Scholl erklärt: Darum scheiterte Tuchel beim FC Bayern | OneFootball

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·20. April 2024

Scholl erklärt: Darum scheiterte Tuchel beim FC Bayern

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Im Sommer endet die Amtszeit von Thomas Tuchel beim FC Bayern nach nicht einmal anderthalb Jahren. Ex-Bayern-Spieler Mehmet Scholl äußerte sich nun zu den Gründen für die wenig erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im März 2023 sah die ehemalige Bayern-Chefetage um Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn die sportlichen Ziele des Vereins gefährdet und entließ durchaus überraschend Julian Nagelsmann. Man war sich damals sicher, in Thomas Tuchel den perfekten Trainer für die großen Ambitionen des deutschen Rekordmeisters gefunden zu haben.


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Rund ein Jahr später sind Kahn und Salihamidzic beim FCB längst Geschichte – und auch die Trennung von Tuchel zum Saisonende steht bereits fest. Ironischerweise könnte ausgerechnet Julian Nagelsmann zum Nachfolger seines eigenen Nachfolgers werden. Doch warum scheiterte Thomas Tuchel überhaupt in München?

Scholl sieht die Kaderqualität als Hauptproblem

Zur Frage nach dem “warum” äußerte sich nun auch Bayern-Ikone Mehmet Scholl in der BILD-Sendung “Reif ist live”. Für ihn sind die Qualitäten Tuchels unstrittig: “Ich habe zu wenig Interna, aber Tuchel hat bei seinen Vereinen vorher Weltklasse-Spieler trainiert, hat mit großen Spielern auch Großes gewonnen. Er hat qualitativ sehr gute Kader gehabt und weiß, was man braucht, um auf dem höchsten Niveau zu bestehen”, erklärte der Europameister von 1996.

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In München sei die Situation jedoch eine andere gewesen. “Er hat von Anfang an gesagt: ‘Für die Ziele, die wir haben, ist der Kader zu dünn und der und der Spieler nicht gut genug.’ Er hat nach Verstärkungen geschrien und sie nicht bekommen”, analysierte der 53-Jährige.

Druck für Kimmich “zu groß”

Insbesondere den Wunsch nach einem neuen defensiven Mittelfeldspieler hatte Tuchel immer wieder zum Ausdruck gebracht – jedoch ohne Erfolg. Eine Doppelsechs bestehend aus Goretzka und Kimmich habe jedoch nie zu seinen Vorstellungen gepasst.

“Er hat auf der Position andere Ansprüche. Goretzka ist ein unfassbar wertvoller Mannschaftsspieler. Kimmich hat sich als Stratege versucht, aber die Last und der Druck wurde für ihn zu groß. Goretzka hat ihn auf dem Platz unterstützt, konnte ihn aber auch nicht so wirklich auffangen. Deswegen hat die Konstellation nicht mehr gepasst”, erklärte Scholl.

Außerdem glaubt der 36-malige Nationalspieler, dass Tuchel und die Mannschaft nie wirklich zueinander gefunden haben. “Es wirkt nicht so, dass sich die Spieler wohlfühlen oder befreit aufspielen”, so Scholl. Das sei in Leverkusen unter Alonso anders. Dort habe “jeder hat Freude, jeder will den Ball, jeder will was probieren. Jeder darf er selber sein.”

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