
Rund um den Brustring
·22. August 2025
Rund um das Spiel bei Union

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·22. August 2025
Die Bundesligasaison steht in den Startlöchern und für den VfB Stuttgart wird es aus drei Gründen eine besondere Saison.
Es geht endlich wieder los! Die Bundesliga-Saison 2025/26 steht in den Startlöchern und es wird ein ganz besonderes Jahr für den VfB Stuttgart ℗. Nicht nur, dass man als amtierender Pokalsieger in die Saison geht und zum ersten Mal seit 2007/2008 einen Titel zu verteidigen hat, man feiert auch 100 Jahre Brustring. 100 Jahre eines Wiedererkennungsmerkmals des VfB. Jeder Mensch, der sich ein bisschen mit Fußball beschäftigt, weiß, dass ein weißes Trikot mit Roten Ring Schwabenpower bedeuten muss.
Auch sportlich ist es ein besonderes Jahr: Der VfB Stuttgart feiert sein Comeback in der UEFA Europa League. Klar, es ist nicht so glamourös wie die Champions League und die Hymne hat mehr was von einer RTL- Gaming Show als von einem Heißmacher auf ein spannendes Europapokal-Spiel. Trotzdem freue ich mich auf den Wettbewerb. Aber zunächst beginnt der triste Bundesliga-Alltag mit einem Besuch beim 1. FC Union Berlin.
Während anstehende Duelle gegen die Köpenicker wahrscheinlich bei anderen Mannschaften für ein Augenroller und einem „Joa, da muss man halt durch, ne?“ sorgen, sind die Duelle für den VfB Stuttgart doch was ganz anderes. Einerseits werden beim Besuch des Stadions an der Alten Försterei immer noch Erinnerungen an den Abstieg 2019 wach, andererseits waren die Duelle gegen die Köpenicker im letzten Jahr turbulent. Das Hinspiel im Neckarstadion konnte man nach einem 0:2 Rückstand dank Woltemade-Magic 3:2 gewinnen, während das Rückspiel uns ein absurdes 4:4 nach 45 Minuten beschert hat. Union Berlin, das nicht gerade für Offensiv-Power steht, erzielte 17 Prozent seiner Saisontore gegen uns. Jedes fünfte bis sechste Union Berlin-Tor fiel gegen den VfB Stuttgart. Ohne uns hätte Union Berlin die wenigsten Tore der Liga geschossen. So waren sie immerhin nur die viertschlechteste Offensive der Liga.
Ansonsten erwartet uns eine VfB-Mannschaft, die sich noch nicht fertig anfühlt. Irgendwie fehlt noch so ein gewisser Statement-Transfer als Ersatz für den Millot. Vielleicht verzögert sich das auch wegen dem ganzen Wechseltheater rund um Woltemade und um Konstantelias. Zumindest wissen wir das — Stand jetzt – Woltemade beim VfB bleiben wird. Man kann natürlich den Rekordeinnahmen durch ein Verkauf nachtrauern, aber ich finde es gut, dass er bleibt. Weil ein eingespielter Spieler, von dem wir wissen, was er kann, kurzfristig besser ist, als ein neuer Transfer, der sich erst eingewöhnen muss und eventuell vielleicht gar nicht zum VfB passt.
Wer sich auf den ersten Bundesligaeinsatz von Neuzugang Assignon gefreut hat, muss sich noch ein wenig gedulden. Der Neuzugang von Stade Rennais wird aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Auch fehlen wird Leonidas Stergiou. Er ist zwar im Training, aber ist noch nicht spielfit.
Ich orientier mich bewusst an dem Spiel gegen Bologna. Aufgrund der Verletzungen und Sperren wird Vagnoman auf rechts starten. Die erste Elf wird von keinem Neuzugang ergänzt.
In zehn Bundesligaspielen steht es recht ausgeglichen. Beide Mannschaften konnten drei Mal gewinnen, vier Mal wurden sich die Punkte geteilt. An der Alten Försterei konnte der VfB dagegen nur ein Bundesligaspiel für sich entscheiden, ist aber seit nun mehr zwei Jahren wettbewerbsübergreifend ungeschlagen gegen die Eisernen. Unvergessen bleibt der Gastauftritt im April diesen Jahres, als es bereits 4:4 wir zur Halbzeit stand – ein Novum in der Bundesliga.
Uns erwartet ein ekliger Gegner, der zumindest gegen uns viele Tore verspricht. Für den VfB spricht die Eingespieltheit und dies könnte zum entscheidenden Faktor werden.
© Maja Hitij/Getty Images