Roundup: Nürnberg kommt nicht vom Fleck – Reis-Debüt mit Teilerfolg | OneFootball

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·15. September 2019

Roundup: Nürnberg kommt nicht vom Fleck – Reis-Debüt mit Teilerfolg

Artikelbild:Roundup: Nürnberg kommt nicht vom Fleck – Reis-Debüt mit Teilerfolg

Absteiger 1.FC Nürnberg hat am 6. Spieltag der 2. Bundesliga beim SV Darmstadt ein 3:3 erzielt. Thomas Reis gelang bei seinem Trainerdebüt für den VfL Bochum gegen Dynamo Dresden ein 2:2. Erzgebirge Aue besiegte den VfL Osnabrück 1:0.

In Darmstadt befassten sich die Teams nur für wenige Augenblicke mit dem üblichen Abtasten. Früh entwickelte sich eine rasante Partie, in der die Hausherren den ersten Stich setzten. Serdar Dursun nutzte eine Hereingabe von Fabian Holland in der 6. Minute aus kurzer Distanz. Die Führung sollte aber nicht einmal drei Minuten Bestand haben. Nach verheerendem Ballverlust von Marvin Mehlem schickte Nikola Dovedan Robin Hack in die Tiefe, der U21-Hattrick-Held aus Wales behielt trotz langen Anlaufs auf den Keeper die Nerven und versenkte sicher. Das Übergewicht schwappte in der Folge hin und her. Marcel Heller vergab die größte Chance auf eine erneute Führung für Darmstadt in der 27. Minute per Direktabnahme zu zentral auf Christian Mathenia. Auch ob eines wegen Abseitsstellung zurecht nicht gegebenen Treffers von Dursun (31.) münzten die Lilien ihre nun deutliche Dominanz nicht in etwas Zählbares um. So ging der Club in der 45. Minute plötzlich wie schmeichelhaft in Führung. Michael Frey erzielte mit einer Direktabnahme aus der Drehung heraus ein absolutes Traumtor.


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Nach der Pause hätte Hack in der 50. Minute womöglich die Vorentscheidung besorgen können, jedoch legte er nach Doppelpass mit Frey seinen Abschluss knapp neben den Kasten. Vier Zeigerumdrehungen später ließ Dovedan eine noch größere Chance aus kurzer Distanz liegen, der Ball war ihm nach einer Freistoßflanke von Johannes Geis vom Gegner auf den Fuß gesprungen. Die Lilien hatten zunächst wenig entgegen zu setzen, kamen über Yannick Stark in der 64. Minute aber zu einer Doppelchance. Zunächst parierte Mathenia, im Nachsetzen verpasste der Mittelfeldmann den Kasten. Kurz darauf scheiterte Geis mit einem Volley an einer guten Reaktion von Florian Stritzel. In der 72. Minute rächte sich der Chancenwucher der Nürnberger, Dario Dumic traf nach einem Freistoß per Abstauber am langen Pfosten. Zehn Minuten später legte Tim Erras den neuerlichen Führungstreffer für Dursun auf, als er in einer Slapstick-Einlage über den unnötigerweise herausstürmenden Mathenia hinweg köpfte. Allerdings dauerte es nur zwei Minuten, bis Hack im Anschluss an eine Ecke aus der Distanz per Flachschuss den 3:3-Ausgleich erzielte. In der dritten Minute der Nachspielzeit zimmerte der eingewechselte Sebastian Kerk einen Freistoß aus rund 30 Metern Distanz an den Pfosten, es sollte die letzte Großchance dieses bemerkenswerten Spiels bleiben.

Nach der Partie rückt Darmstadt auf Platz 13 vor, die Franken sind nun zehnter.

Reis-Debüt gegen Dynamo endet unentschieden

In Bochum war den Hausherren der Willen anzumerken, den schwachen Saisonstart unter Neu-Trainer Reis wiedergutzumachen. Eine erste gute Gelegenheit hatte Milos Pantovic, dessen Fernschuss nur knapp am linken Pfosten vorbeizischte (13.). Bei den Gäste aus Sachsen ging spielerisch zunächst wenig, Dynamo kämpfte sich eher ins Spiel. Nach etwa einer halben Stunde prüfte Patrick Ebert erstmals Manuel Riemann im Kasten des VfL Bochum, sein Distanzschuss war aber keine große Herausforderung. In der 33. Minute zeigte er eine kleine Unsicherheit bei einem erneuten Schussversuch aus der Ferne, diesmal von Baris Atik. Nach gutem Start hatten die Gastgeber zu dieser Zeit schon eine ganze Weile keinen Angriff mehr zielgerichtet zu Ende gespielt. Das torlose Remis war zur Halbzeit ein durchaus angemessenes Ergebnis.

Im zweiten Durchgang dauerte es kaum 60 Sekunden, bis Dresden in Führung ging. Chris Löwe legte mustergültig für Alexander Jeremejeff auf, der den Ball geschickt über seinen Fuß ins Tor rutschen ließ. Sylvere Ganvoula hatte in der 50. Minute die Chance auf eine direkte Antwort, setzte einen Volley aber deutlich neben den Kasten. Bochum intensivierte die Bemühungen zunehmend. Dresden verlegte sich auf Konter und kam über Joker Moussa Kone in der 63. Minute zum 2:0. Jeremejeff hatte ihn mit einem starken Steilpass freigespielt. Reis ließ nichts unversucht, wechselte offensiv. Mit Danny Blum besorgte in der 79. dann auch ein Einwechselspieler den Anschlusstreffer, Ganvoula hatte ihn eingesetzt. Der Torschütze legte in der 86. Minute mit einer Ecke auch den Ausgleich auf, Anthony Losilla traf mit einem wuchtigen Kopfball gegen seinen Ex-Klub.

Bochum bleibt auf Platz 17, Dynamo ist nun zwölfter.

Aue schlägt Osnabrück

Im Erzgebirge gab Dirk Schuster zeitgleich seinen Heim-Einstand. Das Team wollte dem Trainer ein gutes Debüt vor heimischem Publikum liefern, spielte sich schnell in einen guten Offensiv-Rhythmus. Dimitri Nazarov vergab gute Chancen auf die Führung, setzte einen Schuss neben den Kasten (9.) und sah einen zweiten Abschluss auf der Linie geblockt (20.). Die Hausherren drohten, ihre Dominanz im ersten Durchgang nicht zu belohnen, ehe Tom Baumgart auf Vorlage von Pascal Testroet mit einem Gewaltschuss fünf Minuten vor der Pause doch die verdiente Führung erzielte. Der Treffer fand dabei nach Video-Überprüfung seine Anerkennung, Testroet hatte sich vor seiner Ablage auf gleicher Höhe mit der Abwehrkette bewegt.

Nach Wiederanpfiff kamen beide Teams zu einigen Gelegenheiten, am knappsten scheiterte Anas Ouahim für die Gäste in der 56. Minute aus der Ferne. Neun Zeigerumdrehungen später kam der VfL Osnabrück plötzlich zu einer riesigen Chance, Kapitän Marc Heider lenkte einen wilden Schussversuch mit dem Oberschenkel in kurioser Flugkurve an den Pfosten. Martin Männel im Auer Tor wäre chancenlos gewesen. Die Veilchen schafften es nur noch selten, sich für längere Zeit vom eigenen Kasten zu entfernen. Zu allem Überfluss sah Calogero Rizzuto in der 76. Minute für ein Foul in der gegnerischen Hälfte Gelb-Rot. Allerdings gelang den Gästen weiterhin selten, zu klaren Chancen zu kommen. So hatte Erzgebirge Aue kaum Probleme, die Führung über die Zeit zu bringen.

Durch das Resultat liegt Aue auf Rang fünf, während Aufsteiger Osnabrück auf Platz sieben abrutscht.

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