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·23. Februar 2024

Roundup: St. Pauli setzt sich ab, Paderborn klopft oben an

Artikelbild:Roundup: St. Pauli setzt sich ab, Paderborn klopft oben an

Zum Auftakt in den 23. Spieltag der 2. Bundesliga stand das Gipfeltreffen im Mittelpunkt. Dabei setzte sich der FC St. Pauli durch einen Auswärtssieg bei Holstein Kiel an der Tabellenspitze weiter ab. Im Parallelspiel drehte der SC Paderborn beim SV Wehen Wiesbaden einen Rückstand.

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Kiel vs. St. Pauli (3:4)

Im Nordduell gastierte der Tabellenführer in Kiel bei seinem ersten Verfolger. Das Spitzenspiel hielt von Anfang an, was es versprach. Großes Abtasten sparten sich die Teams, dabei wurde zunächst vor allem die KSV Holstein gefährlich. Finn Porath hätte mit einem Lupfer das 1:0 fast schon erzielt (5.), ehe Shuto Machino einen frechen Schlenzer knapp neben den Kasten setzte (9.). Die Hamburger zeigten sich hingegen bei ihrer ersten Gelegenheit eiskalt: Philipp Treu setzte Oladapo Afolayan ein, dessen Flachschuss von einem Teamkollegen abgefälscht wurde und Timon Weiner im Tor der Störche so keine Chance ließ (11.). Die Hausherren mussten sich nur kurz schütteln, drängten anschließend auf den Ausgleich. Eine Doppelchance hätte ihn besorgen können: Ein Eckball von Marvin Schulz titschte von der Latte zurück ins Feld, nach einigem hin und her zog Tom Rothe ab. Sein Schuss sprang vom Innenpfosten auf die Linie, wo Robert Vasilj die Kugel gerade rechtzeitig noch aufnehmen konnte (19.).


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St. Pauli tauchte gar nicht so häufig vorne auf, wurde dann aber fast immer gefährlich. Afolayan hatte nach Vorlage von Marcel Hartel das 0:2 auf dem Fuß, verzog aus halblinker Position aber knapp (25.). Hartel selbst machte es besser, spitzelte eine Hereingabe von Connor Metcalfe über den rechten Flügel aus kurzer Distanz ins Netz (34.). Kurz zuvor hatte Porath aus eigentlich idealer Position die Kugel schlecht erwischt und die Großchance auf den Ausgleich ausgelassen (33.). Umso ärgerlicher war dies nach dem Doppelschlag der Gäste und dem 0:3 nur 90 Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer: Lewis Holtby brachte Patrick Erras mit einem Anspiel in Bedrängnis, Hartel ging dazwischen und steckte in den Lauf von Afolayan. Der besorgte überlegt die ganz kalte Dusche für Kiel (36.). Die Störche waren von diesem Doppelschlag durchaus gezeichnet und sehnten die Halbzeit herbei. Aljoscha Kemlein besorgte beinahe noch ein viertes Tor für St. Pauli, zielte jedoch freistehend drüber (42.). Auch so schien die Halbzeitführung für die Gäste, die mit der Effizienz eines Aufsteigers spielten, kaum noch einholbar.

Kiel macht es doch noch mal spannend

Nach dem Seitenwechsel zeigte Kiel, dass es sich noch nicht aufgegeben hatte: Über Rothe und Porath verlagerten die Hausherren von links nach rechts, Machino zog ab und hatte etwas Glück, dass Vasilj den nicht sonderlich platzierten Versuch nur ins eigene Tor lenken konnte (53.). Nur ein Ehrentreffer oder der Anstoß zur Aufholjagd? Die Antwort schien St. Pauli mit einem Gegenstoß nach Ballverlust von Machino im Mittelfeld zu geben. Jackson Irvine flanke an den zweiten Pfosten, dort nahm Metcalfe die Kugel volley und stellte den Drei-Tore-Abstand gleich wieder her (57.). Kiel gab sich aber erneut nicht auf und verkürzte noch einmal. Vasilj lenkte eine Ecke genau auf Machino, dessen Ablage Joshua Mees mit einem Schlenzer ins Torwarteck zum 2:4 vollendete (65.).

Der ein oder andere Ballverlust der Gäste deutete an, dass die beiden Gegentreffer beim Tabellenführer eine gewisse Wirkung erzielten. In der Endverteidigung bot St. Pauli jedoch nun wenige Lücken, die Zeit sprach obendrein gegen Holstein. Trotzdem wurde es nochmal richtig spannend: Timo Becker gab von rechts in den Strafraum, wo Alexander Bernhardsson zu viel Freiheit genoss und den Rückstand per Linksschuss auf ein Tor reduzierte (82.). Der Joker hatte nach feiner Vorarbeit von Rothe und Mees auch die erste Großchance auf den Ausgleich, zog aber aus guter Schussposition drüber (88.). Bei einem seltenen Entlastungsangriff lupfte Carlo Boukhalfa für die Hamburger an die Latte (90.+2), die anschließend auch Hartel nochmal wackeln ließ (90.+4).

Rächen sollte sich das Alu-Pech nicht mehr. Der FC St. Pauli schnuppert mit dem Auswärtssieg noch stärker an der Bundesliga, hat nun sechs Punkte Vorsprung auf Holstein Kiel.

Wehen Wiesbaden vs. Paderborn (1:2)

In Hessen ging es für die Heimmannschaft darum, den Vorsprung auf die Gefahrenzone vergrößern. Die Ostwestfalen hingegen wollten sich mit einem Sieg bei der Konkurrenz im oberen Tabellendrittel in Erinnerung rufen. Durchaus erwartungsgemäß tat Paderborn in Halbzeit eins mehr fürs Spiel, während sich der Aufsteiger vor allem auf solide Abwehrarbeit verließ. Gefährlich wurde es so zunächst nur bei einem ruhenden Ball: Florian Obermair lenkte einen Freistoß von Raphael Obermair an die Latte (9.). Ansonsten biss sich der SCP über weite Strecken die Zähne aus und ließ vielleicht auch deshalb bei einer Ecke die Absicherung schleifen.

Es sollte zum Bumerang werden: Robin Heußer trieb die Kugel nach vorn und schickte im richtigen Moment Franko Kovacevic in die Tiefe. Der Stürmer umkurvte Torhüter Pelle Boevink und brachte den Ball aus spitzem Winkel im Netz unter (31.). Dem Spielverlauf war der Treffer sicher nicht zwingend angemessen, Paderborn konnte diesen Umstand aber auch recht schnell korrigieren. Diesmal stand Wehen Wiesbaden nicht gut organisiert, als Filip Bilbija im Zentrum aufdrehte und Koen Kostons auf die Reise schickte. Frei vor Stritzel zielte der Winter-Neuzugang genau ins linke untere Eck und bestellte so das 1:1 (39.). Dies war auch der Stand beim Gang in die Kabinen.

Klares Übergewicht für die Gäste

Halbzeit zwei startete mit Hochkarätern für die Gäste: Kostons ließ aus rund elf Metern die Latte wackeln (47.); Bilbija zielte nach feiner Einzelleistung mit der Fußspitze an den Pfosten, im Nachgang köpfte Robert Leipertz auf das Tordach (51.). Der Kapitän zog auch einen Dropkick am Kasten vorbei (63.), ehe Joker Sirlord Conteh an Stritzel scheiterte (68.). Längst war die Führung der Ostwestfalen überfällig, Wehen bot nach dem Seitenwechsel offensiv weiter sehr wenig an. Dennoch waren auch die Hausherren mit Anbruch der Schlussphase in der Position, mit einem Angriff den sprichwörtlichen Lucky Punch zu setzen. Den Stich landete aber Paderborn: Bilbija lief seinem Gegenspieler Heußer bei einem Steilpass von Kai Klefisch einfach davon, bewahrte vor Stritzel die Coolness und brachte sein Team erstmals auf die Siegerstraße (82.). Eine ganz konkrete Antwort der Heimmannschaft gab es anschließend nicht, stattdessen erhöhten die Gäste in der Nachspielzeit durch Kostons, dessen Treffer wegen Abseits aber keine Anerkennung fand.

Am Sieger änderte es nichts mehr. Der SC Paderborn springt damit auf Platz fünf, der SV Wehen Wiesbaden als Tabellen-13. schaut weiter nach hinten.

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