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·29. Mai 2025

"Schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen war unser Anspruch"

Artikelbild:"Schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen war unser Anspruch"

Clemens Fritz erklärt, warum Werder sich für Horst Steffen als neuen Cheftrainer entschieden hat. (Bild: W.DE)

Clemens Fritz im Interview zur Verpflichtung von Cheftrainer Horst Steffen

Zwei Tage nach der Trennung von Cheftrainer Ole Werner hat Werder Bremen mit Horst Steffen einen Nachfolger präsentiert. Der 56-Jährige kommt von der SV Elversberg an die Weser. Werders Geschätsführer Profifußball Clemens Fritz spricht im Interview mit WERDER.DE von Steffen als Wunschlösung und warum schnell für Klarheit auf der Trainerposition gesorgt werden sollte.


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WERDER.DE: Moin Clemens, mit Horst Steffen haben wir einen neuen Cheftrainer unter Vertrag genommen. Wie erleichtert bist du, dass ihr so schnell für Klarheit sorgen konntet?

Clemens Fritz: Ich freue mich, dass es so schnell gegangen ist. Unser Anspruch war es, schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen. Wir haben den Trainermarkt intensiv gescannt und freuen uns wirklich, dass es uns gelungen ist, in dieser Geschwindigkeit Horst Steffen als neuen Trainer von Werder Bremen präsentieren zu können.

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Horst Steffen (links) wechselt von der SV Elversberg an die Weser (Bild: W.DE)

WERDER.DE: Die Entscheidung ist schnell gereift. Musstet ihr mit Horst Steffen überhaupt lange Verhandlungen führen?

Clemens Fritz: Wir hatten einen sehr guten Austausch in beide Richtungen. Natürlich haben wir Horst aufgezeigt, was wir zu bieten haben. Er hat uns auch sehr schnell abgeholt - mit seiner Idee des Fußballs, mit seiner Menschlichkeit und mit seiner Herangehensweise. Von daher waren wir uns relativ schnell einig.

WERDER.DE: Wenn du ihn beschreiben müsstest, was für ein Trainertyp ist Horst Steffen?

Clemens Fritz: Er ist inhaltlich sehr akribisch und jemand, der eine hohe Intensität in seiner Art und Weise des Spiels von den Spielern verlangt, aber auch spielerische Elemente. Er will, dass die Mannschaft Spaß hat. Sicherlich ist es auch ein ergebnisorientiertes Spiel. Aber in erster Linie ist es so, dass er die Jungs abholt und mitnimmt. Es ist ein Entwicklungsweg für ihn, das fanden wir spannend. Darüber hinaus ist er auch im Umgang sehr offen und passt für mich sehr gut zu Werder Bremen.

Es ist kein Geheimnis, dass Horst am Ende dieses Prozesses unsere Wunschlösung war.

Clemens Fritz, Geschäftsführer Profifußball.

WERDER.DE: Du hast offen gesagt, er war nicht der einzige Kandidat. Worauf achtet ihr bei solch einem Bewerbungsprozess?

Clemens Fritz: Es war unser Anspruch im Falle des Falls vorbereitet zu sein. Wir haben einen Prozess durchlaufen, bei dem wir uns mit mehreren Leuten getroffen und ausgetauscht haben. Natürlich versuchst du das im Gesamtpaket zu sehen. Über Daten, über die Art und Weise des Spiels, über die Fachkompetenz und die persönliche Kompetenz. Wir haben für uns ein Anforderungsprofil erstellt. Das haben wir abgearbeitet und dann haben wir aus allen Informationen und Daten und unserer Wahrnehmung aus den Treffen versucht, das Ganze runterzubrechen. Dann hatten wir noch zwei Kandidaten. Es ist kein Geheimnis, dass Horst am Ende dieses Prozesses unsere Wunschlösung war.

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Horst Steffen zählte für Werder als Wunschlösung auf der Trainerposition (Bild: W.DE)

WERDER.DE: Seine Saison ist am Montag erst zu Ende gegangen. Die neue Saison steht schon in den Startlöchern. Ist dafür Horst Steffen überhaupt Zeit, Pause zu machen?

Clemens Fritz: Unbedingt. Ich glaube, das ist enorm wichtig. Gerade nach so einer langen Zeit in Elversberg ist es schon notwendig, das auch ein Stück weit zu reflektieren, einzuordnen und abzuarbeiten. Es war eine sehr intensive Saison mit der Relegation und einem bitteren Ende. Das muss man auch berücksichtigen. Wir sind im Austausch und ich habe zu Horst gesagt, dass es wichtig ist, dass er jetzt erst einmal abschaltet und runterfährt und wir, wenn es notwendig ist, auch im Austausch sind. Klar, wir sind in der Sommertransferphase, da müssen wir auch in Abstimmungen sein, aber wir werden ihn nur im Notfall anrufen, denn es ist auch wichtig die Akkus wieder aufzuladen und das wir dann im Juli mit neuer und voller Energie in die Vorbereitung starten können.

WERDER.DE: Transfers stehen an, du hast auch gesagt, ihr habt gerade ein wenig reduziert, um abzuwarten wer denn neuer Trainer wird. Wie sieht jetzt die weitere Planung aus? Geht es jetzt so richtig los?

Clemens Fritz: Es war eine bewusste Entscheidung abzuwarten, weil natürlich erstmal Klarheit auf der Trainerposition haben wollten. Aber es ist schon so, dass wir natürlich unseren Bedarf gefiltert und festgelegt haben, sodass wir da jetzt auch mit Horst im Austausch sind. Er natürlich ein Gefühl hat für unsere Spieler, wir ihm unsere Gedanken mitteilen und er uns seine Gedanken mitteilt. Dann schauen wir nach den bestmöglichen Lösungen für uns. Wir haben einen Schattenkader und da müssen wir jetzt ganz einfach gucken, was umsetzbar ist, was Horsts Meinung zu den Spielern ist und dann wollen wir auch in die Umsetzung gehen.

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch!

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