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·28. Mai 2023
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·28. Mai 2023
Der 1. FC Heidenheim ist durch einen 3:2-Sieg bei Jahn Regensburg in der Nachspielzeit in die Bundesliga aufgestiegen. Der Hamburger SV ist deshalb trotz eines Sieges beim SV Sandhausen (1:0) in der Relegation. Während sich Darmstadt 98 mit einer Klatsche bei Greuther Fürth (0:4) die Zweitliga-Meisterschaft verspielte, wurde besiegelt, dass Arminia Bielefeld in der Abstiegsrelegation gegen Wehen Wiesbaden antreten wird.
Der 1. FC Heidenheim ließ den Ball in den eigenen Reihen sauber laufen und zog das Spiel in Ruhe auf. Jahn Regensburg präsentierte sich trotz des sicheren Abstieges kämpferisch und wollte die Partie keineswegs herschenken. Die erste Großchance hatten auch die Hausherren, Prince Osei Owusu tauchte frei vor Kevin Müller auf – doch der Heidenheimer Schlussmann verhinderte den Rückstand mit einer Rettungstat (8.). Owusu kam im Anschluss bei einem Eckball zu einer Möglichkeit, traf den Ball jedoch nicht richtig (18.). Insbesondere über Linksverteidiger Leon Guwara erzeugte Regensburg viel Gefahr, die Hausherren verpassten es allerdings, aus den Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Auf der Gegenseite verpasste Tim Kleindienst die Führung für die Gäste haarscharf verpasste (29.). Aygün Yildirim traf für Regensburg indes nur das Außennetz (37.). Von Heidenheim war bis zur Halbzeitpause wenig zu sehen, die Gäste erspielten sich kaum Chancen und waren nicht so dominant wie gewohnt. Entsprechend blieb der Pausenstand bei 0:0.
Heidenheim machte zu Beginn der zweiten Halbzeit einen besseren Eindruck, immerhin würde ein Tor reichen, um den direkten Aufstieg zu besiegeln – doch Stefan Schimmer ließ eine Gelegenheit aus kürzester Distanz liegen (46.). Stattdessen jubelte Regensburg in der 51. Minute, als Owusu nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war und das 1:0 erzielte. In der 57. Minute schlug Owusu noch einmal zu, der Stürmer hielt bei einem Distanzschuss von Benedikt Saller den Fuß hin und erhöhte auf 2:0. Keine zwei Minuten später unterlief Saller jedoch ein Eigentor zum 2:1 (58.). Kleindienst hatte die erste Chance zum Ausgleich, Jonas Urbig war zur Stelle – genau wie beim Versuch von Jan-Niklas Beste (62., 64.). Die Gäste erhöhten die Schlagzahl, warfen alles in die Waagschale und wirkten entschlossener als noch in der ersten Halbzeit, doch auch Schimmer brachte seinen Versuch nicht im Tor unter (75.). In der 86. Minute hatte HEidenheim eine Doppelchance aus kurzer Distanz, doch Patrick Mainka und Jonas Föhrenbach scheiterten an Urbig, der die Führung mit starken Reflexen festhielt. Während die Nachspielzeit auf elf Minuten bemessen wurde, forderte Heidenheim nach einem Sturz von Mainka im Regensburger Strafraum einen Elfmeter. Schiedsrichter Sören Storks entschied sich nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten auf Strafstoß, Beste verwandelte zum 2:2 (90+3). Die Elf von Frank Schmidt warf endgültig alles in die Waagschale, um die Relegation zu verhindern. In der neunten Minute der Nachspielzeit war es soweit, auf Vorlage von Beste erzielte Kleindienst das 3:2. Mit diesem Treffer feierte der FCH nach über 14 Minuten Nachspielzeit den direkten Aufstieg und die Zweitliga-Meisterschaft.
Der Hamburger SV bestimmte vom Anstoß weg das Spiel und ging sehenswert in Führung. Nach einem Angriff über die rechte Außenbahn wurde der Ball an den langen Pfosten geflankt, Jean-Luc Dompe feuerte das Spielgerät per Volleyschuss ins Netz (3.). Die Sandhäuser waren um eine angemessene Reaktion bemüht und setzten einige Nadelstiche in der Offensive, während die Abwehr einen stabilen Eindruck machte und wenig Gefahr zuließ. Laszlo Benes (17.) und Robert Glatzel (21.) probierten ihr Glück jeweils und verpassten es knapp, die Führung zu erhöhen. Sebastian Schonlau (28.) und Ransford Köngisdörffer vergaben ihre Möglichkeiten ebenfalls (32.). Auf der Gegenseite kam Janik Bachmann frei zum Kopfball und setzte diesen über das Tor (33.). Kurz vor der Halbzeitpause probierte Dennis Diekmeier sein Glück und schoss Mitspieler Franck Evina an (45.+1). Nachdem Sonny Kittel an Patrick Drewes scheiterte (45.+2), ging der HSV mit der knappen 1:0-Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Pfostentreffer des HSV durch Moritz Heyer (49.). Wenige Minuten später brachen im Gästeblock alle Dämme, als bekannt wurde, dass Regensburg gegen Heidenheim in Führung gegangen war – selbst die TV-Kameras wackelten aufgrund der zahlreichen Freudensprünge. Die Spieler verwalteten indes die Führung und vermieden es, großes Risiko einzugehen. Doch je näher das Spielende rückte, desto mehr drohte die Führung in Gefahr zu geraten; denn ein Sandhäuser Tor genügte, um die mögliche Aufstiegsfeier zu vermiesen. In der 87. Minute bediente Dompe Glatzel, die Hereingabe war jedoch zu scharf für den Stürmer, der das 2:0 verpasste. Die Hanseaten ließen die Uhr runterlaufen und wollten den Vorsprung nur noch über die Zeit retten. Tatsächlich feierte der HSV den Auswärtssieg in Sandhausen und trotz der Warnung des Stadionsprechers stürmten zahlreiche Fans auf den Platz. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie in Regensburg noch nicht abgepfiffen, laut Sky Sport gratulierte der Stadionsprecher den Rothosen aber bereits zum Aufstieg. Wenig später kehrte Ernüchterung ein, da Heidenheim noch als Sieger vom Platz ging und somit die Relegation besiegelt war.
Greuther Fürth hatte nach gerade einmal 20 Sekunden die Chance zur Führung, doch Lukas Petkov scheiterte an Alexander Brunst (1.). Der SV Darmstadt lief zunächst hoch an, konzentrierte sich im Anschluss aber auf das Konterspiel und wollte kein Risiko eingehen. Fürth spielte intensiv, suchte den Weg nach vorne und setzte die Lilien unter Druck. Nach 26 Minuten durften die Hausherren für einen kurzen Moment über die Führung jubeln, doch das Tor von Tobias Raschl wurde wegen einer Abseitsstellung von Ragnar Ache zurückgenommen (26.). Danach geriet Darmstadt in Unterzahl, Patric Pfeiffer trat nach einem Luftzweikampf gegen Ache nach und wurde mit Glattrot des Feldes verwiesen (30.). Bis zur Halbzeitpause passierte wenig, mit 0:0 ging es in die Kabinen.
Die zweiten 45 Minuten begannen ereignisreicher. In der 50. Minute durften die Hausherren jubeln, Raschl feuerte den Ball aus wenigen Metern ins Netz. Simon Asta setzte noch einen drauf und hämmerte das Rund aus der zweiten Reihe an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor (58.). Zwischenzeitlich durfte sich Fürth sogar über das 3:0 freuen, doch Aches Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung von Branimir Hrgota aberkannt (65.). Dafür zählte das Kopfballtor von Armindo Sieb zum 3:0 in der 71. Minute. Green markierte in der 78. Minute das 4:0 mit einem Schlenzer aus 25 Metern. Hrgota verpasste kurz darauf das fünfte Tor (81.). Letztlich blieb es zum Schlusspfiff beim 0:4 aus Sicht der Lilien, die die Saison 2022/23 auf dem zweiten Tabellenplatz beenden.
Der 1. FC Magdeburg verzeichnete in der Anfangsphase den ersten Abschluss, Jason Ceka stellte Martin Fraisl mit einem Linksschuss auf die Probe. Der Torhüter von Arminia Bielefeld parierte sicher (8.). Bielefeld wurde im letzten Drittel durch Bryan Lasme präsent, doch der Angreifer kam innerhalb der Anfangsviertelstunde nicht zum Abschluss. Tatsuya Ito versuchte sein Glück gleich zweimal, doch nachdem sein erster Schuss geblockt wurde, war Fraisl beim zweiten Mal zur Stelle (16., 18.). Die Hausherren waren die überlegene Mannschaft, Bielefeld konnte sich nur selten befreien und für Entlastung sorgen. In der 38. Minute erzielte Magdeburg die Führung: Ito setzte sich auf der linken Außenbahn sehenswert durch und brachte den Ball von der Grundlinie aus ins Zentrum, wo Amara Conde den Ball ins Tor stocherte. In der 44. Minute verursachte Fabian Klos im eigenen Strafraum gegen Ceka einen Elfmeter, Baris Atik verwandelte zum 2:0 (45.). Wenige Augenblicke später verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Halbzeit.
Wenige Minuten nach Wiederbeginn durfte Magdeburg ein weiteres Mal jubeln, Conde veredelte nach einem Eckball seinen Doppelpack und stellte auf 3:0 (50.). Bielefeld war klar unterlegen, die Ostwestfalen fanden nicht ins Spiel und erzeugten kaum Gefahr im letzten Drittel. Für die Arminia wurde es ein bitterer Nachmittag, da Ceka in der 67. Minute per Schlenzer auf 4:0 erhöhte. Fraisl verhinderte das 0:5 mit einer sehenswerten Parade gegen Atik (72.). Die Partie wurde pünktlich abgepfiffen, Magdeburg verabschiedete sich mit einem Kantersieg in die Sommerpause und für Bielefeld endete die Saison auf Rang 16.
Der SC Paderborn begann das Spiel wie gewohnt druckvoll, der 1. FC Nürnberg wurde tief in die eigene Hälfte gedrängt und hatte Schwierigkeiten mit dem Tempo der Ostwestfalen. Marvin Pieringer hatte nach elf Minuten die Führung auf dem Fuß, doch der Angreifer traf den Ball fünf Meter vor dem Tor nicht richtig. Sirlord Conteh setzte seinen Schuss über das Tor (18.). Dafür durften die Gäste mit der ersten Chance jubeln: In der 20. Minute verwertete Lukas Schleimer eine Flanke von Enrico Valentini und ließ Jannik Huth mit seinem Kopfball keine Chance – 1:0 Nürnberg. Paderborn ließ sich vom Gegentor nicht unterkriegen und spielte weiter nach vorne, aber die Hausherren verpassten es, ihre Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Durch Can Uzun (38.) und Fabian Nürnberger (39.) hatte Nürnberg binnen weniger Augenblicke zwei weitere Großchancen, die aber nicht im Tor untergebracht wurden. Insofern blieb es zur Halbzeit beim 1:0.
In der 49. Minute vergab Nürnberg die nächste Chance zum zweiten Treffer, diesmal brachte Kwadwo Duah den Ball nicht im Netz unter. Auf der anderen Seite hatte Pieringer die Chance zum Ausgleich und scheiterte an FCN-Keeper Carl Klaus (56.). Paderborn verzeichnete weiter mehr Spielanteile und suchte den Weg zum Tor, auf einen Erfolg warteten die Hausherren aber vergeblich. In der 77. Minute setzte Duah einen direkten Freistoß auf das Tor, abgesehen davon warf sich Nürnberg in alle Bälle rein und verteidigte die Führung mit Mann und Maus. Pieringer ließ in der 79. Minute eine weitere Chance zum Ausgleich liegen (79.). Auch Uwe Hünemeier hatte zwei Chancen und vergab (85., 90.+1). Somit feierte Nürnberg den Klassenerhalt mit einem Sieg.
Zwischen Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig entwickelte sich zu Beginn ein ausgeglichenes Spiel. Auf einen Torschuss warteten die Fans allerdings vergeblich, stattdessen war die Partie von zahlreichen Zweikämpfen und längeren Ballbesitzphasen geprägt. Nach 14 Minuten prüfte Fabio Kaufmann Markus Kolke aus dem kurzen Eck, der Hansa-Keeper parierte zur Ecke. Der erste große Aufreger ereignete sich in der 22. Minute, als der bereits verwarnte Anton-Leander Donker wegen eines überhasteten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde und die Löwen somit in Unterzahl agieren mussten. Kurz darauf erzielte Rostock die vermeintliche Führung, doch der Treffer von Kevin Schumacher wurde aufgrund einer Abseitsstellung von Lukas Hinterseer einkassiert. In der Folge wurde das Spiel von einigen Fouls unterbrochen, ein wirklicher Spielfluss kam nicht auf. Kurz vor der Halbzeitpause jubelte Anthony Ujah über sein Tor, das jedoch ebenfalls wegen einer Abseitsstellung ungültig war (43.). Nachdem Dennis Dressel das Tor für Rostock verfehlte, wurden die ersten 45 Minuten abgepfiffen.
Im zweiten Durchgang gingen beide Mannschaften das Spiel gemütlich an, vom Spielfluss war weiterhin wenig zu sehen. In der 59. Minute hatte die Kogge allen Grund zur Freude, Lukas Fröde erzielte nach einem langen Einwurf per Kopf die Führung. Aufgrund des deutlichen Ergebnisses in Magdeburg ging Braunschweig nicht volles Risiko ein, wenngleich die Löwen das Fußballspielen auch nicht einstellten. Die Gäste erhielten in der 68. Minute außerdem einen Elfmeter, da Kaufmann von Schumacher gefoult wurde. Pherai trat gegen Kolke an und verwandelte zum Ausgleich (69.). Kai Pröger versuchte sein Glück aus der Distanz und jagte den Ball über das Tor (75.). In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte Pascal Breier allerdings das 2:1-Siegtor für Rostock.
1. FC Kaiserslautern – Fortuna Düsseldorf: 0:3 (0:1)
Torschützen: 0:1 – Dawid Kownacki (17.), 0:2 – Dawid Kownacki (75.), 0:3 – Daniel Ginczek (90.)
St. Pauli – Karlsruhe: 1:1 (0:1)
Torschützen: 0:1 – Fabian Schleusener (45.+2), 1:1 – Leart Paqarada (58.)
Hannover 96 – Holstein Kiel: 1:5 (0:3)
Torschützen: 0:1 – Fabian Reese (20.), 0:2 – Timo Becker (24.), 0:3 – Benedikt Pichler (45.), 0:4 – Fin Bartels (59.), 0:5 – Fin Bartels (61.), 1:5 – Phil Neumann (72.)