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·25. Februar 2023

"Sauer auf mich selber": FCK lässt Schusters Selbstkritik verrauchen

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Der 1. FC Kaiserslautern gewinnt wieder, aber Dirk Schuster war sauer. Als Ursache machte der Cheftrainer fest, dass die Roten Teufel nach dem Seitenwechsel viel zu fahrig in die zweite Halbzeit gingen - und diesen Fehler kreidete sich der 55-Jährige selbst an. Am Ende sorgten die Spieler dafür, dass der Ärger verflog.

"Habe ein bisschen zu spät reagiert"

Zur Pause hatte Terrence Boyd den FCK schon in Führung gebracht (22.), noch dazu spielten die Roten Teufel dank eine gelb-roten Karte gegen Simon Asta (29.) in Überzahl. Doch Greuther Fürth kam in der zweiten Hälfte zum Ausgleich. Das war der Punkt, an dem FCK-Cheftrainer Dirk Schuster mit dem Rotstift ansetzte - und zwar bei sich selbst. "Bis zur Halbzeit haben wir ein relativ ordentliches Spiel gesehen", so der 55-Jährige. "Was dann passiert ist, war ein bisschen der psychologische Effekt. Den Warnschuss haben wir nicht verstanden. Wir hatten gar keinen Zugriff mehr."


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Die Lautrer brauchten eine Reaktion von der Trainerbank, aber Schuster verpasste den idealen Zeitpunkt nach eigener Aussage. "Ich bin ein bisschen sauer auf mich selber. Ich habe ein bisschen zu spät reagiert mit den Auswechslungen und der Systemumstellung. Gott sei Dank und glücklicherweise sind wir wieder schnell ins Spiel zurückgekommen", freute sich Schuster für seine Mannschaft. Mit einem Doppelschlag von Philipp Hercher (66.) und Kevin Kraus (68.) stellte der FCK die Weichen auf einen Sieg - und sammelte somit wieder drei Punkte nach zwei Niederlagen zuletzt.

Hercher ersetzt Redondo und trifft

"Als Aufsteiger mit 38 Punkten hier sitzen zu dürfen, ist von der Mannschaft in Symbiose mit den Fans eine sehr gute Leistung", ordnete Schuster das Geschehen nach dem 22. Spieltag ganz allgemein ein. Auf zwei Punkte sind die Lautrer zurzeit an den Aufstiegs-Relegationsplatz herangerückt. Aber der Coach stellte klar: "Ab der 46. Spielminute haben wir genügend Anschauungsmaterial, wo wir zur Verbesserung ansetzen können." Das gilt auch für die Spieler, die unzufrieden aus der Partie herausgehen werden - wie beispielsweise Jean Zimmer, der zur Pause ausgewechselt wurde.

"Er war nicht verletzt, aber da brauchen wir nicht groß darüber diskutieren. Als Fußballer hat man nicht nur Sahnetage", stellte Schuster klar. Insgesamt sorgten seine Spieler trotzdem dafür, dass der Ärger des Cheftrainers schnell verflog. Mit der nötigen Selbstkritik, wie Philipp Hercher gegenüber "der-betze-brennt" betonte: "Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf das umgestellte System von Fürth anzupassen. Das soll uns eine Lehre sein." Der Außenbahnspieler kam schon in der 38. Spielminute für Kenny Redondo in die Partie, der angeschlagen vom Feld musste. "Ich habe noch keine Diagnose. Es war eine Vorsichtsmaßnahme", so Redondo nach Abpfiff. Für ihn stand letztlich Hercher da, wo "man dann stehen muss".

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