Roundup: HSV schlägt Hecking, Fortuna bleibt oben dran | OneFootball

Roundup: HSV schlägt Hecking, Fortuna bleibt oben dran | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·4. März 2023

Roundup: HSV schlägt Hecking, Fortuna bleibt oben dran

Artikelbild:Roundup: HSV schlägt Hecking, Fortuna bleibt oben dran

In den Partien am Samstagmittag des 23. Spieltags der 2. Bundesliga hat der Hamburger SV gegen den 1.FC Nürnberg gewonnen (3:0). Gleichzeitig holte Fortuna Düsseldorf bei Jahn Regensburg einen Auswärtssieg (0:1), während der SV Sandhausen gegen Holstein Kiel ein Remis rettete (1:1).

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Im Volkspark kam es zum Wiedersehen des HSV mit Ex-Coach Dieter Hecking, der bis Saisonende beim Club eingesprungen ist. Offenbar hatte der eigentliche Sportvorstand seine Mannschaft gut eingestellt, denn den Rothosen fiel zu Spielbeginn wenig ein, womit die Franken in Bedrängnis zu bringen wären. Manchmal muss es in solchen Situationen ein Standard sein, so auch in Hamburg: Jean-Luc Dompe nahm sich ein Herz, knallte das Kunstleder aus halblinker Position über die Mauer ins Netz und brachte den HSV so in Führung (19.). Die Gäste mussten sich aus ihrer abwartenden Haltung nun zumindest etwas lösen, taten sich damit aber durchaus schwer. Erst kurz vor der Pause kam Nürnberg mal zu einer Chance, Kwadwo Duah scheiterte aus recht spitzem Winkel an Daniel Heuer Fernandes (38.). Der HSV legte es nicht unbedingt auf ein zweites Tor an, das mit viel Glück dennoch beinahe gefallen wäre. Peter Vindahl im Kasten des FCN bewahrte seinen Kollegen Jens Castrop mit einer Glanztat vor einem Eigentor (44.).


OneFootball Videos


Das Duell der Traditionsklubs bot vor der Halbzeitpause definitiv keinen Leckerbissen, abseits des Glanzmoments von Dompe blieb vor allem der HSV fußballerisch hinter den Erwartungen zurück. Nach dem Seitenwechsel erwischte eigentlich Nürnberg den besseren Start, ein individueller Lapsus kam die Gäste aber teuer zu stehen: Florian Hübner verdaddelte vor dem eigenen Strafraum den Ball, über Robert Glatzel, Bakery Jatta und Dompe landete die Kugel bei Ludovit Reis, der sich nicht zweimal bitten ließ und auf 2:0 stellte (52.). Nürnberg schien in der Folge um eine Antwort verlegen, der HSV spielte die Partie souverän weiter. Glatzel machte kurz vor Beginn der absoluten Schlussphase augenscheinlich alles klar, sein Treffer zum 3:0 fand aber wegen eines Fouls im Vorfeld keine Anerkennung (72.). Womöglich gab es dem Club nochmal Auftrieb, jedenfalls erhöhte der Gast nochmal die Schlagzahl. Ein Fernschuss von Fabian Nürnberger, den Abwehrmann Jonas David ungewollt scharf machte, forderte Heuer Fernandes zu einer guten Tat auf (80.). Ernsthaft in Gefahr geriet die Führung des HSV aber nicht mehr, stattdessen verpasste Andras Nemeth bereits in der Nachspielzeit noch das 3:0 (90.+1). Das besorgte dann Ransford Königsdörffer mit einer sehenswerten Einzelleistung (90.+5).

Der Hamburger SV macht so Druck auf den SV Darmstadt, der nur einen Punkt Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger hat. Der 1.FC Nürnberg muss als Tabellen-13. hoffen, dass die Konkurrenz im Keller am Sonntag nicht punktet.

Regensburg spät geschockt

In Regensburg kam es nach dem Hinspiel und einem Duell im DFB-Pokal bereits zum dritten Aufeinandertreffen des SSV Jahn mit Fortuna Düsseldorf. Nach zwei klaren Siegen der Rheinländer schien der Abstiegskandidat gewillt, endlich selbst einen Stich zu landen. In einer rasanten Anfangsphase hatte Regensburg die besseren Chancen, vor allem der Lattenschuss von Aygün Yildirim hätte die frühe Führung bedeuten können (7.), zudem musste Florian Kastenmeier gegen Andreas Albers parieren (10.). Zuvor hatte Dawid Kownacki knapp neben das Tor des Jahn geköpft (8.). Dieses schwungvolle Tempo behielt die Partie anschließend nicht bei, tatsächlich war eher Leerlauf angesagt. Erst gegen Ende der ersten Hälfte gab es neuerliche Aufreger-Szenen, nicht zuletzt eine Doppelchance für die Gäste sorgte für Gefahr. Emmanuel Iyoha scheiterte nach feiner Einzelleistung am Pfosten, den Nachschuss legte Shinta Appelkamp deutlich vorbei (38.).

Zur Pause wären also Tore möglich gewesen, das Remis ging gemessen an den Spielanteilen insgesamt aber durchaus in Ordnung. In Halbzeit zwei übernahm Düsseldorf das Kommando und kam zu guten Gelegenheiten. Jonas Urbig war gegen Kownacki (54.) und Jorrit Hendrix zur Stelle (57.), einen Schlenzer von Michal Karbownik konnte er nur am Tor vorbeifliegen sehen (63.). Langsam aber sicher wäre die Führung für Fortuna überfällig gewesen, der Jahn befand sich in dieser Phase fast ausschließlich im Abwehrmodus. Erst mit einem offensiven Vierfachwechsel in der Schlussphase des Spiels fand Regensburg wieder mehr Mut auf dem Weg nach vorn. Beiden Teams war nun der sprichwörtliche Lucky Punch zuzutrauen, die goldene Chance darauf bot sich Fortuna vom Punkt: Nach Foul von Konrad Faber an Felix Klaus trat Kownacki aus elf Metern an und versenkte souverän zur späten 1:0-Führung (86.). Eine echte Ausgleichschance bot sich anschließend nicht mehr.

Jahn Regensburg verpasst so den Sprung von den Abstiegsplätzen, Fortuna Düsseldorf klettert auf Rang fünf und hat weiter leise Aufstiegshoffnungen.

Sandhausen in letzter Sekunde

Im dritten Spiel des Mittags ging es für den SV Sandhausen darum, zunächst überhaupt mal wieder ein Pflichtspieltor zu erzielen. Über 500 Minuten waren beim Anpfiff gegen Holstein Kiel seit dem letzten Erfolgserlebnis schon gezählt. Das Schlusslicht entging dann aber binnen weniger Augenblicke der ganz kalten Dusche, als Timo Becker an Patrick Drewes scheiterte (1.). Abgesehen von dieser Szene entwickelte sich ein Spiel ohne viele Höhepunkte, in dem der SVS alles in die Waagschale legte, aber die spielerischen Mittel vermissen ließ. Die wenigen klaren Chancen gab es so im ersten Durchgang nur für Kiel, bei der besten rettete die Latte für Sandhausen nach einer artistischen Einlage von Fabian Reese in Folge einer Ecke (26.).

Mit besserer Chancenverwertung hätte Kiel also vor der Pause in Führung gehen können, das erledigten die Störche dann schnell nach Wiederbeginn: Den Kopfball von Becker nach Flanke von Reese parierte Drewes noch glänzend, gegen den Abstauber von Hauke Wahl war der Schlussmann machtlos (47.). Den vermeintlichen schnellen Ausgleich erkannten die Unparteiischen nicht an. Nach kurz ausgeführter Ecke stocherte Sandhausen erfolgreich, Schiedsrichter Robert Hartmann erkannte aber ein Foul am Ende der ersten Halbzeit eingewechselten Gästekeeper Robin Himmelmann (54.). Wenig später hatte der SVS doppeltes Alu-Pech, als erst ein Kopfball von Matej Pulkrab und dann eine Hereingabe von Chima Okoroji vom Gestänge abprallten (61., 64.). In diesen Szenen wurde deutlich, warum Sandhausen so lange auf einen Treffer wartet. Kiel überlebte die Druckphase letztlich unbeschadet und bekam wenige Minuten vor Spielende die Chance, alles klar zu machen. Immanuel Höhn erwischte Fiete Arp im Strafraum mit zu hohem Bein, Reese vermasselte den fälligen Strafstoß mit einem Flachschuss in die Mitte aber völlig, weil Drewes einfach stehen blieb (87.). Der Fehlschuss sollte sich rächen, da die Hausherren tief in der Nachspielzeit zustachen: Nach einer Einwurf-Flanke blieb der SVS dran, letztlich drückte Franck Evina aus spitzem Winkel über die Linie (90.+5).

Der SV Sandhausen verdiente sich den Punktgewinn definitiv, dadurch geht die Rote Laterne an Regensburg. Holstein Kiel bleibt als Tabellenachter im Niemandsland der Zweitliga-Tabelle.

Impressum des Publishers ansehen