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·17. Juni 2025

Schultz: "Nicht mein Anspruch, zwei Jahre 3. Liga zu verwalten"

Artikelbild:Schultz: "Nicht mein Anspruch, zwei Jahre 3. Liga zu verwalten"

Mit Timo Schultz hat der VfL Osnabrück am Dienstag seinen neuen Cheftrainer vorgestellt. Dieser gab sich bei Pressekonferenz einerseits demütig mit Blick auf die kommende Saison, anderseits aber auch angriffslustig im Hinblick auf die nächsten Jahre.

"Keine große Töne spucken"

16 Mal! So häufig trat Timo Schultz als aktiver Spieler mit dem FC St. Pauli, Bremen II, dem VfB Lübeck und Holstein Kiel gegen die Lila-Weißen an. Gegen kein anderes Team spielte der gebürtige Ostfriesländer während seiner Spielerkarriere häufiger. Als Trainer sind zwei Duelle gegen die Niedersachsen verzeichnet, die er ab sofort anleiten wird. "Ich bin mit der totalen Überzeugung hier, dass wir etwas richtig Gutes an den Start bringen können mit dem VfL Osnabrück. Wir wollen mit Ruhe etwas aufbauen", sagte er bei der Pressekonferenz am Dienstag und zeigt sich nach einem Jahr Pause "voller Energie".


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Zu einem konkreten Saisonziel wollte sich der 47-Jährige noch nicht äußern, zumal der Kader nicht mal komplett. Doch nachdem die letzte Spielzeit nur knapp nicht mit dem Abstieg endete, sei es nicht angesagt "große Töne zu spucken" und von Ballbesitzfußball zu sprechen, betonte Schultz. "Das werdet ihr nicht von mir hören." Demut lautet das Stichwort, wenngleich die Lila-Weißen zuhause wieder "deutlich dominanter" auftreten wollen, nachdem die Heimbilanz in der letzten Saison nicht gut gewesen sei.

Aufstieg ist das mittelfristige Ziel

Komplett in Demut verlieren will sich Schultz mittelfristig aber nicht. "Es ist nicht mein Anspruch, zwei Jahre 3. Liga zu verwalten. Dafür ist der Verein auch viel zu ambitioniert", machte der neue VfL-Coach klar. "Hier kann man in den nächsten zwei, drei Jahren richtig etwas entwickeln", meinte Schultz und zog einen Vergleich zur Situation des FC St. Pauli – seinem Ex-Verein – vor 15 bis 20 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Kiezkicker in der drittklassigen Regionalliga Nord, ehe sich der Klub in der 2. Liga etablierte und 2024 zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufstieg. Dort werden die Hamburger auch in der kommenden Saison an den Start gehen.

Ob sich der VfL ebenfalls auf diesen Spuren bewegen kann? Schultz gab sich jedenfalls angriffslustig und betonte, jedes Spiel gewinnen zu wollen. "Ich habe Bock drauf, gerade auch in dieser Konstellation hier." Denn nachdem er bei seiner letzten Station in Köln aufgrund einer Transfersperre der FIFA beim Kader nicht mitsprechen konnte, hat er beim VfL Osnabrück nun die Möglichkeit eigene Ideen für die Zusammenstellung der Mannschaft einzubringen.

Schultz kündigt mutigen und aktiven Fußball an

Daran wird sich dann auch die Spielidee orientieren. Defensiv will Schultz zwar mit einer Dreierkette agieren lassen, doch ob offensiv mit einer Spitze oder zwei Stürmern angeriffen wird, hänge von der finalen Kaderplanung ab. Zumal auch noch weitere Abgänge möglich sind. Klar ist aber bereits die grundsätzliche Herangehensweise: "Wir wollen aktiv und mutig sein: Mit und gegen den Ball." Zudem soll das Spiel laufintensiv sein. Entsprechend könne es sei, dass der eine oder andere Spieler diesbezüglich aus dem Raster falle.

Gerade offensiv müsse es im Vergleich zur letzten Saison das Ziel sein, viel mehr Lösungen zu finden und öfter in den Rücken des Gegners zu kommen. "Ich will eine Mannschaft formen, entwickeln und besser machen", so Schultz. Dafür würden die Spieler den Freiraum erhalten, auch mal Fehler zu machen. "Ich stehe auch für Veränderung. Denn mit der gleichen Herangehensweise wie bisher werden wir auch die gleichen Ergebnisse bekommen. Und das wollen wir nicht." Das Trainerteam wird indes noch Zuwachs erhalten, Schultz betonte aber, keinen riesigen Staff zu benötigen. Vielmehr soll der Fokus auf der täglichen Arbeit mit der Mannschaft liegen. Damit es in der kommenden Saison nicht erneut gegen den Abstieg geht. Erstmals auf dem Platz stehen wird Schultz beim Trainingsauftakt am Montag.

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