Roundup: Dynamo gewinnt Sachsenderby – St. Pauli beim SVS nur Remis | OneFootball

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·8. März 2020

Roundup: Dynamo gewinnt Sachsenderby – St. Pauli beim SVS nur Remis

Artikelbild:Roundup: Dynamo gewinnt Sachsenderby – St. Pauli beim SVS nur Remis

Dynamo Dresden hat im Sachsenderby daheim gegen Erzgebirge Aue 2:1 gewonnen. Zeitgleich holte der FC St. Pauli beim SV Sandhausen ein 2:2, während Holstein Kiel und die SpVgg Greuther Fürth 1:1 spielten.

In Dresden erhielt das Lokalduell zwischen Dynamo und den Veilchen durch die tabellarische Situation besondere Brisanz. Mit einem Auswärtssieg beim Rivalen konnten die Erzgebirger den Hausherren einen schweren Schlag im Abstiegskampf versetzen. So legte die Mannschaft auch los. Bereits nach zwei Minuten traf Marko Mihojevic mit einem Kopfball nach einem Freistoß die Torumrandung. Wenig später zielte Jan Hochscheidt besser. Nach einer Kopfball-Vorlage von Jacob Rasmussen war er im Strafraum zur Stelle und erzielte aus zunächst abseitsverdächtiger Position über Kevin Broll hinweg die Führung (6.). Die Gastgeber antworteten beinahe schnell, doch Simon Makienok scheiterte mit einem Volleyschuss am stark reagierenden Martin Männel (10.). Dieses halsbrecherische Tempo hielt die Partie anschließend nicht. Intensität und knackige Zweikämpfe gab es aber zuhauf. Kurz vor der Pause deutete wenig auf den Ausgleich hin, der aber nach dem besten Angriff der Partie fallen sollte. Dzenis Burnic öffnete tief für Godsway Donyoh, der flach und scharf für Patrick Schmidt herein gab. Der Angreifer war seinem Bewacher einen schnellen Schritt entkommen und schloss per Direktabnahme zum 1:1 ab (44.). In der Nachspielzeit vergab Makienok sogar noch eine Großchance auf die schmeichelhafte Führung, wobei Männel seinen Kopfball stark an die Latte lenkte.


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Im zweiten Durchgang spielten beide Teams zunächst mit offenem Visier. So kam Calogero Rizzuto für Erzgebirge Aue zu einer Chance nach schönem Solo (51.), im Gegenzug probierte es Makienok artistisch mit der Hacke (52.). Männel musste anschließend gegen Donyoh im kurzen Eck den Arm hochschnellen lassen (57.). Nur eine Minute später gewann er das gleiche Duell mit einer herausragenden Parade gegen einen Schuss aus zentraler Position. Dynamo Dresden erspielte sich aber ein immer deutlicheres Übergewicht. Gegen den nächsten Hochkaräter war auch der gut aufgelegte Männel machtlos: Schmidt schnürte seinen Doppelpack nach Hereingabe von Bryan Hamalainen mit einem Traumtor per Fallrückzieher (59.). Im Gegenzug verzog Dimitrij Nazarov eine Kopfballchance auf den schnellen Ausgleich. Anschließend zog sich Dynamo zeitweise tief zurück, verteidigte aber clever und leidenschaftlich vor allem bei vielen Standard-Hereingaben seitens der Erzgebirger. Denen war eine Ideenlosigkeit anzusehen. So kam Aue bis zum Ende der dreiminütigen Nachspielzeit kaum zu Gelegenheiten auf den Ausgleich. Die letzten 90 Sekunden mussten die Gäste dabei nach Gelb-Rot für Rizzuto nach einem Gerangel in Unterzahl verbringen.

Durch den Sieg im Sachsenderby schob sich Dynamo Dresden bis auf einen Zähler an den Relegationsplatz heran und liegt punktgleich mit dem Karlsruher SC auf Rang 18. Erzgebirge Aue rutscht auf den achten Rang ab.

St. Pauli kann nur in Hamburg gewinnen

Am Hardtwald wollten die Gäste aus Hamburg den dritten Sieg am Stück einfahren. Es wäre zeitgleich der erste Auswärtserfolg außerhalb der eigenen Stadtgrenzen seit über einem Jahr gewesen. Doch es waren die zuletzt formschwachen Hausherren, die zunächst den Ton angaben. Aziz Bouhaddouz vergab innerhalb der ersten zwei Minuten zwei dicke Gelegenheiten gegen seinen Ex-Klub, auch Sturmpartner Kevin Behrens feuerte einen Warnschuss ab (10.). Abgesehen von einer Gelegenheit für Rico Benatelli war von St. Pauli lange nichts nach vorn zu sehen, sodass die Führung für die Gäste eher unvermittelt kam. Ein langer Ball in die Schnittstelle von Ryo Miyaichi spielte Viktor Gyökeres frei, der das Spielgerät gut verarbeitete und Martin Fraisl im Kasten des SVS letztlich kaum eine Abwehrchance ließ (28.). Die Hausherren waren im Anschluss um eine Antwort verlegen und durften sich bei Matthew Penney bedanken, dass sie noch vor der Pause ausgleichen konnten. Der Verteidiger foulte Dennis Diekmeier plump mit gestrecktem Bein, den fälligen Strafstoß versenkte Kevin Behrens humorlos in die Mitte (45.+1).

Auch nach der Pause übernahm wieder der SV Sandhausen das Zepter. Allerdings spielten sich weder die Hausherren, noch der FC St. Pauli zunächst nennenswerte Gelegenheiten. So fiel der Führungstreffer für die Gastgeber eher aus dem nichts. Nach einer Ecke fiel der Ball zu Robin Scheu im Rückraum. Der Mittelfeldmann traf den Ball nicht perfekt und in den Boden, was den Schuss aber unhaltbar machte (63.). Eine Antwort von St. Pauli ließ lange auf sich warten. Der eingewechselte Boris Tashchy kam mit einem ungefährlichen Seitfallzieher einer ersten Torchance im zweiten Durchgang noch am nähsten (74.). Eine Einzelaktion von Dimitrios Diamantakos sorgte dann aber doch für den Ausgleich. Der Stürmer ließ nach einem verlängerten langen Ball Verteidiger Aleksandr Zhirov alt aussehen und behielt mit Links die Nerven (79.). In der Schlussphase kamen die Kiezkicker dem späten Dreier doch noch nahe, aber Miyaichi verpasste frei vor Fraisl den richtigen Moment zum Abspiel auf den mitgelaufenen Diamantakos (89.). In der Nachspielzeit köpfte Denis Linsmayer nochmal an die Latte, letztlich blieb es aber bei einer durchaus gerechten Punkteteilung.

Der SV Sandhausen klettert dadurch auf Platz 13, der FC St. Pauli liegt mit einem Zähler mehr auf dem Konto auf Rang elf.

Kiel und Fürth unentschieden

An der Ostsee konnten beide Mannschaften recht befreit aufspielen, da sie ohne Ambitionen im Aufstiegsrennen oder Ängste vor dem Abstiegskampf dastehen. Die Gäste aus Franken nutzten dabei die erste Gelegenheit zur Führung. Nach einer kleinen Billiard-Einlage im Strafraum köpfte Kenny Prince Redondo zu Sebastian Ernst der trocken zum 1:0 netzte (2.). Das Kleeblatt blieb in der Folge dominant, allerdings erspielten sich die Gäste wenige klare Torchancen. Kiel versuchte sich vor allem im Umschaltspiel, blieb dabei aber zu ungenau. Es half ein vermeidbares Foul im Strafraum, Paul Seguin brachte Jae-Sung Lee zu Fall. Den fälligen Strafstoß brachte Alexander Mühling sicher im Kasten unter (35.). Im Anschluss neutralisierten sich die Teams bis zum Pausenpfiff weitgehend.

In der 2. Halbzeit übernahmen die Störche vom KSV Holstein mehr die Initiative. Mühling gab mit einem Freistoß aus 18 Metern den ersten Warnschuss ab (53.). Allerdings verflachte die Partie im Anschluss stark. Nach einigem Leerlauf brachte erneut Mühling mit einem Fernschuss wieder Leben ins Spiel, Sascha Burchert parierte im Kasten der SpVgg Greuther Fürth jedoch exzellent (66.). Offensiv brachten die Gäste allerdings in dieser Phase ausnehmend wenig zustande. Dem Sieg schien der Gastgeber deutlich näher, ohne jedoch besonders zwingend zu werden. Erst in der Schlussphase kam auf Flanke von David Atanga der gerade eingewechselte Makana Baku zu einer Großchance. Sein Kopfball aus kürzester Distanz ging aber über den Kasten, weil der Joker in Rücklage zum Abschluss kam (82.). Bis zum Schlusspfiff sollte es die letzte nennenswerte Szene im inzwischen strömenden Regen bleiben, weil ein Tor von Malik McLemore in letzter Sekunde wegen einer Abseitsstellung nach knapp dreiminütiger Video-Überprüfung keine Anerkennung fand.

Holstein Kiel springt durch den Punktgewinn auf Platz sieben, Fürth bleibt fünfter.

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