Schon Profi und Manager: Kuntz bald als Trainer nach Bochum? | OneFootball

Der VfL Bochum hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz der Bundesliga. Beim 1.FC Köln setzte es am Samstag die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen. Deshalb ist der Posten von Thomas Letsch in Gefahr geraten. Ein Trainerwechsel wäre keine große Überraschung mehr.

Klare Tendenz in Richtung eines Trainerwechsels?

Es soll sogar eine klare Tendenz in diese Richtung geben, berichtet die Bild-Zeitung. Dies sei das Ergebnis von Krisensitzungen am Sonntag gewesen. Dabei soll Letsch selbst keine schlüssigen Ideen für eine Wende zum Klassenerhalt präsentiert haben, auch sei es nicht zur Fürsprache für den Trainer durch Führungsspieler im Team gekommen. Durchaus möglich deshalb, dass für die letzten sechs Bundesliga-Spiele und womöglich zwei Partien in der Relegation ein neuer Impuls beim VfL Bochum helfen soll. Geschäftsführer Patrick Fabian soll dem Bericht zufolge bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für Letsch sein.

Kuntz hat doppelte Vergangenheit beim VfL

Dabei wolle sich Bochum keinen bloßen Feuerwehrmann sichern, sondern eine Personalie mit Potenzial für ein längeres Engagement präsentieren. Auf der überschaubaren Kandidatenliste soll mit Stefan Kuntz ein alter Bekannter prominent platziert sein. Der 61-Jährige hat zu aktiven Zeiten 130 Pflichtspiele für Bochum absolviert, war zwischen 2006 und '08 im Management des VfL tätig. Später machte sich Kuntz als Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft einen Namen, gewann zwei EM-Titel. Zuletzt scheiterte der Ex-Profi als Nationaltrainer der Türkei.

Auch Urs Fischer soll möglicher Kandidat sein

Seit der Beurlaubung im September wird der Name Kuntz immer wieder gehandelt, wenn Posten in der Bundesliga oder bei ambitionierten Klubs der 2. Liga zu besetzen sind. So galt er zuletzt etwa beim VfL Wolfsburg als Kandidat, ehe Ralph Hasenhüttl übernahm, auch beim Hamburger SV soll Kuntz zeitweise in der Verlosung gewesen sein. In Bochum wird nun derweil auch Urs Fischer gehandelt, der in der Hinrunde bei Union Berlin beurlaubt wurde. Jedoch gibt es wohl Zweifel daran, ob der Schweizer für den Job zu begeistern wäre und ins Budget passen würde. Eine Rückholaktion von Kuntz hätte wohl geringere Hürden zu überwinden. Noch allerdings ist dem Bericht zufolge keine endgültige Entscheidung über die Zukunft von Letsch gefallen. Damit sei am Montag zu rechnen. Die Frage lautet sicher auch, ob dem Amtsinhaber zugetraut wird, die Stimmung nach dem späten Knockout in Köln wieder umzudrehen. "Es ist im Moment eine ziemliche Leere, damit müssen wir erst einmal umgehen", zeigte sich Letsch am Samstag eher ratlos.