FC Schalke 04
·23. April 2025
S04 und Kees van Wonderen beenden Zusammenarbeit nach der Saison

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·23. April 2025
Vereinsführung und sportliche Leitung haben gemeinsam eine wichtige Weiche für die mittelfristige Zukunft des FC Schalke 04 gestellt: Nach dem Ende der laufenden Saison wird Chef-Trainer Kees van Wonderen die Königsblauen verlassen.
In einem ausführlichen und persönlichen Gespräch, das Frank Baumann, ab 1. Juni Vorstand Sport der Königsblauen, zusammen mit Youri Mulder, Direktor Profifußball, am Dienstag (22.04.) führte, erklärten die beiden van Wonderen die Entscheidung. Sie ist das Ergebnis eines rund zweiwöchigen Prozesses und ein wesentlicher Baustein bei den angestrebten Veränderungen im Lizenzbereich, die Baumann gemeinsam mit dem amtierenden Vorstand aktiv vorantreibt. Auch Co-Trainer Robert Molenaar wurde darüber informiert, dass er in der neuen Saison nicht mehr Teil des Trainer-Teams sein wird.
„Seit dem inoffiziellen Start von Frank Baumann vor zwei Wochen haben wir intensiv darüber gesprochen, welches Profil ein Chef-Trainer auf Schalke mitbringen sollte. Dabei haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob die aktuelle Konstellation diesen Anforderungen langfristig gerecht wird. Es war – auch für mich persönlich – keine einfache Entscheidung, aber wir sind alle übereingekommen, den Weg mit Kees van Wonderen nach der Saison zu beenden“, erklärt Youri Mulder für die sportliche Leitung und würdigt die Arbeit seines Landsmanns: „Kees hat in einer schwierigen Situation einen sehr guten Job gemacht. Für seine private wie berufliche Zukunft wünschen wir ihm nur das Beste.“
Diesen Worten schließt sich Matthias Tillmann, Vorstandsvorsitzender des S04, im Namen des Gremiums um Christina Rühl-Hamers und Frank Baumann (ab dem 1. Juni) an: „Stellvertretend für den Gesamtvorstand und den Verein möchte ich mich bei Kees van Wonderen für seine Arbeit in den vergangenen Monaten bedanken. Als er im Herbst den Job auf Schalke angetreten hat, waren wir kurz davor, in einen sehr gefährlichen Negativstrudel zu geraten, aus dem wir nur schwer herausgekommen wären. Kees ist es gelungen, das zu verhindern. Wir werden unser Minimalziel, den Klassenerhalt, erreichen. Dass das grundsätzlich nicht der Anspruch von Schalke 04 ist und die Saison insgesamt enttäuschend verlaufen ist, da gibt es keine zwei Meinungen.“
Van Wonderen bedankt sich für die vertrauensvollen Gespräche der vergangenen Tage: „Mir war wichtig, dass wir in einer komplexen Situation Klarheit schaffen – für alle Beteiligten. Das war mein Ziel, als ich nach dem HSV-Spiel über meine Wahrnehmung der Situation gesprochen habe. Mir ist bewusst, dass Zeit und Ort aus heutiger Sicht nicht optimal waren. Vor allem tut es mir leid, dass sich die öffentliche Kritik danach auf Matthias Tillmann fokussiert hat, das war nicht meine Absicht. Ich hätte auf die Nachfrage anders reagieren müssen, deshalb habe ich ihn um Entschuldigung gebeten, die er auch angenommen hat.“
Zugleich bleibt van Wonderen bei seiner inhaltlichen Botschaft: „Ein Verein wie Schalke braucht eine klare Linie und muss dieser konsequent folgen. Er muss die Menschen, die diesen Weg anführen, mit aller Kraft unterstützen, damit hier langfristiger Erfolg möglich ist. Matthias und Frank verstehen das. Ihnen und dem gesamten Verein wünsche ich den maximalen Erfolg, vor allem die Rückkehr in die Bundesliga. Ich bin sehr dankbar, dass ich Trainer eines so großen Clubs sein durfte und wünsche allen Mitarbeitenden und Fans alles Gute für die Zukunft. Mein Fokus mit der Mannschaft liegt auf den letzten vier Partien, das sind richtige Kracher und spannende Duelle, in denen wir unseren Fans so viel Freude wie möglich bereiten wollen. Und den einen oder anderen Tabellenplatz würden wir auch noch gerne klettern.“
Für die Verantwortlichen bricht nun eine neue Phase bei der Planung der Saison 2025/2026 an. „Wir haben seit Franks offizieller Verkündung viel Zeit investiert, um die zentralen Entscheidungen des Sommers fundiert vorzubereiten“, erklärt Youri Mulder stellvertretend für den Bereich Sport und führt aus: „Uns ist bewusst, wie wichtig die Position des Chef-Trainers ist. Kees hat inhaltlich recht, wenn er sagt: Alle müssen einer Linie folgen – auch durch Täler und Krisen –, damit der Verein langfristig erfolgreich sein kann. Die Klarheit, die nun alle haben, ist das Resultat eines längeren Prozesses.“
Nachhaltiger Erfolg durch eine klare Ausrichtung und Kontinuität auf den wesentlichen Positionen – das ist die Maxime, der sich Vereinsführung und sportliche Leitung für die Zukunft verschrieben haben. Insbesondere auf der Position des Chef-Trainers ist es von großer Bedeutung, eine Lösung für den FC Schalke 04 zu finden, die langfristig funktioniert.
Den Vereinsverantwortlichen ist es dabei wichtig zu betonen, dass es bislang keine Gespräche mit potenziellen Kandidaten gegeben hat. „Frank führt den Prozess, und sein Plan sah vor dem HSV-Spiel so aus, dass er ein weiteres persönliches Gespräch mit Kees führen wollte, ehe eine Entscheidung fällt. Das hat am Dienstag stattgefunden und wurde von allen Beteiligten als sehr transparent, ehrlich und konstruktiv empfunden – auch wenn das Ergebnis aus Kees‘ Sicht nachvollziehbar nicht positiv ist“, so Mulder weiter.
Der Verein wird zeitnah damit beginnen, konkret auf Kandidaten zuzugehen. „Der neue Trainer soll eine erkennbare Handschrift mitbringen, die zur Spielphilosophie von Schalke 04 passt. In aller Kürze: Mit Ball wollen wir mutig und zielstrebig nach vorne spielen, gegen den Ball intensiv und emotional arbeiten – insbesondere in unserer VELTINS-Arena. Selbstverständlichen spielen bei der Auswahl des Trainers Aspekte wie Teamführung ebenfalls eine wichtige Rolle“, erläutert Tillmann das von Baumann, Manga, Mulder und ihm verabschiedete Suchprofil. „Wir wollen zügig, aber mit der nötigen Sorgfalt entscheiden. Wir werden uns die Zeit nehmen, die es für die bestmögliche Entscheidung braucht.“
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