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·28. Mai 2022

Sammer: "Juve war damals die beste Mannschaft der Welt"

Artikelbild:Sammer: "Juve war damals die beste Mannschaft der Welt"

Am Samstag jährt sich der größte Erfolg in der Vereinshistorie von Borussia Dortmund zum 25. Mal. Am 28. Mai 1997 sicherte sich der BVB im Finale von München den Titel in der Champions League. Gegen Juventus waren die Schwarzgelben seinerzeit eigentlich als Außenseiter ins Spiel gegangen. Matthias Sammer führte sein Team als Kapitän zum Triumph.

"Ich würde sagen, Juve war damals die beste Mannschaft der Welt. Um sie zu schlagen, brauchten wir besondere Umstände. Und die hatten wir", erinnert der heutige Berater der Klubführung des BVB gegenüber den Ruhr Nachrichten. Dortmund habe zum Beispiel Spielglück gehabt, was die Tore anbelangte. Karl-Heinz Riedle sorgte per Doppelschlag in der ersten Hälfte für eine 2:0-Führung, Lars Ricken machte mit einem Jahrhundert-Tor wenige Sekunden nach Einwechslung den sprichwörtlichen Deckel auf die Partie (Stichwort 'Lupfen jetzt').


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"Qualität, die das Glück auf unsere Seite gezogen hat"

"Alle haben diese absolute Bereitschaft mitgebracht, diese kleine Chance zu nutzen, die wir gegen Juventus hatten. Und das war eine Qualität, die das Glück auf unsere Seite gezogen hat", sagt Sammer 25 Jahre später. Geholfen habe sicher auch, dass die Alte Dame erst drei Tage zuvor die Meisterschaft in der Serie A gefeiert hatte. "Mit ein wenig Abstand weiß man, was der Scudetto in Italien für einen Wert hat und was so ein großer Erfolg dann auch psychologisch und emotional mit den Spielern macht", so Sammer. Das Star-Ensemble habe ein paar Prozentpunkte vermissen lassen und sei so beispielsweise bei Standardsituationen anfällig gewesen.

Für ein Finale "einen eigenen Spirit auf dem Feld haben"

Der BVB hingegen blickte seinerzeit nach zwei Meisterschaften auf eine eher schwierige Bundesliga-Runde zurück, die Mannschaft galt gewissermaßen als zerstritten, schaffte es aber immer wieder, sich für die Abende in Europa zusammenzuraufen. "Um so ein Finale zu gewinnen, musst du eine besondere Energie, einen eigenen Spirit auf dem Feld haben. In der Bundesliga haben wir das nicht immer geschafft, aber in der Champions League ist uns das nahe an der Perfektion gelungen", betont Sammer. Für ihn war es das letzte ganz große Spiel, Knieprobleme zwangen den Libero des BVB zum frühen Karriereende. "Auf Vereinsebene war das auf jeden Fall mein persönlicher Höhepunkt. Die Champions League zu gewinnen ist das Größte, was man mit einem Klub erreichen kann."

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