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·29. November 2020

Roundup: HSV verliert erneut, Fürth nach Frankenderby Tabellenführer

Artikelbild:Roundup: HSV verliert erneut, Fürth nach Frankenderby Tabellenführer

In den Sonntagsspielen der zweiten Bundesliga hat der Hamburger SV in Heidenheim verloren. Im Frankenderby gewann die SpVgg Greuther Fürth gegen den 1.FC Nürnberg. Hannover 96 kassierte gegen Holstein Kiel eine krachende Niederlage.

An der Brenz mussten die Hausherren kurzfristig den Ausfall von Jonas Föhrenbach hinnehmen, der einen positiven Corona-Test abgegeben hatte. Sein Fehlen machte sich nach einer Viertelstunde bemerkbar, als der HSV erstmals gefährlich in die gegnerische Hälfte kam. Manuel Wintzheimer hatte auf dem Flügel mächtig Platz, nutzte diesen für eine punktgenaue Hereingabe zu Sonny Kittel, der problemlos versenkte (16.). Acht Minuten später legte Hamburg nach einer Ecke nach. Wintzheimer bekam dabei den Ball an die Hand, legte dann für Toni Leistner ab, der trocken per Dropkick zum 2:0 abschloss. Nach Videostudium erhielt der Treffer etwas überraschend Anerkennung (24.). Diesmal hatte aber Heidenheim eine schnelle Antwort parat, traf seinerseits infolge einer Ecke. Norman Theuerkauf flankte dabei nach einer ersten Klärung durch Leistner in die Mitte, wo Christian Kühlwetter vollkommen frei zum Kopfball kam (27.). Der formstarke Angreifer erzielte vor der Pause noch zwei Treffer. Der erste (41.) fand wegen Abseits keine Anerkennung, der zweite gab dem Gastgeber aber doch den Ausgleich. Ein Befreiungsschlag aus der Defensive wurde zur Vorlage, Denis Thomalla legte auf Kühlwetter ab, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (44.).


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Im zweiten Durchgang nahmen die Teams zunächst einige Zeit lang Anlauf. Der 1.FC Heidenheim wirkte dabei grundsätzlich aber etwas zielstrebiger. Unter anderem verpasste Florian Pick mit einer Direktabnahme nach starker Vorarbeit von Kühlwetter (67.). Der Hamburger SV brachte bis in die Schlussphase hinein offensiv überhaupt nichts nennenswertes zustande, der Siegtreffer lag allenfalls für die Hausherren in der Luft. Pick setzte einen eingesprungenen Abschluss knapp neben den Kasten (84.). Daraufhin zeigte sich erstmals Simon Terodde, seine Direktabnahme ging jedoch über das Tor (86.). In letzter Minute leistete sich Sven Ulreich einen katastrophalen Fehler, ließ sich das Leder von Kühlwetter abnehmen. Der Mann des Tages bedankte sich mit dem Treffer zum 3:2. Der HSV war um eine Antwort verlegen und verlor so die Tabellenführung.

Fürth nach Frankenderby Tabellenführer

In Nürnberg deutete sich früh ein Spektakel an. Nach drei Minuten hatte Havard Nielsen auf Vorlage von Sturmpartner Branimir Hrgota über Christian Mathenia hinweg die Führung für Fürth erzielt, fünf Minuten später antwortete Manuel Schäffler nach einer Flanke von Robin Hack per Kopf. Allerdings hielten die Teams das atemberaubende Tempo keineswegs. Vielmehr entwickelte sich ein Spiel, in dem vor allem krachende Zweikämpfe zwischen den Strafräumen das Bild prägten. Eine Einzelaktion von Nielsen brachte das Kleeblatt erneut in Front: Vor dem Strafraum leisteten mehrere Nürnberger Verteidiger nur Geleitschutz, der Angreifer schlenzte so unbedrängt aufs lange Eck. Mathenia bekam die Hand ans Spielgerät, gab ihm aber keine entscheidende Richtungsänderung mehr (37.).

Die SpVgg Fürth kam aus der Kabine wie im ersten Durchgang mit großem Offensivdrang. Sebastian Ernst steckte für Hrgota durch, der wie Nielsen viel zu frei zum Abschluss kam und sich nicht zweimal bitten ließ (47.). Quasi unmittelbar nach Wiederanpfiff kam das Kleeblatt erneut an den Ball, Julian Green scheiterte mit einem fein gezirkelten Versuch aus etwa 20 Metern an der Querlatte an der wohl endgültigen Entscheidung. Der 1.FC Nürnberg kam völlig verschlafen in die zweite Halbzeit und konnte auch kurz darauf wieder von Glück sagen, dass eine Dreifach-Chance nicht zum nächsten Gegentor führte. Unter anderem traf Green dabei erneut das Gestänge. In der Folge stemmte sich der FCN aber doch gegen die drohende Derby-Niederlage. Nach mehreren Halbchancen forderte Schäffler Sascha Burchert per Kopf zu einer starken Reaktion auf (68.), anschließend rettete David Raum vor der Torlinie für den geschlagenen Keeper, als Felix Lohkemper ihn überwunden hatte (72.). Die Bemühungen des Club wurden schließlich belohnt: Nach einem Ausrutscher von Hans Sarpei hatte Joker Nikola Dovedan leichtes Spiel und erzielte den Anschlusstreffer (78.). Fabian Schleusener hatte den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an der Brust von Burchert (83.). In letzter Sekunde scheiterte er auch per Kopf, so ging das Derby an das Kleeblatt.

Hannover in vier Minuten K.o.

Im Duell zweier Aufstiegs-Mitfavoriten, die zuletzt wiederholt Federn ließen, dominierten die Gastgeber in den ersten 45 Minuten. Marvin Ducksch vergab jedoch zwei hervorragende Chancen zur verdienten Führung. Erst kam er nach Steilpass von Hendrik Weydandt zu weit nach außen ab und verzog so aus spitzem Winkel (21.), dann scheiterte er im Duell mit Torhüter Ioannis Gelios, nachdem er einen katastrophalen Fehlpass von Jannik Dehm abgefangen hatte (37.). Aufseiten der Störche verpasste Fabien Reese die einzig nennenswerte Gelegenheit (32.).

In der zweiten Halbzeit kam Holstein Kiel vom Strafstoßpunkt zur goldenen Chance auf die Führung. Simon Falette hatte die Arme zu weit oben und blockte so eine Hereingabe von Finn Bartels. Den fälligen Strafstoß verwandelte Alexander Mühling souverän zum schmeichelhaften 1:0 für die Gäste (56.). Die Störche legten sofort nach und kamen mit freundlicher Mithilfe zum 2:0: Erst köpfte Jaka Bijol in den Lauf von Reese, dessen Hereingabe grätschte Dominik Kaiser mit einer verunglückten Abwehraktion ins eigene Tor (57.). Hannover 96 war nun von der Rolle, so legte Janni Serra nach einer Flanke von Bartels von rechts mit dem Kopf das dritte Tor nach und machte so frühzeitig alles klar (60.). Die Niedersachsen fuhren nun Angriffe mit dem Mute der Verzweiflung, Falette leistete aber einen weiteren Bärendienst. Binnen weniger Sekunden sah er für ein Foul Gelb und für anhaltende Meckerei Gelb-Rot (71.). In Unterzahl kam Hannover einem Ehrentreffer durch Valmir Sulejmani nahe (84.), es sollte aber nicht sein.

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