SchalkeTOTAL
·16. November 2024
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Die Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 könnte zum Wendepunkt für den Traditionsklub werden. Hitzige Debatten, strategische Wahlen und ein brisantes Finanzprojekt stehen im Fokus.
Am heutigen Samstag trifft sich der FC Schalke 04 ab 11.04 Uhr zur Mitgliederversammlung in der Veltins-Arena. Rund 7.000 Teilnehmer werden erwartet – eine Rekordzahl im Vergleich zu den Vorjahren. Die Versammlung findet in einer Zeit statt, in der der Verein mit sportlichen und strukturellen Problemen kämpft. Es wird mit hitzigen Diskussionen gerechnet.
Das vergangene Jahr war turbulent: Der Klub musste den Abstieg aus der Bundesliga verarbeiten und kämpft aktuell auch in der 2. Liga gegen den Abstieg. Hinzu kommen zahlreiche Managementfehler, darunter der umstrittene Sponsorenvertrag mit „Sun Minimeal“, unglückliche Transferentscheidungen sowie juristische Niederlagen gegen entlassene Mitarbeiter. Vorstandschef Matthias Tillmann wird erstmals seit Amtsantritt öffentliche Stellung beziehen. Die Verantwortlichen werden vermutlich auf die Altlasten der Tönnies-Ära und hohe Zinsverpflichtungen verweisen, um die finanzielle Misere zu erklären. Dennoch dürfte die Aussprache mit den Mitgliedern, die zahlreiche kritische Fragen erwarten lassen, kein leichter Gang werden.
Zwei Posten im Aufsichtsrat stehen zur Wahl. Die bisherigen Mitglieder Sven Kirstein, ein Mitglied der Ultras Gelsenkirchen, und Moritz Dörnemann, beide enge Vertraute von Axel Hefer, stellen sich erneut zur Wahl. Sie treten gegen Ender Ulupinar und den Unternehmer Falk Kappenhagen an. Besonders brisant ist das Gerücht, dass sich eine geheime Oppositionsgruppe organisiert haben könnte, um durch Anträge und Abstimmungen Einfluss auf die Vereinsführung zu nehmen.
Ein zentraler Punkt der Tagesordnung ist die Vorstellung der Fördergenossenschaft. Mitglieder sollen Anteile kaufen können, um den Verein finanziell zu stärken. Außerdem wird erneut über hybride Versammlungen diskutiert, um auch Mitgliedern außerhalb Gelsenkirchens digitale Teilhabe zu ermöglichen. Der Betriebsrat fordert zudem mehr Mitspracherecht im Aufsichtsrat, allerdings ohne Stimmrecht.
Schalkes Profi-Team wird bei der Mitgliederversammlung übrigens nicht anwesend sein. Dafür aber Sportdirektor Youri Mulder und wahrscheinlich auch der in die Kritik geratene Kaderplaner Ben Manga. Die Versammlung könnte richtungsweisend für den Traditionsklub werden – ein „Knalltag“ ist nicht ausgeschlossen.