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·18. August 2023

Roundup: FCK zieht wildes Südwest-Derby, Wehen ärgert KSC

Artikelbild:Roundup: FCK zieht wildes Südwest-Derby, Wehen ärgert KSC

Zum Auftakt des 3. Spieltags der 2. Bundesliga hat der 1.FC Kaiserslautern am Freitagabend gegen die SV Elversberg nach großem Kampf ein 3:2 erzielt. Im Parallelspiel holte der SV Wehen Wiesbaden gegen den Karlsruher SC einen 1:0-Heimsieg.

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Im Südwest-Derby auf dem Betzenberg, das erstmals in einem Profispiel ausgetragen wurde, ging es für den FCK darum, nach den Auftaktniederlagen gegen den FC St. Pauli und auf Schalke das Punktekonto für die neue Saison zu eröffnen. Aufsteiger Elversberg hatte naturgemäß etwas dagegen und spielte zu Beginn der Partie einmal mehr erfrischend offensiv. In der ersten Viertelstunde kam es dabei nicht zu echten Chancen, die Saarländer hatten aber durchaus ein optisches Übergewicht. Eine zunächst unübersichtliche Szene brachte dann aber die Roten Teufel in Führung.


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Elversberg erkämpft sich nach Rückstand ein Unentschieden gegen Lautern

Nach einer Ecke verlängerte Terrence Boyd zu Kevin Kraus, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte, dabei aber im Abseits stand. Nach minutenlanger VAR-Überprüfung wurde der Treffer dann auch zurückgenommen, dafür gab es Strafstoß: Carlo Sickinger hatte die Kugel bei der Ablage von Boyd an den abgespreizten Arm bekommen. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Kraus trocken nach oben rechts zum 1:0 für die Hausherren (21.).

Elversberg schüttelte sich nur kurz und kam zu zwei schnellen Ausgleichschancen. Zunächst scheiterte Manuel Feil mit einem Volley an Julian Krahl im Tor des FCK, nach der anschließenden Ecke bekam Sickinger völlig freistehend die Kugel nicht auf den Kasten gedrückt (26.). Anschließend gelang es Lautern besser, den Aufsteiger fern der eigenen Gefahrenzone zu halten. Selbst ließ der FCK bei Konter-Angriffen die nötige Genauigkeit missen. Eine echte Chance, vor der Pause ein zweites Tor nachzulegen, ergab sich so nicht.

Nach dem Seitenwechsel brauchte Elversberg kaum mehr als eine Minute, um auszugleichen. Lautern leistete sich einen fahrlässigen Ballverlust in der Spieleröffnung, die Gäste nutzten das über links. Paul Stock gab flach ins Zentrum, dort vollendete Feil in aller Ruhe zum 1:1 (47.). Kurios: Zuvor hatte schon der Gastgeber eine ordentliche Chance, bei der Richmond Tachie einen Abstauber aus guter Schussposition neben den Kasten setzte. Tachie und Kraus verpassten auch die beinahe postwendende Antwort auf den Gegentreffer per Kopfball beziehungsweise nach der folgenden Ecke (49.). Die Pfälzer drückten in dieser Phase mächtig auf die neuerliche Führung, aber auch ein Fernschuss von Marlon Ritter und der nächste Versuch von Tachie (55.) waren noch nicht von Erfolg gekrönt.

Kaiserslautern sichert späten Heimsieg gegen Elversberg in torreichem Match

Anschließend konnte sich Elversberg aus der Umklammerung befreien und kam selbst zu Chancen auf die Führung. Kevin Conrad ließ einen freistehenden Kopfball nach Ecke noch aus, kurz darauf war es aber soweit. Ein simpler Doppelpass hebelte die Defensive der Lauterer aus, letztlich schob Semih Sahin auf Vorlage von Wahid Faghir überlegt links unten zum 2:1 ein (62.). Der Gast legte beinahe sogar das dritte Tor nach, Jannik Rochelt ließ nach Konter aber einen Hochkaräter aus abseitsverdächtiger Position aus (64.). Der Fehlschuss sollte sich rächen, weil FCK-Joker Ragnar Ache eine immer länger werdende Flanke von Jean Zimmer per Kopfball aus fünf Metern zum Ausgleich verwerten konnte (68.)

Nach dieser wilden Phase nahm die Partie Anlauf zum Endspurt, den Kaiserslautern mit einem Traumtor zum 3:2 einleitete. Daniel Hanslik flankte diesmal auf Zimmer, der Vorlagengeber des Ausgleichstreffers nahm den Ball volley und jagte ihn zur neuerlichen Führung in die Maschen (79.). Die Heimmannschaft wollte nun endlich für klare Verhältnisse sorgen und drückte weiter nach vorn. Aber auch Elversberg gab sich nicht geschlagen, so musste Krahl bei einem Distanzversuch von Stock all sein Können aufbieten, um zur Ecke zu parieren (84.). Der Keeper rettete auch in letzter Sekunde der Nachspielzeit beim Abschluss von Luca Schnellbacher und hielt so den Heimsieg fest. Der 1.FC Kaiserslautern holt damit die ersten Punkte der neuen Saison, die SV Elversberg bleibt sieglos.

Wiesbaden ärgert auch Karlsruhe

Im Parallelspiel wollte der SV Wehen Wiesbaden nach Hertha BSC den nächsten großen Namen ärgern. Der Karlsruher SC war mit vier Punkten gut in die Liga gestartet, zuletzt aber im DFB-Pokal beim 1.FC Saarbrücken ausgeschieden. Den Badenern war diese Enttäuschung zunächst nicht anzumerken, der Gast nahm früh das Heft das Handelns in die Hand und kam zu den ersten Torannäherungen. Nach feiner Kombination über David Herold und Fabian Schleusener fackelte Lars Stindl nicht lange und musste Heim-Keeper Florian Stritzel erstmals eingreifen, kurz darauf rettete er auch gegen Daniel Brosinski (10.). Erst nach rund 20 Minuten fand auch der SVWW Zugang zum Spiel, nutzte dann aber eine seiner ersten Offensivaktionen.

Der KSC verlor den Ball im Aufbauspiel an Gino Fechner, der Hyun-ju Lee auf halblinks mitnahm. Die Leihgabe vom FC Bayern II setzte aus rund 20 Metern zum Schuss an und schlenzte überaus sehenswert zum 1:0 ins rechte Eck (22.). Angedeutet hatte sich die Führung für den Aufsteiger keineswegs, mit ihr im Rücken fand die Heimmannschaft merklich mehr Sicherheit. Der KSC tat sich mit einer Antwort zunächst schwer, hatte dann aber doch eine Top-Gelegenheit auf den Ausgleich: Stritzel ließ einen Fernschuss von Herold prallen, den Nachschuss setzte Schleusener über das Tor (33.). Die Gäste konnten sich anschließend bei Patrick Drewes bedanken, dass es zur Pause bei einem Treffer Rückstand blieb, der Torhüter parierte gegen Robin Heußer überragend, als der quasi mit Geleitschutz Richtung Karlsruher Gehäuse gelaufen war.

In Durchgang zwei liefen die Badener durchaus wütend an, um den Rückstand zu egalisieren. Weiterhin fehlte es aber in zu vielen Szenen an der letzten Genauigkeit, auch bei Chancen durch einen Volley von Schleusener in die Arme von Stritzel (54.) oder einem Kopfball von Marvin Wanitzek neben den Kasten (59.). Entlastung war für Wehen Wiesbaden in dieser Phase eigentlich ein Fremdwort, dann aber duplizierten sich beinahe die Ereignisse der ersten Hälfte. Diesmal schlenzte Kianz Froese herrlich, Drewes griff stark über und wehrte zur Ecke ab (63.).

Der Sturmlauf der Gäste war derweil abgeklungen, erst nach Anbruch der Schlussviertelstunde wurde Karlsruhe wieder im Strafraum vorstellig. Robin Bormuth war dabei zu überrascht, um am zweiten Pfosten eine Hereingabe von Wanitzek gewinnbringend zu verwerten (77.). Eine große Offensive läutete das nicht zwingend ein, die Badener taten sich weiter schwer. Budu Zivzivadze schien den späten Ausgleich doch noch markiert zu haben, sein sehenswerter Treffer wurde wegen einer Abseitsposition aber zurecht nicht anerkannt (89.). In der Nachspielzeit erspielte sich der KSC keine weiteren Chancen mehr, stattdessen kam Heußer beinahe zum 2:0, scheiterte aber an Drewes (90.+8). Der SV Wehen Wiesbaden springt mit dem Heimsieg mindestens über Nacht an die Tabellenspitze, der Karlsruher SC kassiert den zweiten Dämpfer in Serie.

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