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·17. Oktober 2021

Roundup: Werder-Klatsche bei Anfang-Rückkehr; FCN schlägt Dynamo

Artikelbild:Roundup: Werder-Klatsche bei Anfang-Rückkehr; FCN schlägt Dynamo

Zum Abschluss des 10. Spieltags der 2. Bundesliga hat Werder Bremen beim SV Darmstadt deutlich verloren. Zeitgleich holte der 1.FC Nürnberg bei Dynamo Dresden einen Auswärtssieg, während Hansa Rostock daheim gegen den SV Sandhausen Remis spielte.

Am Böllenfalltor stand die Rückkehr von Ex-Trainer Markus Anfang mit den Hanseaten an. Die Tabellennachbarn boten sich in den ersten 45 Minuten vor allem leidenschaftlichen Kampf, neutralisierten sich aber vor dem Eindringen in die wirklich gefährlichen Zonen immer wieder effektiv. Den etwas aktiveren Eindruck hinterließen aber die Darmstädter Lilien, während für die Grün-Weißen Marvin Ducksch mit einem Freistoß für ein wenig Torgefahr sorgen konnte (15.). Die Partie steuerte folgerichtig auf einen torlosen Halbzeitstand hin, als Fabian Holland seinen großen Moment erlebte: Die Bremer Abwehr wehrte einen langen Ball zu kurz ab, der Kapitän des SVD nahm die Kugel mit der Brust an und jagte das Kunstleder per Dropkick unhaltbar ins Netz (45.).


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Nach dem Seitenwechsel ging Werder mit zwei frischen Kräften ins Rennen, Felix Agu und Romano Schmid sorgten auch gleich für mehr Zug im Offensivspiel der Gäste. Zu konkreten Abschlusssituationen kam es aber auch in der Frühphase der 2. Halbzeit nicht. Erst in der 59. Minute musste Marcel Schuhen eingreifen, parierte den Abschluss von Schmid aus dem Gewühl stark mit einem hochschnellenden Arm. Ein individueller Lapsus von Nicolai Rapp gegen seine ehemaligen Mitspieler schenkte Darmstadt fünf Minuten später das 2:0. Der Mittelfeldmann spielte einen Rückpass in den Fuß von Luca Pfeiffer, der Torjäger bedankte sich mit einem entspannten Finish (65.). Bremen musste nun weiter öffnen, Darmstadt boten sich so Räume. Das 3:0 fiel aber nach einem ruhenden Ball: Tobias Kempe flankte einen Freistoß aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, dort traf Pfeiffer aus spitzem Winkel ohne enge Bewachung zur Entscheidung (71.). Bremen bäumte sich anschließend allerdings nochmal auf, unter anderem musste Schuhen nach Kopfball von Marvin Ducksch eine weitere gute Parade zeigen (75.). Tatsächlich boten sich Werder auf einmal gleich mehrere Chancen, mehr als Ergebniskosmetik wäre aber wohl dennoch nicht drin gewesen. Und selbst daran scheiterte der Bundesliga-Absteiger.

Der SV Darmstadt klettert damit auf Platz sechs, während Werder Bremen auf Platz zehn abrutscht und nun sogar ein negatives Torverhältnis aufweist.

Nürnberg bleibt ungeschlagen

In Sachsen ging es für den noch ungeschlagenen 1.FC Nürnberg darum, den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren. Die Franken und Dynamo Dresden schienen aber vor allem auf solide Arbeit gegen den Ball bedacht zu sein. Der Club setzte dann mit dem ersten vernünftig ausgespielten Angriff gleich den Nadelstich: Mats Möller Daehli spielte Tim Handwerker frei, der flankte von links an den zweiten Pfosten. Dort fand sich Tom Krauß ohne Bewacher wieder und konnte so zur Führung verwerten (21.). Vorlagengeber Handwerker kam dem 2:0 in der 33. Minute nahe, sein Flachschuss zischte aber knapp am Kasten vorbei. Dresden gelang es vor dem Halbzeitpfiff zu keinem Zeitpunkt, echte Torgefahr zu entwickeln.

Im zweiten Durchgang änderte sich dies sogleich: Christoph Daferner kam nach Flanke von Chris Löwe zum Kopfball, wurde aber noch entscheidend von Handwerker gestört, sodass er den Ball nicht so recht platzieren konnte (47.). Für Nürnberg forderte Johannes Geis per Freistoß eine gute Parade von Kevin Broll ein (50.). Nach etwas mehr als einer Stunde ein großer Aufreger: Christopher Schindler sah für eine vermeintliche Notbremse per Trikot-Zupfer gegen Ransford Königsdörffer nur die gelbe Karte, weil Enrico Valentini womöglich noch hätte eingreifen können. Ein Platzverweis in dieser Szene wäre vom VAR wohl kaum zurückgenommen worden. Den fälligen Freistoß aus 17 Metern jagte derweil Heinz Mörschel in die Mauer. Die Szene schien symptomatisch für das Spiel: Nürnberg war cleverer, Dresden fehlte die Präzision. So auch bei der bis dato größten Chance, die Königsdörffer knapp links neben den Kasten setzte. Wegen einer Abseitsstellung hätte ein Treffer aber wohl auch keine Anerkennung gefunden (75.). Dennoch brach damit die gefährlichste Phase der Dresdner an, die in Person von Daferner eine weitere gute Ausgleichschance nur knapp vergaben (78.). Der FCN war plötzlich zu passiv und schaffte kaum noch Entlastung. Letztlich gelang es den Franken aber doch, den knappen Auswärtserfolg über die Zeit zu bringen.

Der 1.FC Nürnberg bleibt Tabellenfünfter, liegt einen Punkt hinter Platz zwei und drei. Dynamo Dresden ist weiter auf Rang elf gelistet.

Rostocker Chancenwucher gegen Sandhausen

Im Duell zweier Teams, die vermutlich bis Saisonende gegen den Abstieg spielen werden, hatte Hansa Rostock nach kurzem Anlauf die Spielkontrolle inne. Ridge Munsy vergab per Kopfball aus kurzer Distanz die große Chance auf das 1:0 (19.), es sollte sich rächen. Bei einer Flanke von Marcel Ritzmaier befand sich Arne Sicker auf gleicher Höhe mit seinem Bewacher, dessen er sich mit einem leichten Stoß entledigte. Den ersten Abschluss konnte Markus Kolke noch parieren, im Nachsetzen bugsierte Sicker die Kugel über die Linie (30.). Kurz darauf forderte Rostock Strafstoß für ein Handspiel von Charlison Benschop, fand aber kein Gehör beim Schiedsrichtergespann, das die Szene per Videobeweis überprüfte (37.). Die größte Ausgleichschance ergab sich in der Nachspielzeit, ein mutiger Versuch von Nico Neidhardt rauschte nur knapp über den Kasten (45.+3).

Nach Wiederbeginn blieb Hansa die aktivere Mannschaft. SVS-Keeper Patrick Drewes musste gegen Neidhardt auf der Hut sein, nachdem Sicker unfreiwillig vorlegte, indem er Mitspieler Erik Zenga abschoss (52.). Die Hausherren belohnten sich kurz darauf für ihren beherzten Auftritt: Hanno Behrens setzte sich im Zentrum durch und steckte für John Verhoek durch, der Mittelstürmer versenkte mit links zum hochverdienten Ausgleich (54.). Die Hansa-Kogge machte es sich beinahe gleich wieder kaputt, indem Nik Omladic einen Rückpass in den Fuß von Daniel Keita-Ruel spielte. Der legte auf Benshop ab, Kolke rettete seinen Kollegen aber mit einer Fußabwehr (60.). Keita-Ruel schenkte dann seinerseits beinahe Rostock einen Treffer, Drewes musste ihn vor einem Eigentor per Kopf bewahren (68.). Kurz darauf forderte Behrens Strafstoß, nachdem ihm Keita-Ruel auf den Schuh gestiegen war, bekam den durchaus denkbaren Pfiff aber nicht. Hansa war dem Sieg in der Schlussphase deutlich näher, hatte aber bemerkenswertes Pech: Erst ging ein abgefälschter Abschluss von Behrens an die Latte, im Nachsetzen köpfte Streli Mamba an den Pfosten. Den zweiten Nachschuss setzte wieder Behrens über den Kasten (81.). Es blieben die letzten großen Gelegenheiten auf einen Heimsieg, der allemal verdient gewesen wäre.

Mit der Punkteteilung klettert Hansa Rostock auf Platz 13, der SV Sandhausen bleibt auf Relegationsplatz 16.

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