Roundup: Fortuna und Paderborn machen im Aufstiegskampf Druck | OneFootball

Roundup: Fortuna und Paderborn machen im Aufstiegskampf Druck | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·27. Januar 2023

Roundup: Fortuna und Paderborn machen im Aufstiegskampf Druck

Artikelbild:Roundup: Fortuna und Paderborn machen im Aufstiegskampf Druck

Nach knapp elfwöchiger WM- und Winterpause hat die 2. Bundesliga am Freitag ihren Auftakt ins Fußballjahr 2023 erlebt. Dabei gelang Fortuna Düsseldorf gegen den 1.FC Magdeburg ein Heimsieg (3:2), während der SC Paderborn beim Karlsruher SC einen späten Erfolg einfuhr (0:1).

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

In Düsseldorf wischten die Spieler beider Teams den Staub auf ihren Trikots binnen weniger Minuten ab. Als wollten Fortuna und der FCM für die lange Pause entschädigen, brannten sie zu Spielbeginn ein wahres Feuerwerk ab. Dabei hätte der Hausherr nach fünf Minuten vom Elfmeterpunkt in Führung gehen können, Cristiano Piccini hatte Dawid Kownacki ungestüm gelegt. Der Angreifer trat selbst an, schob seinen Strafstoß jedoch deutlich links neben den Kasten (6.) Quasi im Gegenzug bestrafte Magdeburg den Fehlschuss mit dem 0:1, wobei Düsseldorf freundlich mithalf: Erst ließ sich Michal Karbownik das Spielgerät im Mittelfeld abluchsen, am Ende des folgenden Konters verhalf sein Missverständnis mit Jordy de Wijs dem Gäste-Angreifer Moritz Kwarteng zum Hoppel-Abschluss ins linke untere Eck (6.); nur 53 Sekunden lagen zwischen den beiden Szenen.


OneFootball Videos


Düsseldorf antwortete jedoch schnell, Kownacki konnte seinen Fehler wiedergutmachen. Nach Ecke von Shinta Appelkamp ließ der Pole den Ball clever über seine Stirn streichen und lenkte ihn so ins lange Eck (9.). Nach dieser wilden Anfangsphase nahm sich das Spiel eine erste kleine Auszeit, wobei Fortuna insgesamt dennoch den zwingenderen Eindruck hinterließ und gerade bei Standards immer wieder der Baum im Magdeburger Strafraum brannte. Kownacki verpasste infolge einer Ecke seinen Doppelpack, den er Augenblicke später aber doch schnürte: Magdeburg spielte den Abstoß kurz aus, Winter-Neuzugang Daniel Heber leistete sich ein viel zu riskantes Anspiel ins Zentrum. Von Felix Klaus prallte der Ball zu Kownacki, der die Kugel mit einer sehenswerten Abnahme ins Netz hob (34.).

Dies blieb der letzte Hochkaräter einer ereignisreichen ersten Hälfte, die vor allem Kownacki geprägt hatte. Insgesamt ging die Führung für die Hausherren mehr als in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel deutlich mehr Anlauf als zu Beginn der Partie. Ein abgefälschter Schuss von Klaus brachte die erste nennenswerte Abschlussaktion ein, Dominik Reimann klärte zur Ecke. In deren Folge zog erneut Klaus ab, jedoch zu zentral auf Reimann (57.). Auch Kownacki hatte in dieser Phase eine Chance, das Spiel vielleicht schon vorzuentscheiden. Kurz darauf glich aber Magdeburg aus dem sprichwörtlichen Nichts aus: Luc Castaignos traf nach Flanke von Herbert Bockhorn den Pfosten, im Nachsetzen scheiterte Kwarteng erst noch an Florian Kastenmeier, überwand ihn aber mit seinem zweiten Versuch doch zum 2:2 (59.).

Fortuna schüttelte sich kurz und drückte dann wieder aufs Gaspedal. Erst feuerte erneut Klaus ab, zielte aber zu hoch (62.), dann hätte beinahe erneut ein Standard von Appelkamp zum Erfolg geführt, weil Reimann im Strafraum nicht Herr der Lage war. Einen Kopfball aus kurzer Distanz von Kristoffer Peterson kratzte Heber noch von der Linie und machte damit auch seinen Fehler vor dem 1:2 wett (67.). In der Schlussphase rettete Heber erneut denkbar knapp vor dem Rückstand, diesmal artistisch wenige Zentimeter vor der Torlinie (81.). Die Szenen zeigten: Es spielte alleine die Fortuna auf den mutmaßlichen Siegtreffer, doch der Ball wollte nicht rein; auch nicht bei einem Kopfball von Klaus aus halbrechter Position (83.). Nur Augenblicke später sollte es aber so weit sein: Joker Jorrit Hendrix eroberte gegen Kwarteng robust den Ball, Rouwen Hennings setzte Appelkamp ein, der Jungstar nagelte das Spielgerät mit links in die Maschen (84.).

Düsseldorf verteidigte die Führung anschließend ohne größere Probleme und fuhr so einen hart erkämpften, aber allemal verdienten Heimsieg ein. Dadurch springt die Fortuna zwischenzeitlich auf Rang fünf, während der 1.FC Magdeburg auf Rang 17 verbleibt.

Paderborn schlägt in der Nachspielzeit zu

Im Parallelspiel wollte der SC Paderborn die Aufstiegsaspiranten mit einem Sieg beim Karlsruher SC ebenfalls unter Druck setzen. Anders als in Düsseldorf ließ sich die Partie in Baden allerdings recht gemächlich an. Die erste gute Gelegenheit bot sich Fabian Schleusener aufseiten des KSC nach einer Viertelstunde, der Ball rutschte dem Angreifer aber doch deutlich über den Schlappen und ging so schräg über das Gehäuse der Gäste. Die Ostwestfalen wurden danach durch Robert Leipertz gefährlich, der Marius Gersbeck im Tor des KSC zu einer Glanztat zwang (21.). Nach der resultierenden Ecke war Leipertz am langen Pfosten zur Stelle, um eine Verlängerung durch Ron Schallenberg zu verwerten, wegen einer Abseitsposition des Schützen fand der Treffer zum 0:1 aber zurecht keine Anerkennung. Mit diesen Szenen übernahm Paderborn das Kommando im Spiel, tat sich jedoch schwer damit, konkrete Chancen herauszuspielen. Als Sirlord Conteh über links mal durchbrach, legte er sich die Kugel zu weit vor und so konnte Gersbeck seinen Abschluss letztlich ohne ganz große Probleme parieren (40.).

Eine späte Führung für Paderborn wäre vielleicht in Ordnung gewesen, das Spiel war aber nicht zwingend gut genug für ein Tor. Im zweiten Durchgang musste vor allem der Favorit zwingender auf Abschlüsse drängen, während der KSC sich wieder aktiver zeigen sollte. Tatsächlich gehörten die ersten Minuten in Halbzeit zwei den Gastgebern, die zumindest zu Halbchancen kamen. Zwingender wurde aber Paderborn über Leipertz, der aus spitzem Winkel den Ball nicht mehr aufs Tor gelenkt bekam (66.). Dann musste ausnahmsweise mal SCP-Keeper Jannik Huth eingreifen, ein Gewaltschuss von Marvin Wanitzek von der Strafraumkante war die erste echte Bewährungsprobe für den Tormann (74.). Mit der nun anbrechenden Schlussphase bewegte sich die Partie im Bereich, in dem wohl nur ein sogenannter Lucky Punch noch einen Sieger hervorbringen konnte. Beide Mannschaften scheuten aber allzu großes Risiko und schienen mit der Punkteteilung durchaus einverstanden zu sein.

In der Nachspielzeit schlug Paderborn in Person von Leipertz aber doch noch zu: Der eingewechselte Sebastian Klaas schickte den Angreifer steil, der sich robust durchsetzen konnte und mit links kraftvoll zum 0:1 abschloss (90.+2). Das war der Schlusspunkt einer insgesamt eher schwachen Partie, die ein Remis ohne Tore durchaus verdient gehabt hätte. So aber springt der SC Paderborn auf Platz vier, während der Karlsruher SC auf Platz 13 den Blick gen Keller richten muss.

Impressum des Publishers ansehen