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·27. Mai 2023

Schalke steigt aus der Bundesliga ab - Stuttgart in der Relegation

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Der FC Schalke 04 steht nach Hertha BSC als zweiter Absteiger aus der Bundesliga fest. Nur ein Jahr nach dem Aufstieg müssen die Königsblauen erneut den Gang ins Unterhaus antreten. Dank einer hervorragenden Rückrunde - die der Klub auf dem achten Platz abschloss - konnte die Mannschaft von Thomas Reis die Spannung zumindest bis zum letzten Spieltag aufrecht erhalten. Ausgereicht hat es nicht. Die Relegation am 1. und 5. Juni gegen den Dritten der 2. Bundesliga bestreitet der VfB Stuttgart. Anstoß ist jeweils um 20:45 Uhr

Kramer musste nach zehn Spielen gehen

Am Ende war es die katastrophale Hinrunde, die dem FC Schalke 04 ein weiteres Jahr in der Bundesliga zunichte macht. Gerade einmal neun Punkte in 17 Spielen waren eigentlich zu wenig, um den Königsblauen überhaupt noch Hoffnung auf den Klassenerhalt zu machen. Doch entgegen aller Erwartungen mischten Cheftrainer Thomas Reis und seine Mannschaft bis zum letzten Spieltag mit - und fallen nun trotzdem in ein Tal der Tränen. Obwohl S04 in der Rückrunde fast schon sagenhafte 22 Punkte holte, war das große Ziel durch eine 2:4-Niederlage gegen RB Leipzig am Ende nicht erreichbar.


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Exakt 385 Tage nach dem umjubelten Sieg gegen den FC St. Pauli (3:2) steht der Abstieg der Königsblauen fest. Eine Qualitätsfrage, wie sich im Saisonverlauf herausstellen sollte. Zunächst einmal verabschiedete sich nach dem Aufstieg ausgerechnet Mike Büskens von der Seitenlinie, um wieder ins zweite Glied zu rücken und die Verantwortung einem anderen Cheftrainer zu überlassen. Die Wahl zu Frank Kramer überraschte viele S04-Fans, der Kredit war nach wenigen Spielen bereits aufgebraucht. Mit einem Schnitt von 0,60 Punkten pro Partie musste der Fußballlehrer schon nach zehn Partien wieder gehen.

Kaderplanung wurde zur Qualitätsfrage

Zum Glück der Gelsenkirchener hatte sich Abstiegskonkurrent Bochum zu diesem Zeitpunkt bereits von Thomas Reis getrennt, um den es schon im Sommer Gerüchte bei den Königsblauen gab. Einer Zusammenarbeit stand nichts mehr im Wege - doch die Qualitätsfrage blieb. Im Gegensatz zu Rouven Schröder. Trotz Schwierigkeiten in der 2. Bundesliga hatte der Sportchef erfolgreich einen Aufstiegskader aufgebaut, um im Sommer seine Arbeit fortzusetzen. Doch Ende Oktober packte der 47-Jährige dann seine Koffer. Inzwischen ist Schröder als Sportdirektor bei RB Leipzig tätig - und stieß mit den Roten Bullen seinen Ex-Klub nun ins Unterhaus zurück.

Zuvor hatte Schröder ein Transferplus von 11,12 Millionen Euro für die Königsblauen erwirtschaftet. Unter anderem durch Verkäufe von Ozan Kabak (1899 Hoffenheim), Malik Thiaw (AC Mailand) oder Rabbi Matondo (Glasgow Rangers). Schwierige Fälle wie Amine Harit oder Reinhold Ranftl wurden zumindest verliehen. Auf der Gegenseite blieb trotzdem kaum Geld, um Einkäufe zu tätigen - zumal bereits ausgeliehene Leistungsträger wie Rodrigo Zalazar oder Thomas Ouwejan fest verpflichtet wurden. Von ihrer Qualität hätten die Verantwortlichen immerhin überzeugt sein können.

Auffällig war dann jedoch: Auf dem Transfermarkt schlug Schalke gleich 14 Mal extern zu, obwohl das Team aus Gelsenkirchen doch gerade erst erfolgreich aufgestiegen war. Mit Timothée Kolodziejczak, der eine Woche vor Schröders Aus als vereinsloser Spieler noch dazu geholt wurde, hatte S04 praktisch eine ganze Mannschaft neu verpflichtet - erneut wegen der Qualitätsfrage? Im Winter wurde jedenfalls noch einmal mit sechs weiteren Spielern nachgebessert.

Am 31. Spieltag auf Nicht-Abstiegsplatz

Thomas Reis schaffte anschließend das, was kaum noch jemand für möglich gehalten hatte. Bis zum letzten Spieltag wehrten sich die Königsblauen gegen den Abstieg, weil auf dem Rasen entgegen aller Erwartungen doch noch ein Team zusammengewachsen war. Am 31. Spieltag konnten sich die Königsblauen sogar zum ersten Mal seit Oktober auf einem Nicht-Abstiegsplatz positionieren. Doch die Freude währte nicht lange - Bayern München (0:6) und Eintracht Frankfurt (2:2) leisteten die Vorarbeit im Endspurt, dass es für die Schalker doch wieder in die 2. Bundesliga heruntergeht. Nun bleibt aus S04-Sicht die Hoffnung, dass den Königsblauen erneut der schnelle Wiederaufbau gelingt. Doch der erneute Total-Umbruch im Kader ist nicht auszuschließen.

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