Roundup: Heidenheim wieder 2., Jahn und SVS punkten | OneFootball

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·23. April 2023

Roundup: Heidenheim wieder 2., Jahn und SVS punkten

Artikelbild:Roundup: Heidenheim wieder 2., Jahn und SVS punkten

Zum Abschluss des 29. Spieltags der 2. Bundesliga hat der 1.FC Heidenheim den Aufstiegsplatz zwei vom Hamburger SV durch ein 3:0 gegen Holstein Kiel zurückerobert. Gleichzeitig holte Jahn Regensburg gegen den 1.FC Kaiserslautern in Unterzahl einen Punkt (0:0), während auch der SV Sandhausen gegen den SC Paderborn ein Remis erzielte (2:2).

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Heidenheim brauchte nach dem Derby-Sieg des HSV am Freitag einen Heimdreier gegen die Störche, um sich vom Relegationsplatz wieder nach oben zu schieben. Die Gastgeber erlebten einen Traumstart, es dauerte kaum anderthalb Minuten zur Führung: Heidenheim setzte sich von Beginn an vorne fest, Patrick Mainka nickte eine Ecke von Jan-Niklas Beste zur blitzartigen Führung ein (2.). Die Störche erholten sich nach und nach vom frühen Rückschlag, ohne dabei selbst sonderlich konkret zu werden. Anders Heidenheim, das zwar gar nicht so wahnsinnig viel nach vorn unternahm, aber stets gefährlich wirkte, wenn es den Fuß aufs Gaspedal stellte; ein Kopfball von Top-Torjäger Tim Kleindienst etwa kam dem 2:0 durchaus nahe (18.), eine Viertelstunde später rauschte sein Schuss knapp am Lattenkreuz vorbei (34.). Zwischendurch hatte sich Kiel einige Male angenähert, aber weiterhin nicht zu echten Chancen gefunden. Das blieb auch bis zur Halbzeit so, während Mainka in der Nachspielzeit noch einen Kopfball ans Außennetz setzte (45.+2).


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In einer eigentlich ausgeglichenen Partie hatte somit nur Heidenheim gute Chancen, mit dem 0:1 war Kiel insofern nicht schlecht bedient. In Durchgang zwei übernahmen die Gäste zu Beginn phasenweise das Kommando, weiterhin fehlte es aber an der letzten Präzision und Konsequenz im Offensivspiel. Da Heidenheim selbst nicht mehr sonderlich viel nach vorn unternahm, lag der mögliche Ausgleich der Störche auch ohne echte Gelegenheiten gewissermaßen in der Luft. Dann aber schlug der Hausherr im Stile einer Spitzenmannschaft zu: Marnon Busch flankte von rechts an den zweiten Pfosten, da musste Kleindienst nur den Fuß hinhalten und erhöhte auf 2:0 (68.). Die sprichwörtliche Messe schien damit gelesen, nur die Höhe des Siegs offen. Dennis Thomalla verpasste das 3:0 per Fernschuss noch knapp (71.), Beste besorgte es mit einem souverän verwandelten Strafstoß, nachdem Kwasi Wriedt Tim Siersleben zu Fall gebracht hatte (75). Dabei beließ es der Hausherr.

Durch den Heimsieg schiebt sich der 1.FC Heidenheim vorbei am HSV auf Rang zwei. Holstein Kiel bleibt Tabellenachter.

Nullnummer in Regensburg

Nach den Ergebnissen der Konkurrenz im Keller war Regensburg vor Anpfiff auf Platz 17 abgerutscht, es bot sich dem Jahn aber die Möglichkeit, bis auf Rang 15 zu springen. Dafür benötigte es einen Sieg über Lautern, das in der Vorwoche eine Sieglos-Serie von fünf Partien gegen den HSV beendet hatte. Die Anfangsphase der Begegnung spielte sich in großer Ausgeglichenheit vor allem zwischen den Strafräumen ab, auf Torgelegenheiten warteten die Zuschauer damit lange vergeblich. Nach einer halben Stunde war es plötzlich so weit, als Regensburgs Torwart Jonas Urbig einen langen Schlag in die Spitze schickte. Prince-Osei Owusu verlängerte auf Sarpreet Singh, dessen wuchtiger Distanzschuss Andreas Luthe beinahe zu weit vor seinem Kasten erwischte. Der Keeper bekam die Fäuste hoch, im hohen Bogen flog der Ball dann an die Oberkante der Latte (30.).

Dies blieb die einzige Gelegenheit vor dem Pausenpfiff, sodass das torlose Remis durchaus nachvollziehbar war, wobei Regensburg schon mehr für das Spiel getan hatte als reichlich zurückhaltende Pfälzer. Nach Wiederbeginn zeigte auch Lautern etwas mehr Offensivdrang, Lex-Tyger Lobinger sammelte wenigstens mal einen Abschluss (46.). An der grundsätzlichen Ausrichtung der Partie veränderte sich allerdings recht wenig, sie blieb arm an Highlights. Ein flacher Freistoß von Philipp Klement, den Urbig ins Außennetz rollen ließ, gereichte da schon zu einer der besseren Annäherungen (60.). Näher dran war Maximilian Thalhammer für den Jahn, sein Kopfball zu Beginn der Schlussphase zischte am Tor vorbei (70.). Insgesamt wirkten die Hausherren nun am Drücker, sie schwächten sich anschließend allerdings selbst. Benedikt Saller sah für einen Tritt in die Wade von Jean Zimmer glatt Rot (74.).

In numerischer Überzahl setzten sich die Pfälzer erstmals für längere Zeiträume in der gegnerischen Hälfte fest, ein Kopfball von Philipp Hercher nach feiner Flanke des ebenfalls eingewechselten Erik Durm landete allerdings deutlich über dem Kasten (87.). Die Gastgeber hatten anschließend sogar selbst die größte Chance auf den späten Siegtreffer, Luthe parierte gegen Owusu herausragend (90.+1). So blieb es beim Remis, mit dem Jahn Regensburg wegen der Unterzahl wohl besser leben konnte, auch wenn es weiter Platz 16 bedeutet. Der 1.FC Kaiserslautern bleibt auswärts einfach zu harmlos und auf Rang sieben.

Sandhausen kommt nach 0:2 zurück

Nach dem Lebenszeichen in der Vorwoche gegen Magdeburg galt es für Sandhausen nachzulegen, während Paderborn Platz vier und den Status als 'Best of the Rest' ins Visier nahm, um noch minimale Hoffnungen auf den Aufstieg hegen zu können. Die Partie begann dabei ziemlich gemächlich, wofür man dem SVS wohl ein Kompliment machen konnte, da der Underdog die starke Offensive aus Ostwestfalen kaum zur Entfaltung kommen ließ. Ein ruhender Ball bedeutete dann dennoch die Führung für die Gäste: Florent Muslija überraschte dabei Patrick Drewes mit einem fiesen Flatterball aus dem linken Halbfeld, den er frech auf den langen Pfosten gezogen hatte (19.). Den Heimtorwart konnte man nicht von jeder Schuld freisprechen, Muslija erwischte die Kugel aus über 30 Metern Distanz aber auch herausragend gut. Der Gegentreffer zeigte Wirkung bei den Sandhäusern, und es kam auch schon recht bald noch schlimmer. Erst lupfte Muslija sehenswert auf Maximilian Rohr, dann hob auch er die Kugel gefühlvoll an. Ob die HSV-Leihgabe aufs Tor zielte oder vorlegen wollte, wird er im Nachgang erklären müssen, da Kerem Calhanoglu lieber seinen Gegenspieler wegstieß, als sich auf den Ball zu konzentrieren, schlug er jedenfalls am zweiten Pfosten zum 0:2 ein (27.).

Diesmal gelang dem Gastgeber eine schnelle Antwort: Abu-Bekir El-Zein nahm einen Fehlpass im Spielaufbau des SCP auf und schickte Kemal Ademi auf die Reise, der Stürmer setzte sich kraftvoll durch, behielt auch vor Jannik Huth die Nerven und sorgte per Tunnel für den Anschlusstreffer (31.). Alle drei Schüsse aufs Tor waren damit in der bisherigen Partie auch drin, das wäre mutmaßlich auch so geblieben, als Robert Leipertz im Strafraum einschussbereit war. Jedoch leistete sich der Paderborner einen technischen Lapsus und schenkte die Kugel her (40.). Ein Zwei-Tore-Vorsprung für die Gäste wäre dem Spielverlauf nicht unangemessen gewesen, so aber blieb die Begegnung nach 45 Minuten in Reichweite eines Comebacks für Sandhausen.

Tatsächlich dauerte es nach dem Seitenwechsel nur wenige Minuten zum Ausgleich: Wieder legte El-Zein auf, diesmal schloss der nach der Pause mit zwei weiteren Spielern eingewechselte Franck Evina zum 2:2 ab (48.). Felix Platte verpasste die postwendende Antwort aus eigentlich bester Schussposition deutlich (49.). Insgesamt schien Paderborn vom 2:2 doch angeschlagen, die spielerische Selbstverständlichkeit ging in dieser Phase jedenfalls ab. So bot sich sogar Sandhausen die Chance zur ersten Führung, die Huth gegen Evina vereitelte (68.). Für den Gast hätte beinahe der nächste Freistoß gesessen, diesmal traf Muslija allerdings den linken Pfosten und wäre Drewes wohl zur Stelle gewesen (73.).

In der Folge herrschte weitgehend Leerlauf, beide Teams spielten nicht mehr konsequent auf den Dreier, setzten womöglich auf einen Lucky Punch. Eine ganz große Chance gab es dafür nicht mehr. Nach dem Zwei-Tore-Rückstand dürfte der SV Sandhausen mit dem Remis zufrieden sein, bleibt aber Schlusslicht mit drei Punkten Rückstand auf Platz 16. Der SC Paderborn ist zwar wieder vierter, wird bei neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz aber kaum noch ins Aufstiegsrennen eingreifen können.

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