liga2-online.de
·30. November 2021
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Nachdem die Stadien in Bayern seit rund einer Woche nur noch zu 25 Prozent ausgelastet werden dürfen, müssen sie in den nächsten Wochen wohl komplett leer bleiben. Ministerpräsident Markus Söder kündigte am Dienstag die Rückkehr von Geisterspielen im Freistaat an.
"Es macht auf absehbare Zeit keinen Sinn, wieder Zuschauer zuzulassen", sagte er dem "Bayerischen Rundfunk". Geht es nach dem CSU-Politiker, sollen in ganz Deutschland keine Fans mehr in die Stadien kommen dürfen: "Es ist eine wichtige Forderung, dass wir heute bundeseinheitlich beschließen, dass wir künftig keine Zuschauer mehr zulassen. Wenn das auf Bundesebene nicht funktioniert, würden wir das für Bayern allein machen." Mit einer Inzidenz von 618 weist der Freistaat den fünfthöchsten Wert aller Bundesländer auf. "Die hohe Mobilität bei der An- und Abreise ist aktuell nicht verantwortbar. Der Fußball hat eine große Vorbildfunktion. Wir müssen jetzt überall Kontakte reduzieren", so Söder.
Beim 1. FC Nürnberg könnte bereits das Heimspiel gegen Holstein Kiel am kommenden Samstag von einem Ausschluss der Zuschauer betroffen sein. Der FC Ingolstadt müsste am 11. Dezember gegen Hannover und am 18. Dezember gegen Dresden ohne Fans auskommen, während Jahn Regensburg bei den Duellen mit Bremen (10. Dezember) und Darmstadt (19. Dezember) vor leeren Rängen spielen würde.
Bayern wird nach Sachsen das zweite Bundesland sein, das ein Zuschauerverbot verhängen wird. Auch Baden-Württemberg wird wohl nachziehen und Geisterspiele beschließen. Ob es zu den von Söder geforderten einheitlichen Regelungen kommt, wird sich heute Nachmittag zeigen. Dann kommen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen der Länder telefonisch zusammen, um über weitere Verschärfungen zu beraten. Neben dem Beschluss von Geisterspielen wäre auch eine Kapazitätsbegrenzung in den Stadien denkbar.