SGD schießt Lübeck 7:2 ab, RWE gewinnt beim Jahn, MSV lebt | OneFootball

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·10. Februar 2024

SGD schießt Lübeck 7:2 ab, RWE gewinnt beim Jahn, MSV lebt

Artikelbild:SGD schießt Lübeck 7:2 ab, RWE gewinnt beim Jahn, MSV lebt

Furioser Kantersieg für Dynamo Dresden! Mit 7:2 haben sich die Sachsen am Samstag gegen den VfB Lübeck durchgesetzt und damit die Ergebniskrise der letzten Wochen eindrucksvoll beendet. Tabellenführer Jahn Regensburg kassierte indes eine 1:3-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen, während Ulm mit einem 3:1 gegen Mannheim den dritten Rang verteidigte. Der MSV Duisburg sendete mit einem 3:1-Sieg in Verl ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Münster und Sandhausen trennten sich 1:1.

Dresden 7:2 Lübeck: Dynamo schießt sich Frust von der Seele

Aufgrund einer Polizeimaßnahme bei der Anreise verspäteten sich die VfB-Anhänger, sodass die Partie im Rudolf-Harbig-Stadion mit einer viertelstündigen Verspätung angepfiffen wurde. Als der Ball dann rollte, war die SGD dieses Mal auf dem Punkt zur Stelle: Per Hackentrick wurde Park im Strafraum in Szene gesetzt, den Abschluss des Außenverteidigers fälschte Sommer unhaltbar ins eigene Tor ab (10.). Und die Dresdner legten schnell nach, weil Klewin daneben griff. Herrmann feuerte einen Freistoß scharf auf den Kasten, und dem VfB-Keeper rutschte die Kugel über die Fäuste hinein ins Netz (14.). Lübeck war anfangs gut im Spiel, doch auf beiden Seiten ebbte der Schwung ab. Allerdings verpasste der VfB auch beste Möglichkeiten, denn Beleme lief alleine auf den Kasten zu und scheiterte an Broll (24.). Auf der Gegenseite reichte ein Konter, bei dem Lemmer relativ spät, aber dafür freistehend vor dem Kasten, bedient wurde – 3:0 (28.)! Aber Lübeck wehrte sich, weil Kraulich einen Ball nicht ausreichend klärte – aus dem Rückraum versenkte Hauptmann per Flachschuss (32.). Die Freude bei den Gästen hielt nur kurz, denn Lemmer bediente Kutschke in der Mitte, der zum 4:1 einköpfte (38.). Für den VfB kam es immer dicker, weil Löhden in einem Zweikampf gegen Kutschke nachgetreten haben soll und Schiedsrichter Haslberger – zum Unverständnis aller Lübecker – die rote Karte zeigte (44.). Eine Fehlentscheidung.


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Konnte der VfB Lübeck noch etwas schaffen? Die Chance bot sich, Park traf Hauptmann im eigenen Sechzehner – aber Beleme knallte die Kugel nur an den Pfosten (52.)! Auf den Rängen erhitzten sich die Gemüter im Gästeblock, ein Böllerwurf und eine kurze Spielunterbrechung waren die Folge (57.). Die SGD ließ sich nicht beirren. Wills einleitender Pass wurde zweimal abgefälscht, landete letztendlich bei Hauptmann und der machte den fünften Treffer (61.). Und dann? Dann gab es wieder Elfmeter für den VfB, dieses Mal verwandelte Herzog mit etwas Glück (62.). Doch das Unglück ging weiter und weiter, denn Grupe knallte eine scharfe Hereingabe der Dresdner in den eigenen Kasten (83.). Arslan chippte einen Freistoß in die Mitte, Lemmer stahl sich davon und machte das 7:2 als Schlusspunkt (90.+3). Dresden feierte am Ende ein Schützenfest von der wichtigen Sorte, denn damit behält die SGD einen Vorsprung von fünf Punkten auf Rang 3. Lübeck bleibt trotz der ersten Niederlage nach drei Partien auf Platz 18 – bei drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.

Regensburg 1:3 Essen: Obuz im Konterspiel brillant

Die erste Möglichkeit in Regensburg hatte der Tabellenführer, weil RWE-Keeper Wienand die Jahnelf mit einem misslungenen Spielaufbau einlud, aber Kothers Versuch ging knapp vorbei (3.). Die Partie verschwendete keine Zeit, denn mit Obuz (4.) und nochmal durch Kother (5.) wurde es vor den jeweiligen Kästen brandgefährlich. Essen sicherte sich mehr Spielkontrolle – und belohnte sich dann auch: einen Freistoß von Eisfeld verlängerte Vonic in die Mitte, wo Huth beim Klärungsversuch ins eigene Netz einschob (16.). Die Gäste waren drauf und dran am zweiten Treffer, aber beim Zuspiel von Obuz auf Vonic stand der RWE-Stürmer im Abseits – der vermeintliche Treffer zählte nicht (34.). Auf der anderen Seite war Essen im Glück, als Saller auf der linke Seite auf die Reise geschickt wurde und mit seinem Abschluss nur den Außenpfosten traf (41.). Anschließend zwang noch Kother Wienand zur Glanzparade vor der Pause (42.).

Der zweite Abschnitt startete mit einer Parade auf der Linie von Götze, weil zuvor Huth nach einem glücklichen Zuspiel aus der Distanz zum Abschluss kam (49.). Regensburg machte Druck, aber Essen machte das zweite Tor: Harenbrock vollendete einen perfekten Konter, indem er nach Schwierigkeiten bei der Ballannahme doch noch einnetzte (59.). Bei Essen klappte nun alles, denn wieder rollte ein Konter, an dessen Ende dieses Mal Obuz das Ding humorlos versenkte (67.). Regensburg blieb bemüht, aber glücklos. Erst spät gab es noch Hoffnung: Der eingewechselte Ganaus verwertete reaktionsschnell einen Kopfball an den Pfosten zum Anschlusstreffer (84.). Am Ende kassierte der Tabellenführer dennoch die Niederlage, bleibt aber an der Tabellenspitze. RWE rückt durch den ersten Auswärtssieg nach zuvor vier Pleiten in Folge vorerst wieder auf den vierten Rang vor.

Ulm 3:1 Mannheim: Spatzen verteidigen Rang 3

Auch in Aalen verspätete sich der Anpfiff um wenige Minuten, weil auf im Gästeblock eine große Anzahl von Pyrotechnik zum Einsatz kam. Ulm erwischte den besseren Start, weil Mannheim auf die Defensive konzentriert war. Die erste Top-Chance hatte dann aber der Waldhof, weil sich Hawkins aus der Distanz ein Herz fasste – knapp vorbei (18.). Aber dann schlug Ulms Unterschiedsspieler Scienza zu, indem er Lockl austanzte und aus spitzem Winkel ins lange Eck einschob (21.). Mannheim antwortete postwendend, weil Hawkins seinen Gegenspieler bei einem langen Ball mit einem Tempo-Sprint überlistete und so frei vor dem Kasten einschieben konnte (25.). Der SVW zeigte weitere Kunststücke, indem Seegert per Hacke auf Carls ablegte, aber der Versuch ging über den Kasten (32.). Bis zur Pause hatte Mannheim mehr vom Spiel.

Danach machte aber der SSV wieder Dampf – und was machte Hawryluk da? Im Fünfmeterraum ging der Torwart ins Dribbling, Chessa bedankte sich und machte das Tor (48.). Direkt im Gegenzug hatte Riedel die Chance, aber der Verteidiger traf nur die Latte (51.). Der Waldhof kämpfte, ein Abschluss von Hawkins ging knapp am Tor vorbei (59.). Ulm verpasste die Entscheidung, weil Hawryluk gegen Brandt zur Stelle war und einen Schuss aus 13 Metern abwehrte (67.). Ludwig machte dann aber doch noch den Deckel drauf, zimmerte einen Freistoß aus 20 Metern perfekt neben den Pfosten (79.). Ulm verteidigt somit den dritten Rang, während der SV Waldhof den Aufschwung abklingen ließ und auf Platz 17 verharrt.

Verl 1:3 Duisburg: MSV sendet wichtiges Lebenszeichen

Über Verl lagen ebenfalls die Rauchwolken aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik im Gästeblock, doch der SCV zeigte sich davon nicht irritiert. Taz bediente Lokotsch in der Mitte, den Abschluss blockte Michelbrink aber rechtzeitig (6.). Auf der anderen Seite trat Pledl einen Freistoß auf den Verler Kasten, aber Unbehaun hatte aufgepasst (11.). Im zweiten Versuch ließ sich Lokotsch nicht mehr aufhalten – Knoll tauchte unter einer Flanke durch, sodass der SCV-Stürmer freistehend einnickte (20.). Jubel dann aber auch bei den Gästen, die den ersten Treffer von Ginczek sahen: Der Stürmer ließ im Sprint Paetow und Unbehaun gleichermaßen aussteigen, um den Ausgleich per Flachschuss zu markieren (32.). Kurz vor der Pause musste der MSV tief durchatmen, denn Lokotsch hämmerte die Kugel an die Querlatte (45.+1).

Im zweiten Abschnitt gelang dem MSV beinahe der Blitzstart, aber Ginczek kam bei einem Querpass im Fünfmeterraum Zentimeter zu spät (46.). Auch Verl meldete sich im zweiten Abschnitt an, eine Flanke von Ochojski verpasste Nadj hauchzart (54.). Das Spiel wurde offener, weil Stöcker auf der einen Seite verpasste (57.) und Bitter auf der anderen Seite gegen die Latte schoss (58.). Aber dann machte Ginczek die nächste Bude: Kölle flankte in die Mitte, wo der Mittelstürmer völlig frei aus fünf Metern einnicken konnte (64.). Duisburg hatte die Entscheidung auf dem Fuß, aber Unbehaun parierte stark mit dem Fuß gegen Müller (84.). Bis zum Schluss konnte der SCV nicht mehr zurückschlagen – stattdessen vollendete Müller doch noch einen Konter zum 3:1 für die Zebras (90.+4). Verl bleibt auf Platz 9, während der MSV durch den ersten Auswärtssieg in dieser Saison ein Lebenszeichen im Abstiegskampf sendete. Auf Platz 19 haben die Zebras "nur" noch fünf Punkte Rückstand.

Münster 1:1 Sandhausen: Beide Teams bleiben ungeschlagen

Im Münsterland ergab sich zu Spielbeginn eine muntere Partie, in der Burcu die erste Chance für den SVS bekam – frei im Strafraum legte sich der Angreifer die Kugel zu weit vor, sodass Koulis klärte (5.). Ein Kopfball von Grodowski blieb ebenfalls zu ungenau (13.). Bei einem weiteren Versuch von Preißinger aus der Distanz tauchte Rehnen rechtzeitig ab, um den zentralen Ball aufzunehmen (27.). Dann stach die Keller-Elf zu, weil die Defensive ein Zuspiel auf Pink nicht unterbinden konnte. Der Österreicher netzte frei zur Führung ein (35.). Münster war nach der SVS-Führung zwar aktiver, blieb aber ohne ganz große Torchance.

In der zweiten Hälfte war dann der SV Sandhausen wieder das bessere Team. Aus sieben Metern hatte Ben Balla viel Platz, nutzte diesen aber nicht (52.) – und auch bei einem Konter konnte Koulis noch vor Greil klären (54.). Schulze Niehues und Koulis klärten dann auch im Verbund gegen Ehlich (55.). Auch Rehnen zeichnete sich mit einer Parade bei einem direkten Freistoß auf das Tor aus (61.). Münster blieb dran, Münster machte den Ausgleich – und natürlich durch Rückkehrer Grodowski, der im Sechzehner noch einen Haken schlug und dann ins lange Eck einschoss (66.). Rehnen bewahrte dann Sandhausen vor dem Rückstand gegen Bouchama (80.). Und dann Riesenglück für Münster: bei einem Treffer von Ben Balla drehte sich Otto zwar ganz eindeutig weg, bekam den Ball aber dabei an den Arm – kein Tor (89.). Dann hatte noch einmal Meier die Chance, aber Schulze Niehues parierte gegen den Stürmer – und auch den Nachschuss von El-Zein. Am Ende blieben beide Teams in diesem Jahr weiter ungeschlagen, wodurch Münster den elften Platz behielt und Sandhausen auf Rang 7 den Anschluss an die Spitzenplätze verpasste.

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