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·8. Dezember 2024
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Und wieder kein Sieg für den VfL Osnabrück. Nach dem 0:2 bei Viktoria Köln warten die Lila-Weißen nun schon seit acht Partien auf einen dreifachen Punktgewinn und sind damit weiterhin Letzter. Den Knackpunkt für die zehnte Niederlage im 17. Spiel hatte Trainer Pit Reimers schnell ausgemacht: es war der Elfmeter für die Viktoria, über den sich der 40-Jährige mächtig aufregte.
Gerade erst nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" gekommen, bat Reimers direkt darum, die Elfmeterszene aus der 24. Minute sehen zu können. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki hatte nach einem vermeintlichen Handspiel von Gyamfi auf den Punkt gezeigt. Als Reimers die Bilder dann sah, konnte er es kaum fassen: "Also ich denke, das spricht für sich. Da brauche ich ja noch nicht mal groß was zu sagen. Wenn er den Ball gegen die Hüfte bekommt, dann hatte der Schiedsrichter die Meinung, heute Elfmeter zu pfeifen, exklusiv."
Die Entscheidung, auf den Punkt zu zeigen, sei "extrem bitter" gewesen, "weil uns das einfach auf die Verliererstraße gebracht hat". Zuvor sei der VfL "richtig gut drin" gewesen, sodass der Elfmeter der "Knackpunkt" und "absolut spielentscheidend war". In der Tat waren die Lila-Weißen in der ersten Halbzeit tonangebend, während die Viktoria bis auf den verwandelten Elfmeter keinen Torschuss zustande bekam. "Gefühlt war Viktoria nicht einmal in unserer Hälfte. Dann kommen die einmal nach vorne, und es wird Elfmeter gepfiffen", war Reimers bedient. "In den letzten Wochen mussten wir uns mit Sicherheit viele Dinge vorwerfen lassen. Aber heute denke ich über ganz weite Strecken, vor allem in der ersten Halbzeit nicht. Was das Kämpferische angeht, kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Unser Auftritt hätte mehr verdient gehabt."
Dave Gnaase sah das ähnlich: "Wahrscheinlich will es kein VfL-Fan hören, aber ich glaube, wir haben ein gutes Spiel gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit." Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Schüsse auf den Kölner Kasten meist nicht zwingend waren. Zudem legten sich die Niedersachsen die Kugel nach 54 Minuten selbst ins Tor, nachdem Keeper Jonsson einen Ball genau in die Füße von Lobinger gespielt hatte, dessen Querpass von Gnaase ins eigene Tor gegrätscht wurde.
"Danach wurde es natürlich schwer, zumal es Köln auch nicht ganz verkehrt gemacht hat", musste der 27-Jährige zugestehen. "Dennoch haben wir nicht aufgehört, Fußball zu spielen. Und am Ende gibt es mal wieder einen klaren Elfmeter gegen mich nicht", meinte Gnaase, nachdem er gegen Lofolomo zu Fall gekommen war. Die TV-Bilder zeigten jedoch eine Schwalbe, für die er auch Gelb gesehen hat. "Am Ende fehlen die Tore, daher bringt es uns nichts, dass es ein guter Auftritt war." Durch die bereits zehnte Niederlage in dieser Saison und das achte sieglose Spiel in Folge bleiben die Lila-Weißen am Tabellenende hängen bei weiterhin acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und werden dieses bis Weihnachten auch nicht mehr erreichen.
Was man den Fans noch mitgeben kann? "Ich glaube, die Fans wollen nicht viel hören. Die wollen einfach nur, dass wir am Wochenende drei Punkte einfahren", meinte Gnaase dazu. Das hatten die Anhänger der Mannschaft direkt nach Spielende wohl deutlich zu verstehen gegeben, jedenfalls waren die Spieler, nachdem sie zum Gästeblock gekommen waren, direkt wieder umgedreht. Während der 90 Minuten hatten die Anhänger ihr Team aber durchgehend lautstark unterstützt, dabei war kein einziger Pfiff zu vernehmen. Am kommenden Sonntag kommt es nun zum Krisengipfel gegen Rot-Weiss Essen, der fast schon Endspiel-Charakter hat. Ein Sieg ist ohne Frage Pflicht, nachdem Osnabrück aus den letzten fünf Partien gerade mal einen Zähler verbuchen konnte.
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