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·7. Mai 2021

Roundup: Kiel enteilt dem HSV, 96 verliert erneut

Artikelbild:Roundup: Kiel enteilt dem HSV, 96 verliert erneut

In den Freitagsspielen der zweiten Bundesliga ist Holstein Kiel dem Hamburger SV weiter enteilt. Die Rothosen drückten dem Stadtrivalen FC St. Pauli vergeblich die Daumen. Im Parallelspiel holte der SV Darmstadt bei Hannover 96 den nächsten Sieg.

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An der Förde ging es für die Störche mit dem Mammutprogramm nach dem Sieg über den SV Sandhausen am Dienstag gegen die beste Mannschaft der Rückrundentabelle. Tatsächlich übernahm St. Pauli zu Beginn auch das Kommando, gewann immer wieder den Ballbesitz und schaltete schnell um. Guido Burgstaller von der Strafraumkante (11.) und mit einem abgefälschten Ball vor den Kasten (13.) deutete durchaus seine Torgefahr an. Kiel kam hingegen offensiv kaum in die Partie, nutzte dann aber die erste Chance zur Führung. Dabei erzwangen die Gastgeber einen Ballverlust in der Defensive der Hamburger, Alexander Mühling setzte Janni Serra per Doppelpass ein. Der Torjäger zeigte sich uneigennützig und legte quer auf Ahmet Arslan, der problemlos zum 1:0 einschieben konnte (22.).


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Die gnadenlose Effektivität zeichnete Kiel auch in der nächsten Offensiv-Szene aus. Diesmal erwischten die Störche ein aufgerücktes St. Pauli im Gegenstoß, erneut legte Serra als Assistgeber auf. Fin Bartels schloss dabei nach Dribbling aus spitzem Winkel überlegt ab (24.). Die Kiezkicker mussten sich nach diesem Doppelschlag kurz schütteln, erneut war es Burgstaller, der die erste Chance auf den Anschlusstreffer hatte. Thomas Dähne war mit einer starken Reaktion zur Stelle (31.). Drei Minuten später fasste sich Finn Porath aus der Distanz ein Herz, Dejan Stojanovic ließ den Ball unglücklich abtropfen. Auf der Torlinie (oder etwa knapp dahinter? Torlinientechnik gibt es in Liga zwei nicht) bekam der Keeper das Spielgerät doch noch geklärt. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied allerdings ohnehin auf Abseits, da die Sicht des Schlussmanns beeinträchtig war. Bis zur Halbzeitpause ging es weiter rauf und runter, wobei Kiel den druckvolleren Eindruck hinterließ, ohne dass es zu weiteren Großchancen gekommen wäre.

Nach dem Seitenwechsel nutzte Kiel erneut zu große Freiräume in der St. Pauli-Defensive. Über Serra und Porath gelangte der Ball zu Bartels, der mit einer sehenswerten Direktabnahme den Doppelpack gegen seinen Ex-Klub schnürte (49.). Die Gäste steckten weiter nicht auf, Trainer Timo Schultz wechselte nach einer Stunde dreifach. Kiel konnte sich auf Konter und lange Bälle beschränken, einen solchen hätte Mühling nach neuerlicher Vorarbeit von Serra beinahe zum 4:0 genutzt, fand aber keinen Weg vorbei an Stojanovic (64.). Den nächsten Abschluss von Niklas Hauptmann ließ der Keeper aber wieder abprallen, Serra war zur Stelle und markierte seinen Treffer (67.). Die Hausherren hatten immer noch nicht genug und schauten womöglich im Fernduell um den Aufstieg auch auf ihre Tordifferenz. Allerdings ergaben sich bis zum Schlusspfiff keine Top-Chancen mehr. St. Pauli zeigte zwar Engagement nach vorn, dem Team war der Zahn allerdings längst gezogen.

Durch den deutlichen Heimsieg setzt sich Kiel weiter vom HSV ab, liegt auf dem Relegationsplatz nur noch einen Punkt hinter der SpVgg Greuther Fürth, das ein Spiel mehr absolviert hat. St. Pauli liegt zunächst auf Platz sieben.

Lilien gewinnen erneut

Das tabellarische Nachbarschaftsduell zwischen Hannover 96 und dem SV Darmstadt stellte Spiel eins nach der Ankündigung der Trennung der Niedersachsen und ihres Chefcoachs Kenan Kocak dar. Die Lilien hingegen gingen nach einer starken Serie mit deutlich mehr Ruhe in die Partie. Bereits nach zwei Minuten kam Mathias Honsak für die Gäste aus Hessen zur Top-Chance auf das 1:0, scheiterte aber an Michael Esser. Es war nicht nur ein früher, sondern in den ersten 45 Minuten auch der einzige echte Höhepunkt einer insgesamt auf schwachem Niveau recht ausgeglichenen Begegnung. Hannover hatte Feldvorteile, zwingender nach vorn spielte Darmstadt. Das 0:0 war demnach ein beidseitig verdienter Zwischenstand.

Die zweite Halbzeit bot mehr Aktivität. Ein Stellungsfehler von Lars Lukas Mai bei einem langen Ball eröffnete Hendrik Weydandt die Chance zum Abschluss, sein Versuch wurde abgeblockt. So landete die Kugel bei Marvin Ducksch, der die Kugel mit dem ersten Kontakt ins Netz bugsierte (50.). Die Führung mit dem ersten Hannoveraner Abschluss aufs Tor währte aber nur wenige Minuten. Lilien-Kapitän Fabian Holland schickte Marvin Mehlem steil, der verwandelte durch die Beine von Timo Hübers mit einem Linksschuss ins lange Eck (56.). Die Lilien spielten nach dem schnellen Ausgleich durchaus weiter nach vorn und verdienten sich mit dem Engagement den Führungstreffer. Dabei profitierte Honsak von einem Querschläger von Hübers nach einer flachen Hereingabe vom Flügel, schloss dann aber auch sehenswert und kraftvoll ab (68.). Es folgte eine Wechsel-Orgie vor allem bei Hannover, das nach dem Rückstand ziemlich von der Rolle wirkte. Darmstadt verteidigte das 2:1, ohne vor größere Probleme gestellt zu werden und sammelte so den dritten Sieg in Serie, den vierten in fünf Spielen ohne eine Niederlage.

Darmstadt springt durch den Auswärts-Dreier in die erste Tabellenhälfte (Platz neun), Hannover wird auch nach dem Wochenende auf Rang 13 liegen. Mehr HSV News gibt es hier.

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