Sebastian Kehl von Borussia Dortmund über das BVB-Scouting: "Fokus auf englischem Markt" | OneFootball

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·13. November 2018

Sebastian Kehl von Borussia Dortmund über das BVB-Scouting: "Fokus auf englischem Markt"

Artikelbild:Sebastian Kehl von Borussia Dortmund über das BVB-Scouting: "Fokus auf englischem Markt"

Sebastian Kehl hat die aktuell so erfolgreiche Scoutingphilosophie von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund erklärt. Der Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung will weitere Talente wie den jungen Engländer Jadon Sancho aus der Premier League nach Deutschland locken.

"Der Fokus liegt auf dem englischen Markt. Jadon ist ein gutes Beispiel. In England bekommen die Talente aufgrund der Strukturen in den Vereinen und der Kader bisher keine Chancen auf Einsatzzeit. Das kann eine gute Sache für uns sein", erklärte Kehl der Daily Mail.


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BVB: Sergio Gomez ist das nächste Top-Talent

Allerdings habe dies auch die Konkurrenz erkannt. "Wir müssen schnell sein", merkte Kehl an: "Wir legen viel Augenmerk auf unser Scouting." Nicht zuletzt, um später über Spielerverkäufe viel Geld zu erwirtschaften. So gelang es mit Ousmane Dembele, der 2017 für mehr als 100 Millionen Euro Ablöse zum FC Barcelona wechselte: "Es ist wie ein Kreislauf."

Mit Blick auf Sergio Gomez sieht Kehl das nächste Talent in den Kader von Lucien Favre vorstoßen: "Er hat Barcelonas La Masia verlassen, um hierher zu kommen. Das ist ein Zeichen. Wir versuchen, ihn noch stärker zu machen und er sollte der nächste Typ werden."

Gleichwohl wird dem Spanier noch viel Zeit eigeräumt. "Es dauert eine Weile. Letztes Jahr war alles neu für ihn. Seine Familie besucht ihn zwar ab und zu, aber normalerweise ist er auf sich allein gestellt. Er muss auf eigenen Füßen stehen. Wir kümmern uns um ihn, aber wir machen nicht alles. Das ist Persönlichkeitsentwicklung."

BVB-Fans identifizieren sich mit der jungen Mannschaft

Nachwuchskoordinator Lars Ricken ergänzte die Aussagen Kehls: "Es geht nicht darum, Stars zu kaufen, sondern sie aufzubauen." In der schwierigen Phase nach 2016 als mit Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan drei Leistungsträger gingen, habe sich die Idee entwickelt, vorrangig auf junge Spieler zu setzen.

Wichtig sei dabei die individuelle Wertschätzung für die Talente: "Wir sammeln sie nicht, wir nehmen nur die Besten." Letztlich trage das zum Bild des Vereins bei: "Es ist ein Grund, warum die Stimmung im Stadion so gut ist. Es besteht eine Identifikation mit den Fans."