der die Kugel aus kurzer Distanz zur Sandhäuser Führung über die Linie drückte (60.). Die Kölner waren aber unbeeindruckt. Joker El Mala setzte sich außen durch und fand im Rückraum de Meester, der die Kugel direkt nahm und sehenswert zum 1:1-Ausgleich in die Maschen drosch (63.). Doch damit nicht genug: 90 Sekunden später steckte de Meester für Marseiler durch, der aus spitzem Winkel abzog und das Spiel so für Köln komplett drehte. Der SVS zeigte sich geschockt und das Spiel verflachte deutlich. Dies kam der Viktoria entgegen, die damit den Negativlauf stoppte und Platz 14 absicherte. Der SVS verpasst den Sprung ins engste Verfolgerfeld und fällt auf den 7. Platz.

Unterhaching 3:4 Dortmund II: Dreifacher Pohlmann entscheidet Schlagabtausch

Als Neunter empfing die SpVgg Unterhaching den formstarken Tabellenfünften aus Dortmund. Beide Teams konnten zuletzt gewinnen und wollten ebendiese Form konservieren. Den besseren Start erwischten die Hausherren. Nach einer Flanke von Schwabl kam Hobsch in der Mitte an die Kugel und brachte diese aus kurzer Distanz auf den Kasten, wo BVB-Keeper Ostrzinski aufpasste und die Kugel ans Aluminium lenkte (8.). Insgesamt war doe Partie überaus umkämpft. Früh sah Hachings Lamby für sein Einsteigen die fünfte Gelbe der Saison (14.). Nach 23 Spielminuten kamen dann auch die Schwarz-Gelben zu ihrer ersten gefährlichen Szene. Nach einem Ballgewinn von Morey ging es schnell. Schlussendlich konnte Elongo-Yombo im Zentrum bedient werden, wo dieser sich stark durchsetzte und Vollath zu einer ersten Parade zwang. In der Folge egalisierten sich die Teams ein wenig, aber einen Treffer hatte die erste Hälfte dennoch parat – und zwar für die Hausherren. Nach einer Ecke von Maier konnte Fetsch gekonnt an den zweiten Pfosten verlängern, wo Hobsch lauerte und aus kurzer Distanz auf 1:0 stellte (39.). Im Gegenzug wollte der BVB gerne antworten, doch konnte Lamby Gegenspieler Semic gekonnt abgrätschen (41.). So blieb es bei der knappen Hachinger Führung beim Halbzeitpfiff.

Der zweite Durchgang sollte dann ungemein kurzweilig werden. Nach einem Fehler der Hachinger im Aufbau gewannen die Dortmunder die Kugel früh. Azhil zog auf den Sechzehner zu, zog wuchtig ab und schoss so zum 1:1-Ausgleich ein (51.). Ein Spielstand, der nicht lange halten sollte. Nach einem perfekten Chipball von Lamby nahm Maier die Kugel im Dortmunder Strafraum direkt und stellte wieder auf 2:1 (58.). Der BVB II ließ aber nicht abreißen. Nach einem Foul von Stiefler bekam die U23 einen Strafstoß zugesprochen. Zwar entschied sich Vollath fürs richtige Eck, war beim pletzierten Schuss von Pohlmann jedoch machtlos – 2:2 (62.). Die Dortmunder wurden nun kontinuierlich besser und wollten die Führung, doch das Spiel hielt sich an die eigenen Regeln. Zunächst stellte Stiefler nach einer Ecke auf 3:2 (76.), ehe Pohlmann den nächsten Elfer herausholte. Der Gefoulte machte es wieder selbst und erzielte das 3:3 (80.). Als es dann nach einer Punkteteilung aussah, sollte Pohlmann erneut in den Mittelpunkt rücken. Nach einem Foul von Schifferl netzte der Ausnahmespieler per direktem Freistoß und entschied somit die irrwitzige Partie (88.). Der BVB II springt durch den zweiten Sieg in Folge auf den vierten Platz, während Unterhaching auf Rang 10 fällt.

Impressum des Publishers ansehen