Schlotterbeck von Sinnen: Einzelkritik zum 1:2 gegen Japan | OneFootball

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·23. November 2022

Schlotterbeck von Sinnen: Einzelkritik zum 1:2 gegen Japan

Artikelbild:Schlotterbeck von Sinnen: Einzelkritik zum 1:2 gegen Japan

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der WM in Katar den Auftakt in die Gruppenphase verpatzt. Gegen Japan verspielte das DFB-Team eine Halbzeitführung durch einen eklatanten Leistungsabfall in der Schlussphase. Seit der Schmach von Cordoba 1978 gegen Österreich hatte Deutschland zuvor nicht mehr bei einer WM nach Pausenführung verloren.

Ilkay Gündogan hatte die DFB-Elf vom Elfmeterpunkt in Führung gebracht (33.), die Bundesliga-Profis Ritsu Doan (76.) und Takuma Asano (83.) drehten das Spiel zu Gunsten Japans. Die Defensive der Auswahl von Hansi Flick offenbarte dabei zuletzt bereits gewohnte Schwächen.


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Die Einzelkritik von fussball.news

Manuel Neuer 3,5

Lange Zeit beschäftigungslos, dann mit Glanzparade gegen Junya Ito (73.). Beim ersten Gegentor mit glückloser Abwehr zu Doan, das 1:2 im kurzen Eck hat der Kapitän auch schonmal verhindert.

Niklas Süle 4,5

Hielt seine Seite in der ersten Hälfte gut dicht und lieferte im Ballbesitz Souveränität, nach dem Seitenwechsel aber immer wieder mit Problemen. Beim 1:1 nicht vollends entschlossen im Zweikampf, hob beim 1:2 das Abseits auf.

Antonio Rüdiger 3,5

Über knapp 60 Minuten der bärenstarke Staubsauger, der alle Fehler der Kollegen korrigieren konnte. Ging dann aber als Abwehrchef mit unter und bekam keine Ordnung mehr in seinen Laden.

Nico Schlotterbeck 5,5

Die erste Unaufmerksamkeit blieb dank Rüdiger folgenlos, die zweite könnte eklatante Konsequenzen haben. Beim 1:2 durch einen langen Ball entblößt und in dieser Form schlichtweg kein Stammplatz-Kandidat für eine ambitionierte Nationalmannschaft.

David Raum 3,5

Nach vorn gewohnt aktiv und oft sträflich frei gelassen, so auch den Strafstoß zum 1:0 herausgeholt. Defensiv aber ebenfalls gewohnt mit mancher Anfälligkeit, aber ohne Aktien an den Gegentreffern.

Joshua Kimmich 4,5

Eines seiner schwächeren Länderspiele, nie mit der sonst üblichen Dominanz und obendrein schwachen Standards, die ein Trumpf sein sollten. Hatte Glück, 90 Minuten spielen zu dürfen.

Ilkay Gündogan 3,0

Hatte vor der Pause Glück, dass sein Ballverlust nur ein Abseitstor von Japan heraufbeschwor (8.), ansonsten aber deutlich auffälliger als Kimmich. Souveräner Elfmeterschütze mit Pech beim Pfostenschuss, der das Spiel mutmaßlich entschieden hätte (60.).

Serge Gnabry 4,0

Vor der Pause kaum eingebunden, in Halbzeit zwei mit mehreren guten Gelegenheiten auf das 2:0. Dabei unter anderem Pech bei einem Alu-Streiftreffer, scheiterte auch an starken Paraden von Japan-Keeper Shuichi Gonda.

Thomas Müller 4,5

Mit Ausnahme eines starken Dribblings in Vorbereitung einer Gnabry-Chance überhaupt nicht im Spiel, völlig folgerichtige Auswechslung nach 66 Minuten.

Jamal Musiala 2,5

Trotz großer Aufmerksamkeit der gegnerischen Defensive immer wieder mit guten Szenen zwischen den Räumen, zeigte seine ungeheuer geschmeidige Ballbehandlung im Dribbling. Im Abschluss aber glücklos.

Kai Havertz 5,0

Mit Ausnahme eines Abseitstreffers (45.+4) abgeschnitten von seinen Kollegen; ein neuerlicher Nachweis, dass Havertz letztlich einfach kein Mittelstürmer ist.

Einwechselspieler ohne Note

Jonas Hofmann (67., für Müller); nur mit einer vergebenen Chance auffällig (70.)

Leon Goretzka (67., für Gündogan); verpasste den späten Ausgleich, gab dem Spiel keine Struktur

Mario Götze (79., für Musiala); blieb völlig wirkungslos

Niclas Füllkrug (79., für Havertz); war sofort Anspielstation und legte gut für Goretzka auf (90.+5)

Youssoufa Moukoko (90., für Gnabry); gute Hereingabe auf Füllkrug, der umsonst Elfmeter forderte (90.+3)

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