Nur die Raute
·6. Juni 2025
Schluss mit großen Namen: Der HSV sucht Kämpfer!

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·6. Juni 2025
Den ersten Sommer-Neuzugang hat der HSV bereits eingetütet. Weitere Spieler sollen in den kommenden Wochen folgen.
Beim Hamburger SV hat ein Umdenken eingesetzt. In Vorbereitung auf die erste Bundesliga-Saison seit sieben Jahren gehen Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa den Neuaufbau des Kaders mit einer klar veränderten Strategie an. Die Transfers sollen laut einem Bericht des Hamburger Abendblatts noch analytischer, zielgerichteter und langfristiger als im vergangenen Jahr gedacht werden.
Statt wie früher vor allem auf bekannte Namen und das kurzfristige Erreichen der eigenen Ziele zu setzen, steht in diesem Sommer die gezielte Suche nach spielerisch passenden und entwicklungsfähigen Neuzugängen im Fokus. Zentrale Kriterien sollen demnach Tempo, Zweikampfstärke und Laufbereitschaft sein.
Diesen Attributen rechnen die Kaderplaner in der Bundesliga eine elementare Bedeutung zu. Kuntz verweist in dieser Hinsicht gern auf die Laufdaten der abgelaufenen Saison: Mit den Werten des Aufstiegsteams hätte der HSV in mehreren athletischen Kategorien zu den schwächsten Teams der Bundesliga gehört.
Mit Nicolai Remberg, einem robusten und laufstarken Mittelfeldspieler, wurde deshalb bereits ein Spieler verpflichtet, der dem neuen Anforderungsprofil entspricht. Weitere Neuzugänge werden mit einem aufwändigen, datenbasierten Scoutingprozess vorbereitet. Chefscout Sebastian Dirscherl und Costa werten gemeinsam Beobachtungen, Statistiken und Videomaterial aus europäischen Nachbarligen aus, bevor Gespräche mit Spielern und Beratern beginnen.
Dabei wollen die Rothosen auch emotional punkten: In finalen Gesprächen werden Bewerbern Visionen, Spielphilosophie und die besondere Atmosphäre im Volksparkstadion in professionell aufbereiteten Videos nähergebracht.
Der Verein sucht vor allem Perspektivspieler, keine kurzfristigen Lösungen. Sollte beispielsweise Davie Selke gehen, wird ein jüngerer, schnellerer Stürmer gesucht, der besser zur ausgegebenen Vision des Umschaltfußballs passt.
Kuntz, der in Ausnahmefällen wie bei Selke auch persönlich in Verhandlungen eingreift, hält sich weitgehend im Hintergrund und überlässt Costa und Dirscherl die Führungsrolle in sämtlichen Gesprächen.