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·10. November 2023

Roundup: Elversberg schlägt S04, St. Pauli und 96 torlos

Artikelbild:Roundup: Elversberg schlägt S04, St. Pauli und 96 torlos

In den Freitagspartien des 13. Spieltags der 2. Bundesliga hat der FC Schalke 04 daheim gegen die SV Elversberg eine Heimniederlage kassiert. Im Parallelspiel holte der FC St. Pauli gegen Hannover 96 ein torloses Remis.

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Schalke vs. Elversberg (1:2)

Im Revier ging es für den gastgebenden Absteiger um den dritten Sieg am Stück unter Neu-Trainer Karel Geraerts und einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller. Währenddessen wollte der Aufsteiger mit einem Auswärtssieg bis ins obere Tabellendrittel springen. Trotz dieser Voraussetzungen ging Schalke selbstredend mit der Favoritenrolle ins Spiel. Eine Hiobsbotschaft gab es allerdings schon vor Anpfiff, Ralf Fährmann verletzte sich beim Aufwärmen und musste von Justin Heekeren zwischen den Pfosten ersetzt werden. Der junge Keeper musste schon früh hinter sich greifen, weil die Königsblauen Paul Stock vor dem eigenen Strafraum gewähren ließen. Der Angreifer stolzierte durchs Zentrum in den Sechzehner, schloss flach ab und schlug Heekeren auch deshalb, weil er Tomas Kalas tunnelte (7.). Schalke versuchte sich an einer raschen Antwort, spielte seine Angriffe aber noch nicht konkret aus. Die SVE stieß dabei oft in die überraschend großen Lücken, die die Knappen entstehen ließen. Defensiv blieben die Hausherren unerklärlich passiv, das begünstigte auch den zweiten Treffer für Elversberg: Ohne jeden Gegnerdruck spielten sich die Saarländer in der gegnerischen Hälfte die Bälle zu, Stock machte das Spiel auf Jannik Rochelt schnell. Der legte sich die Kugel an der Strafraumkante zurecht, schlenzte in Richtung des langen Pfostens und traf über den Innenpfosten zur ganz kalten Dusche für Schalke (21.).


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Schalke musste sich nun gehörig etwas einfallen lassen, schließlich hatte es bis dato nicht einmal eine Abschlussmöglichkeit gegeben. Das änderte sich erst nach einer knappen halben Stunde, als Henning Matriciani infolge einer mehrfach abgewehrten Ecke abzog, jedoch nur die Hintertor-Stange traf (30.). Nun waren die Hausherren aber im Spiel und drückten auf den Anschluss, der nicht lange auf sich warten ließ: Nach Ecke von Thomas Ouwejan war Kenan Karaman unbewacht und nickte ins lange Eck (35.). Plötzlich spielte nur noch S04 und hatte den Ausgleich noch vor dem Halbzeitpfiff im Sinn: Karaman scheiterte an Nicolas Kristof (38.) und wurde von Manuel Feil gerade noch geblockt (40.), nach der anschließenden Ecke köpfte Bryan Lasme aus eigentlich idealer Position deutlich drüber (41.). Elversberg sehnte inzwischen die Pause herbei, in die sich der Aufsteiger dann auch retten konnte.

Schalke rennt an

Nach dem Seitenwechsel blieb Schalke am Drücker, forderte nach der ersten Strafraumszene einen Elfer, den es nach leichtem Fußkontakt gegen Matriciani aber zurecht nicht gab (49.). Auch Elversberg beteiligte sich nun wieder öfter am Spiel, nutzte beinahe einen Lapsus von Derry Murkin aus, den Heekeren noch ausbügeln konnte (56.). Wenige Momente später ließ der Keeper einen harmlosen Schuss von Stock prallen, war aber im Nachfassen rechtzeitig zur Stelle (57.). Im Gegenzug kam Lasme aus spitzem Winkel zum Abschluss und ließ die Latte wackeln (58.). Wieder nur wenig später fischte Kristof einen Kopfball von Karaman nach Freistoßflanke von Ouwejan mit einer Top-Parade von der Linie (60.). Der klar auffälligste Schalker musste sich kurz darauf länger behandeln lassen, nach einem Zusammenprall spielte der türkische Nationalspieler mit königsblauem Turban-Verband weiter. Die Unterbrechung half den Gästen, das Spiel etwas zu beruhigen. Beinahe unterlief Heekeren gar ein Fehler, der wohl die Entscheidung bedeutet hätte, der Torhüter ließ einen weiten Schlag unglücklich über den Schlappen rutschen, hätte so gut und gerne ein Eigentor fabrizieren können (72.).

Für die Schlussviertelstunde brachte Geraerts mit Simon Terodde und Keke Topp zwei frische Stürmer, ein abgefälschter Schuss des Jungprofis zischte Augenblicke später knapp am Kasten vorbei (76.). In der Folge gelang es den Gästen oftmals, den Spielfluss zu unterbrechen, was sich allerdings auch in der üppigen Nachspielzeit von acht Minuten widerspiegelte. Darin bot sich nach einer Ecke Kalas die Gelegenheit auf den Ausgleich, der Tscheche traf den Ball aber nicht richtig und brachte ihn nicht auf den Kasten (90.+6).

Damit war die Heimniederlage des FC Schalke 04 besiegelt, die den Verbleib auf Platz 15 bedeutet. Die SV Elversberg springt hingegen für den Moment auf Rang fünf.

St. Pauli vs. Hannover (0:0)

Am Millerntor stieg das Spitzenspiel zwischen dem heimischen Tabellenführer und 96ern, die von Platz drei aus in den Spieltag gingen. Gewissermaßen war es das berühmte Sechspunkte-Spiel, mit einem Sieg wollte sich St. Pauli auf schon acht Punkte vom Relegationsplatz absetzen. Die Gäste konnten den Beginn der Partie ebenbürtig gestalten, nach einer Viertelstunde des Abtastens übernahmen dann erwartungsgemäß die Kiezkicker das Spielgeschehen und kamen auch recht schnell zu Torgelegenheiten. Schon die erste hätte sitzen können, der zuletzt so formstarke Johannes Eggestein scheiterte per Drehschuss am glänzen reagierenden Ron-Robert Zieler (16.). St. Pauli schnürte Hannover nun zeitweise in der Defensive ein, das Führungstor schien in der Luft zu liegen. Der Jubel von Elias Saad verstummte allerdings schnell, da Oladapo Afolayan im Vorfeld knapp im Abseits gestanden hatte (23.). Ein Chancenfeuerwerk brannte St. Pauli nicht ab, in der Schlussphase der ersten Hälfte drehten die Hamburger aber nochmal auf. Saad zielte nach feiner Einzelleistung vorbei (36.), dann verpasste Manolis Saliakas seine scharfe Hereingabe denkbar knapp (38.). Hannover brachte in den gesamten 45 Minuten keinen einzigen Abschluss zustande, hätte sich über einen Rückstand deshalb nicht beschweren dürfen, auch wenn es auch für die Hausherren wenige klare Gelegenheiten gegeben hatte.

Tumulte im Gästeblock

In Halbzeit zwei änderte sich an der grundsätzlichen Ausrichtung der Partie zunächst wenig: 96 wartete ab und verteidigte vielbeinig, St. Pauli fand im letzten Drittel selten die Lösungen, den Block aufzubrechen. Der Spielfluss wurde in dieser Phase immer wieder von Fouls gestoppt. Fußballerisch ließ die Partie nun endgültig sehr viel zu wünschen übrig. Dies änderte sich erst, als Hannover einige unnötige Eckstöße herschenkte und die Hausherren so Abschlüsse sammeln konnten, die auch das Publikum wieder stärker ins Boot holten. Ganz konkrete Torgefahr kam in dieser Phase (um die 65.) allerdings auch nicht auf.  Bei der nächsten größeren Gelegenheit lief schon die Schlussviertelstunde, in der Eggestein aus kurzer Distanz aufs Tordach köpfte (77.). Dann hatte Hannover den ersten eigenen nennenswerten Abschluss der Partie, bei dem Havard Nielsen zur Ecke geblockt wurde (78.).

Vor der Ausführung unterbrach Schiedsrichter Richard Hempel die Partie, weil es im Gästeblock zu Auseinandersetzungen zwischen Zuschauern und der Polizei kam (81.). Nach rund vierminütiger Unterbrechungen brachte die Ecke nichts ein. Dem Spielfluss war die Unterbrechung keine große Hilfe, längst bewegte sich die Begegnung im Bereich des vielzitierten Lucky Punchs, für den es immerhin acht Minuten Nachspielzeit gab. Allerdings passierte nichts mehr.

Durch das bereits vierte 0:0 der Saison verpasste der FC St. Pauli, sich an der Tabellenspitze weiter abzusetzen, für Hannover 96 ist der Punktgewinn sicher ein Erfolg, auch wenn es am weiteren Spieltag bis auf Rang fünf gehen könnte.

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