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·27. November 2021

Seifert über Debatte um ungeimpfte Profis: "Werden normalerweise in Watte gepackt"

Artikelbild:Seifert über Debatte um ungeimpfte Profis: "Werden normalerweise in Watte gepackt"

"Wir haben in der ersten und zweiten Bundesliga mehr als 1000 Profifußballer - und genau 86 Spieler, die nicht geimpft sind", bestätigte nun mit Christian Seifert der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Der 52-Jährige spricht in diesem Zuge auch über die Impf-Debatte, die in den vergangenen Wochen im Fußball vor allem rund um den FC Bayern geführt wurde.

Christian Seifert appelliert an die Fußballprofis, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, wenn sich jemand nicht impfen lässt", erklärte der DFL-Boss, räumte jedoch ein: "Angesichts von teilweise mehr als 70 000 täglichen Neuinfektionen frage ich mich jetzt schon, ob es im Land nicht drängendere Probleme gibt als 86 ungeimpfte Fußballer." Auch die Fußballvereine sind von den steigenden Infektionszahlen betroffen. So muss etwa der FC Bayern derzeit unter anderem auf den nicht geimpften Nationalspieler Joshua Kimmich verzichten, der positiv auf das Coronavirus getestet worden war.


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"Schwierige Fragen für die Klubs als Arbeitgeber"

Kimmich war es auch, der mit seiner Bekanntgabe, noch ungeimpft zu sein, eine Debatte auslöste, die über den FC Bayern hinausging. Daneben kursierten Meldungen, die Münchner würden Profis, die in Quarantäne müssten, aber ungeimpft sind, das Gehalt während der Ausfallzeit einbeziehen. "Das sind schwierige Fragen für die Klubs als Arbeitgeber, und es geht dabei um nichts weniger als einen Paradigmenwechsel", befand Seifert zu diesem Thema. Der 52-Jährige schilderte: "Normalerweise werden Bundesligaspieler eher in Watte gepackt, erst recht ab einer gewissen Qualität. Sie sind es nicht unbedingt gewöhnt, mal ein 'Nein' zu hören, außer vielleicht vom Trainer. Insofern ist das jetzt eine Lernerfahrung für alle." Ob und wie viele ungeimpfte Profis sich in den kommenden Wochen und Monaten doch noch für die Impfung entscheiden, gilt es indes abzuwarten.

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