Seine Söhne ein Problem? Dardai: "Das ist eine Lüge" | OneFootball

Hertha BSC hat einen Fehlstart in die neue Saison der 2. Bundesliga hingelegt. Nach drei Spieltagen wartet der Absteiger auf den ersten Punkt und sogar sein erstes Tor. Für Aufsehen sorgte bislang am ehesten, dass Trainer Pal Dardai auf seine Söhne Bence, Marton und Palko gesetzt hat. Dies soll angeblich für Probleme in der Kabine sorgen.

"Ich habe ein super Gewissen"

Wiederholt war zuletzt die Theorie zu lesen, dass sich Spieler nicht trauen würden, vor den Trainer-Söhnen offen zu sprechen, als seien sie von Dardai als Spione eingesetzt worden. Der Ex-Profi wehrt sich gegenüber dem TV-Sender Sky entschieden gegen die Darstellung, seine Söhne seien ein Problem in der Kabine. "Das ist eine Unwahrheit, eine Lüge. Und wenn jemand lügt, gerade bei einer Zeitung, müssen sie aufpassen. Ich beschäftige mich damit nicht. Ich habe ein super Gewissen."

"Es wird immer an Leistung gemessen"

Gegen die Theorie spreche beispielsweise, dass Verteidiger Marton Dardai regelmäßig Kollegen zu sich nach Hause einlade, um gemeinsam zu essen und Fußball zu schauen. Dieser Einladung folgen die Mitspieler ohne Argwohn. Auch eine sportliche Vorzugsbehandlung seiner Sprösslinge bestreitet Dardai entschieden. "Bence Dardai ist U17-Europameister, Palko Dardai ist mit Hertha A-Jugend-Meister geworden, Marton Dardai hat den höchsten Marktwert bei Hertha. Es wird immer an Leistung gemessen."

Typisch deutsche Diskussion? "Das ist Neid"

Die Diskussion hält der Ungar für typisch deutsch. "Ich verstehe die Leute nicht, ich war darauf nicht vorbereitet. Das ist Neid. In Ungarn ist das kein Thema und nie Thema gewesen." Er selbst habe beispielsweise unter seinem Vater gespielt und nie derartige Probleme gehabt. "Hier in Deutschland geht das in die Richtung von Negativismus", meint Dardai und macht dabei Medienvertreter verantwortlich. "Das ist euer Verdienst, und das ist nicht in Ordnung", sagt er dem Pay-TV-Sender. Hertha trifft am Samstag auf die SpVgg Greuther Fürth und hofft auf die ersten Erfolgserlebnisse.