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·8. Mai 2025
Schalke-Boss mit überraschender Kader-Einschätzung

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·8. Mai 2025
Der FC Schalke 04 spielt erneut eine ganz schwache Saison, weshalb sich die Bosse am vergangenen Wochenende dazu genötigt sahen, die zweite Trainerentlassung im laufenden Spielbetrieb zu vollziehen. Es scheint unausweichlich, dass sich bei Königsblau im Sommer einiges tun muss, um wieder in die Spur zu finden - da reichen ein neuer Trainer und Sportvorstand kaum aus.
Schalke-Boss Matthias Tillmann teilt aber nicht die Meinung, dass man den Kader großartig verändern muss - er sieht vielmehr ein gewisses Potenzial beim vorhandenen Team. "Ich glaube, dass die Mannschaft besser ist als ihr derzeitiger Tabellenplatz und als das, was sie teilweise auf dem Feld anbietet", erläuterte der Vorstandsvorsitzende gegenüber dem kicker.Folglich glaubt der 41-Jährige, dass "kein XXL-Umbruch" beim S04 nötig sei.
"Natürlich verfügen wir über einen großen Kader, in dem der eine oder andere jüngere Perspektivspieler noch nicht so weit ist, wie ursprünglich gehofft. Da muss man vielleicht den Weg nochmal über eine Leihe gehen. Aber im Großen und Ganzen glaube ich, dass in der Mannschaft deutlich mehr Potenzial steckt, als sie bislang zeigt", meinteTillmann und ergänzte: "Es mit den richtigen Transfers und dem passenden Trainer auf den Platz zu bekommen, ist unsere Aufgabe für den Sommer."
Dass die Verantwortlichen auf Schalke im letzten Sommer aber Fehler gemacht haben, wollte Tillmann nicht wegwischen. Dies habe er ja auch schon auf der Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres gestanden.
Nun soll es wieder nach oben gehen: "Das Ziel von Schalke 04 bleibt natürlich, dauerhaft in die Bundesliga zurückzukehren. Um ganz konkret Ziele für 2025/26 zu formulieren, halte ich es allerdings für ein bisschen zu früh, da müssen wir wenigstens noch den Transfersommer abwarten. Aktuell würde ich sagen, dass wir auf jeden Fall oben mitspielen wollen."
Man darf durchaus kritisch hinterfragen, ob Tillmann es sich mit seiner Einschätzung zum Kader nicht doch ein bisschen zu leicht macht. Denn wenn das Spielermaterial doch mehr hergibt, warum kann man es dann schon zwei Jahre in Folge nicht abrufen und gerät zeitweise sogar in Abstiegsgefahr in der 2. Bundesliga? Nur die (verschiedenen!) Trainer dafür verantwortlich zu machen, wäre doch ziemlich billig.
Und außerdem: Mit Mehmet Aydin, Marcin Kaminski und Tobias Mohr gibt es bereits drei sichere Abgänge, dazu dürften Taylan Bulut und Moussa Sylla kaum zu halten sein. Weitere Stammspieler wie Derry Murkin und Paul Seguin gelten ebenfalls als Abschiedskandidaten - und dann ist da ja noch die Torwartposition, wo überhaupt nicht klar ist, wie es weitergeht. Das alles deutet auf einen doch größeren Umbruch hin, auch wenn Tillmann diesen als nicht notwendig erachtet.
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