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·16. April 2023

Roundup: Fortuna schlägt Lilien, Braunschweig beendet St.-Pauli-Serie

Artikelbild:Roundup: Fortuna schlägt Lilien, Braunschweig beendet St.-Pauli-Serie

In den Sonntagsspielen des 28. Spieltags der 2. Bundesliga hat der SV Darmstadt bei Fortuna Düsseldorf eine Niederlage kassiert (1:0). Gleichzeitig endete die Siegesserie des FC St. Pauli gegen Eintracht Braunschweig (1:2), während Arminia Bielefeld beim Karlsruher SC einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt verpasste (4:2).

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Im Rheinland wollte Darmstadt mit einem Auswärtssieg einen nächsten großen Schritt Richtung Aufstieg machen. Die Lilien übernahmen auch gleich die Kontrolle, erspielten sich dabei aber keine nennenswerten Abschlüsse. Ganz anders die abwartende Fortuna, die sogar eine Doppelchance hatte: Marcel Schuhen parierte erst den Schuss von Christoph Klarer aus kurzer Distanz mit einem herausragenden Reflex, im Nachsetzen konnte auch Dawid Kownacki den Keeper nicht überwinden (12.). Nach diesem Highlight nahm sich die Partie eine Ruhepause, est dann wurden auch die Gäste gefährlich. Marvin Mehlem ließ dabei das 0:1 nach Vorarbeit von Braydon Manu freistehend liegen (28.), wenig später ging ein Kopfball von Philipp Tietz knapp am Tor vorbei (33.), zudem verpasste Manu mit einem Schlenzer, der womöglich auch als Flanke gedacht war, den langen Pfosten (42.).


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Eine Halbzeitführung für Darmstadt wäre also durchaus möglich gewesen, da zuvor aber Schuhen vor dem Rückstand retten musste, ging das Remis nach 45 Minuten ebenfalls in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel blieben die Lilien zunächst am Drücker, wurden dann aber kalt erwischt: Kownacki spielte Emmanuel Iyoha nach einer Drehung clever frei, der Versuch von Iyoha fand durch Christoph Zimmermann wohl entscheidend abgefälscht seinen Weg ins Netz (51.). Darmstadt versuchte sich an schnellen Antworten, ließ dabei aber die allerletzte Präzision vermissen. Zum Beispiel traf Matthias Bader aus der Distanz den Pfosten, ein Treffer hätte wegen Sichtbehinderung von Torwart Florian Kastenmeier aus dem Abseits durch Tietz mutmaßlich nicht gezählt (59.).

Darmstadt konnte den Druck nun dauerhaft hoch halten, es blieb aber oftmals bei Stückwerk ohne die ganz konkreten Abschlusschancen. Eine solche hatte mal wieder Mehlem, Kastenmeier parierte zu einer von vielen Ecken, die ertraglos blieben (72.). Der Schlussmann stand nun naturgemäß mehr und mehr im Fokus, blieb auch bei einem aussichtsreichen Kopfball von Tietz mit einer einhändigen Parade Sieger (82.). In der Folge gelang es den Hausherren, das Spielgeschehen aus den ganz gefährlichen Zonen weitgehend herauszuhalten. Tief in der Nachspielzeit verpasste Marvin Honsak den Lucky Punch (90.+5).

Durch den Heimsieg springt Fortuna Düsseldorf zurück auf Platz vier, hat sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Der SV Darmstadt bleibt trotz der Pleite Tabellenführer, verpasst es aber, den Vorsprung auf Rang drei auf acht Punkte zu vergrößern.

St. Pauli nach 41 Sekunden geschockt

Nach zehn Siegen am Stück und der Niederlage des Hamburger SV beim 1.FC Kaiserslautern am Samstagabend bot sich St. Pauli die Chance, endgültig im Aufstiegsrennen anzukommen. Dafür brauchte es gegen Braunschweig einen Heimerfolg, während die Gäste im Abstiegskampf jeden Punkt benötigen. Die Eintracht legte dahingehend mit einem Traumstart los und ging nach 41 Sekunden in Führung: Maurice Multhaup setzte sich beherzt durch und schloss einfach mal ab, dank einer leichten Abfälschung fand sein Linksschuss den Weg ins Netz (1.). Den Hamburgern bot sich die schnelle Möglichkeit zur Antwort, einer Volleyabnahme von Manolis Saliakas fehlte es aber an Präzision und dem folgenden Kopfball von Lukas Daschner an Wucht (3.). Insgesamt war die Reaktion der Hausherren stark, ein Schlenzer von Oladapo Afolayan ging abgefälscht knapp vorbei, nach der folgenden Ecke feuerte Saliakas per Direktabnahme den nächsten Abschluss ab (14.).

Braunschweig ließ die Druckphase über sich ergehen und konterte dann eiskalt: Mit wenigen Kontakten überbrückte der Aufsteiger etliche Meter, letztlich legte Anthony Ujah auf Manuel Wintzheimer. Der ehemalige HSV-Profi schoss mit links trocken zum 0:2 ein und stellte den Spielverlauf endgültig auf den Kopf (25.). Anders als beim ersten Treffer schien dieser Rückschlag St. Pauli durchaus zu beeindrucken, jedenfalls gelang es dem Favoriten nicht mehr, sich spielerisch vorne festzusetzen. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Leart Paqarada nach einer Ecke nochmal zum Abschluss, es fehlten Zentimeter zum Anschlusstreffer (43.)

Der wäre nicht unverdient gewesen, so aber rannte St. Pauli im zweiten Durchgang einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Das taten die Kiezkicker durchaus mit Elan, der Durchbruch im Strafraum wollte aber zunächst nicht gelingen, zum Beispiel, als Filip Benkovic Daschner in letzter Sekunde stören konnte (52.). Der Druck der Hausherren wurde immer größer, Afolayan schien das endlich für den Anschluss zu nutzen, stand zuvor aber im Abseits (59.). Braunschweig zeigte sich in dieser Phase bei Entlastungsangriffen durchaus gefährlich, kam allerdings noch nicht in die Position, den Sack endgültig zuzumachen.

St. Pauli lief die Zeit mehr und mehr davon, ein absolutes Feuerwerk war es nicht mehr, das der Seriensieger der vergangenen Wochen abbrannte. Wann immer Abschlüsse aufs Tor kamen, war Ron-Thorben Hoffmann Herr der Lage, so auch bei einem Versuch von Marcel Hartel mit Anbruch der Schlussviertelstunde (75.). Fünf Minuten vor Schluss war dann auch der gute Eintracht-Keeper machtlos, als Jakov Medic aus rund acht Metern auf Vorlage von Hartel per Direktabnahme wütend zum Anschluss traf (85.). Zuvor hatte Robin Krauße den Matchball für Braunschweig auf dem Fuß, aus der Distanz aber knapp neben den Kasten gezielt (81.).

Es sollte sich nicht mehr rächen, Eintracht Braunschweig brachte den Überraschungserfolg über die Zeit und klettert bis auf Platz zwölf. Der FC St. Pauli rutscht nach dem Ende seiner Siegesserie auf Rang fünf ab und hat eine große Chance im Aufstiegsrennen vergeben.

Bielefeld mit unglaublichem Alu-Pech

In Baden wollte Bielefeld mit einem weiteren Erfolg unter Neu-Trainer Uwe Koschinat den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen. In einer wilden Anfangsphase war aber zunächst Karlsruhe am Drücker, das Martin Fraisl mit einem Fernschuss von Marvin Wanitzek (5.) und einem Kopfball von Christoph Kobald (5.) zweimal auf die Probe stellte. Aber auch der DSC kam schnell in der Partie an, Jomaine Consbruch nutzte einen Lapsus von Wanitzek frei vor KSC-Keeper Marius Gersbeck jedoch nicht aus (6.). Den nächsten Blackout leistete sich Sebastian Jung, als er eine Flanke von Bastian Oczipka mit dem Arm abwehrte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Robin Hack souverän zum 0:1 (9.). Der Treffer zeigte Wirkung, Bielefeld übernahm nun die Kontrolle und ließ defensiv kaum etwas anbrennen. Die einzige echte Ausgleichschance hatte Leon Jensen auf dem Fuß, seine mutige Direktabnahme landete aber neben dem Kasten (29.). Die Arminia wurde selbst auch nicht mehr oft gefährlich, schlug vor der Pause dennoch um ein Haar zu, als ein Versuch von Consbruch an den Pfosten klatschte (45.).

So ging es mit der knappen, aber verdienten Gästeführung in die Kabinen. Auch Halbzeit zwei begann ansehnlich, Gersbeck lenkte einen Schuss von Lukas Klünter mit den Fingerspitzen über die Latte (47.). Karlsruhe wirkte indes weiter recht verunsichert, schenkte etwa den ein oder anderen Standard unnötig her. Plötzlich gab es trotzdem mal einen Hochkaräter, Budu Zivzivadze köpfte nach feiner Flanke von Jensen aber neben den Kasten (57.). Kurz darauf verpasste Bielefeld zweimal die mutmaßliche Vorentscheidung, Consbruch (58.) und Fabian Klos (60.). ließen jeweils die Latte zittern. Wie es so oft kommt, rächte sich das schnell: Nach Ecke von links köpfte Simone Rapp keine halbe Minute nach seiner Einwechslung zum Ausgleich ein (63.). Bielefeld ließ sich davon nicht beirren, nun war es aber endgültig wie verhext: Auch Masaya Okugawa scheiterte an der Torumrandung, traf mit links den Pfosten (64.); es war der vierte Alu-Treffer für die Gäste.

Vom Regen in die Traufe folgte einige Minuten später nach Intervention des VAR ein Elfmeterpfiff gegen die Arminia, als Manuel Prietl den zweiten KSC-Joker, Lucas Cueto, unglücklich gegen den Fuß trat. Den Strafstoß verwandelte Wanitzek unhaltbar zur Führung, die dem Spielverlauf keineswegs gerecht wurde (70.). Mit dem 3:1 spottete der Spielstand endgültig jeder Beschreibung, wobei diesmal Fraisl die Hauptschuld trug, weil er einen Flachschuss von Mikkel Kaufmann aus spitzem Winkel ins Netz flutschen ließ (75.). Trotz dieser Tiefschläge ließ sich Bielefeld nicht hängen, auch die Gäste profitierten von ihren Jokern: Bryan Lasme machte das Spiel rund zwei Minuten nach seiner Einwechslung nochmal spannend und stellte auf 2:3 (80.). Die Hoffnung währte jedoch nur kurz: Wanitzek durfte von links unter Geleitschutz mehrerer Abwehrspieler ins Zentrum stolzieren und den Ball mit rechts sehenswert ins Tor jagen (83.).

Damit schien der Widerstand der Gäste dann doch gebrochen und ging es eher um die Höhe des Heimsiegs, den Wanitzek fast noch um ein Tor aufgewertet hätte (88.). Es blieb aber beim 4:2, durch das der Karlsruher SC auf Rang neun auf 39 Punkte stellt. Arminia Bielefeld hat zehn Zähler weniger auf dem Konto und rutscht auf Platz 15 ab.

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