Roundup: Bielefeld zieht dem HSV davon, Club mal wieder mit spätem K.o. | OneFootball

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·23. Februar 2020

Roundup: Bielefeld zieht dem HSV davon, Club mal wieder mit spätem K.o.

Artikelbild:Roundup: Bielefeld zieht dem HSV davon, Club mal wieder mit spätem K.o.

Arminia Bielefeld hat am Sonntag unter schwierigsten Bedingungen gegen Hannover 96 . Die Partie begann mit 30-minütiger Verspätung. Der 1.FC Nürnberg verlor gegen den SV Darmstadt 1:2, während der SV Sandhausen daheim gegen den Karlsruher SC mit 0:2 unterlag.

Auf der Alm stand der Anpfiff der Partie wegen des Sturmtiefs ‚Yulia‘ lange auf der Kippe. Letztlich schienen die Bedingungen widrig, jedoch nicht irregulär. Der Ball rollte auch durch die nach intensiven Regenfällen entstandenen Pfützen auf dem Geläuf. Die Gäste aus Niedersachsen kamen damit in der gesamten ersten Halbzeit erheblich besser zurecht. Schon früh kam 96 über John Guidetti (3. und 6.) zu zwei Annäherungen. Auf Seiten von Bielefeld meldete Fabian Klos per Kopf nach mehr als einer halben Stunde erste Ambitionen an. Am gefährlichsten wurde es bei einer wohl verunglückten Hereingabe von Cedric Teuchert (37.), die womöglich durch den Wind scharf gemacht wurde und nur knapp an der Torumrandung vorbei flog.


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Kurz nach der Pause hätte der durchnässte Boden beine einen Scorerpunkt für Hannover 96 gesammelt: Bei einer Rettungsaktion von Keeper Stefan Ortega blieb die Kugel beinahe ideal für Teuchert liegen, der aus etwa 20 Metern aber recht deutlich am Kasten vorbei zielte. In der Folge gelang es Arminia Bielefeld besser, das Spielgeschehen fern vom eigenen Strafraum zu halten. Allerdings erspielte sich der Tabellenführer weiterhin selbst nur wenige gefährliche Momente, von greifbaren Torchancen ganz zu schweigen. Das Spiel steuerte so immer mehr auf eine Punkteteilung ohne Treffer zu. In der Schlussphase erwachte die Partie aber doch noch etwas, und das lag vor allem an Bielefeld. Der eingewechselte Reinhold Yabo vergab nach Steilpass von Marcel Hartel die wohl beste Chance im gesamten Spielverlauf (76.), kurz darauf verpasste Klos eine Hartel-Flanke kurz vor das Tor um Sekundenbruchteile (78.). Die plötzliche Offensive machte sich bezahlt: Ron-Robert Zieler wehrte eine Volley-Abnahme von Jonathan Clauss nach einem weiten Einwurf mit dem Kopf ab, der Abpraller landete bei Yabo, der das leere Tor gar nicht mehr verfehlen konnte (83.).  Dem Ausgleich kamen die Niedersachsen anschließend am nähsten, als Amos Pieper einen Querschläger über das eigene Tor fabrizierte (87.).

Durch den Dreier hat Arminia nun schon sechs Punkte Vorsprung auf den Hamburger SV auf dem Relegationsplatz. Hannover rutscht auf Rang 14 und weist nur noch zwei Zähler mehr auf als der Relegationsplatz.

Nürnberg mal wieder mit spätem K.o.

Im Frankenland traten beide Teams nach Serien ohne Niederlage mit Selbstbewusstsein an. Zunächst schwangen dabei die Lilien das Zepter und sammelten vor allem in der ersten Viertelstunde Ballkontakte. Der Club ließ die Hessen kommen, verteidigte dabei aber konzentriert und resolut. So dauerte es eine ganze Weile, ehe es zu Torgelegenheiten kommen sollte. Die Hausherren zeigten sich dabei kaltschnäuzig und trafen mit der ersten Großchance. Michael Frey schoss von links aus spitzem Winkel, Torhüter Marcel Schuhen wehrte mittig ab. Im Rückraum war Nikola Dovedan völlig unbewacht und nagelte das Kunstleder kraftvoll ins Netz (30.). Nürnberg dominierte bis zur Pause, kam einem zweiten Treffer durch einen Freistoß von Asger Sörensen auf das Tordach in der Nachspielzeit recht nahe.

Der Däne stand auch nach der Halbzeitpause im Mittelpunkt: Im Infight mit Serdar Dursun riss er den Stürmer ungestüm zu Boden. Die Folge war ein Strafstoß, den Tobias Kempe souverän zum Ausgleich versenkte (55.). Schlimm genug, doch es kam noch härter, weil Schiedsrichter Patrick Alt nach Videostudium auch noch die Rote Karte zückte, da es sich um die Vereitlung einer klaren Torchance außerhalb des Kampfes um den Ball gehandelt hatte. Der 1.FC Nürnberg wäre beinahe in Unterzahl gleich wieder in Front gegangen. Frey dribbelte nach langem Lauf an Schuhen vorbei, jagte den Ball allerdings über den recht verwaisten Kasten (62). Trotz Unterzahl verstand es der Club in dieser Phase, geschlossen gegen den Ball zu arbeiten. Der SV Darmstadt hatte weiter mehr vom Ball, fand aber kaum Lücken in der Defensive. Es brauchte eine Einzelleistung, um den Bann zu brechen. Verteidiger Dario Dumic fasste sich ein Herz, hielt einfach mal aus der Distanz drauf und traf aus etwa 28 Metern sehenswert und unhaltbar ins linke Eck (89.). In der Nachspielzeit sah Fabian Nürnberger noch Gelb-Rot, wohl wegen einer Unsportlichkeit.

Durch die Niederlage rutscht Nürnberg auf Platz 15 ab. Der Club hat nun bereits 21 Punkte nach eigener Führung verloren. Darmstadt springt auf Rang sieben und dürfte sich endgültig jeglicher Abstiegssorgen entledigt haben, so es denn nach zuvor schon zwei Siegen überhaupt noch welche gab.

Ben-Hatira-Show beim KSC

In Sandhausen befand sich der KSC nach den Ergebnissen der Konkurrenz im Tabellenkeller der 2. Liga unter Zugzwang. So legten die Badener auch los, sammelten beispielsweise drei Ecken binnen der ersten fünf Minuten. Diese Drangphase musste beinahe in einem Treffer münden, Jerome Gondorf besorgte ihn nach zwölf Minuten. Änis Ben-Hatira hatte sich auf dem Flügel durchgesetzt und vor das Tor geflankt. Der Startelfdebütant drückte der Partie insgesamt seinen Stempel auf und legte zehn Minuten nach der Führung einen zweiten Treffer nach. Marvin Wanitzek hatte Ben-Hatira steil geschickt, der langjährige Bundesliga-Profi schloss kühl ab (22.). Sandhausen fand erst danach in die Begegnung, näherte sich dem Anschlusstreffer in Person von Dennis Diekmeier per Distanzschuss an (38.). Kurz vor der Pause hätte Julius Biada dieses wichtige Tor auf Vorlage von Kevin Behrens beinahe bewerkstelligt.

Im zweiten Durchgang verlegte sich der KSC auf Konter, während der SV Sandhausen offensiv mehr Druck machte, ohne dabei zu guten Chancen zu kommen. Philipp Hofmann vergab nach einer Stunde die wohl endgültige Entscheidung im Duell mit Keeper Martin Fraisl, zehn Zeigerumdrehungen später verpasste Behrens in einem Gewühl infolge einer Ecke nur knapp einen Kopfball aus kürzester Distanz. Christoph Kobald hatte mit der Hacke geklärt und dabei Glück, den Angreifer nicht im Gesicht getroffen zu haben. Von einer Schlussoffensive konnte anschließend keine Rede sein. Sandhausen ergab sich scheinbar ohne Aufbäumen in sein Schicksal, während Karlsruhe völlig mühelos verteidigte.

Durch die Niederlage muss sich Sandhausen endgültig nach unten orientieren. Der Tabellenelfte hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dort liegt der KSC, der somit mit dem FC St. Pauli und VfL Bochum Schritt hielt, die bereits am Samstag gewonnen hatten.

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