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·14. April 2023

Roundup: 96 verliert auch gegen Heidenheim, Fürth schlägt Jahn

Artikelbild:Roundup: 96 verliert auch gegen Heidenheim, Fürth schlägt Jahn

In den Freitagsspielen des 28. Spieltags der 2. Bundesliga hat Hannover 96 gegen den 1.FC Heidenheim die nächste herbe Niederlage kassiert (0:3). Im Parallelspiel holte die SpVgg Greuther Fürth gegen Jahn Regensburg einen Comeback-Sieg (2:1).

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In Niedersachsen galt es für die Gastgeber, nach dem 1:6 beim Hamburger SV gegen den nächsten Top-Gegner Wiedergutmachung zu betreiben. Heidenheim indes wollte Druck auf den HSV ausüben und sich bis mindestens Samstagabend auf einen direkten Aufstiegsplatz schieben. Danach sah es in der Anfangsphase der Partie allerdings keineswegs aus, denn Hannover erwischte den deutlich besseren Start. Ein Distanz-Knaller von Derrick Köhn hätte ihn beinahe vergoldet, doch ließ der aufgerückte Außenverteidiger nur die Latte wackeln (5.). Die Gäste hatten große Probleme, Zugang zum Spiel zu finden, schafften es aber immerhin, sich defensiv nach der Großchance von Köhn schadlos zu halten. Das Spiel plätscherte so etwas vor sich hin, erst nach einer knappen halben Stunde kam Heidenheim an. Im Stile einer Spitzenmannschaft schlug der Aufstiegsaspirant dann aber eiskalt zu.


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Als Köhn eine Flanke von Jonas Föhrenbach unglücklich an die Strafraumkante klärte, jagte Jan-Niklas Beste das Kunstleder per Direktabnahme mit dem vermeintlich schwächeren rechten Fuß in die Maschen und erzielte so das 0:1 aus dem sprichwörtlichen Nichts (31.). Kurz darauf legte Heidenheim nach, wieder waren Beste und Köhn beteiligt: Beim Anspiel des Torschützen auf Tim Kleindienst hob der Verteidiger das Abseits auf, der Torjäger ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete mit einem sehenswerten Lupfer zur ganz kalten Dusche für die Hausherren (35.). Von diesem Doppelschlag erholte sich Hannover bis zur Pause nicht mehr, stattdessen kam es sogar noch schlimmer: Tief in der Nachspielzeit ließ Köhn seinen Gegenspieler Denis Thomalla bei einer Ecke von links durch Beste gewähren, Ron-Robert Zieler war beim Kopfball machtlos (45.+4).

Der Halbzeitstand von 0:3 spottete den ersten 30 Minuten der Partie, dann aber nutzte Heidenheim die Unzulänglichkeiten von Hannover brutal effizient aus und brachte sich auf die Siegerstraße. Nach dem Seitenwechsel verhinderte Zieler im kurzen Eck gegen Florian Pick einen vierten Gegentreffer (49.), anschließend vergab 96 eine Doppelchance nach einem Eckstoß. Erst rettete Pick auf der Linie artistisch gegen einen Kopfball von Phil Neumann, den Nachschuss von Havard Nielsen blockte der am Boden liegende Torwart Kevin Müller (54.). Die Szene zeigte, dass sich die Gastgeber nicht aufgegeben hatten, und auch in der Folge drückte Hannover durchaus auf den Treffer, der an ein Comeback glauben lassen würde. Das große Bemühen äußerte sich allerdings kaum mehr in nennenswerten Abschlusssituationen. Heidenheim indes gefiel sich in der abwartenden Rolle und schaltete über weite Strecken in den Verwaltungsmodus.

Hannover bekam in der Schlussphase die Gelegenheit auf den Ehrentreffer, als Nielsen gegen Patrick Mainka einen Strafstoß herausholte. Den Elfmeter schoss Maximilian Beier zu mittig Richtung linkes unteres Eck, so war Müller zur Stelle und konnte parieren (82.). Diese letzte Highlight-Szene passte zum gebrauchten Abend für Hannover 96, das zudem Sei Muroya und Nielsen mit der 5. Gelben Karte für den nächsten Spieltag bei Arminia Bielefeld verlor.

Die Niedersachsen liegen in der Tabelle nun auf Platz elf. Der 1.FC Heidenheim hingegen sichert sich für wenigstens knapp 26 Stunden Platz zwei.

Fürth dreht die Partie

Am Ronhof wollte sich Fürth mit einem Heimsieg womöglich letzter Abstiegssorgen entledigen, während Regensburg ein Satz weg vom Relegationsplatz winkte. Durchaus überraschend, wie stark die Gäste in der Anfangsphase aufspielten und das Kleeblatt teilweise gar dominierten. Die beste Gelegenheit auf einen Führungstreffer bot sich dabei Charalambos Makridis, der an Andreas Linde im Tor der Hausherren scheitere (6.). Insgesamt verpasste der Jahn allerdings, seine gute Leistung in konkrete Torgefahr umzumünzen. Weil Fürth eine diskrete Darbietung lieferte, fehlte es der Partie über weite Strecken an Highlights. Bezeichnend, dass die ansatzweise gefährlichste Offensivaktion der SpVgg eine verunglückte Flanke von Ragnar Ache war, die Jonas Urbig im Kasten der Gäste beinahe auf falschem Fuß erwischte (38.).

Durchaus folgerichtig, dass es ohne Treffer in die Kabinen ging, damit konnte Fürth nach 45 Minuten sicher besser leben als Regensburg. In Halbzeit zwei meldeten beide Mannschaften mit frühen Abschlüssen mehr Ambitionen in der Offensive an, Urbig musste gegen einen Drehschuss von Lukas Petkov erstmals eingreifen (48.). Im Gegenzug konterte der Jahn über Kaan Caliskaner, dessen Anspiel ins Zentrum Anthony Jung ungeschickt passieren ließ, sodass Prince-Osei Owusu zur Führung vollenden konnte (48.). Ein Schlenzer von Sarpreet Singh kam dem schnellen Doppelschlag nahe (50.), Fürth musste sich in dieser Phase eindeutig berappeln. Das gelang nach und nach, einem Schuss von Joker Dickson Abiama fehlte zum Ausgleich etwa nicht viel (58.).

Lohn dieser Druckperiode war ein Handelfmeter, nachdem Simon Asta Leon Guwara an den zu weit abgespreizten Arm köpfte. Julian Green übernahm die Verantwortung und verwandelte äußerst souverän zum 1:1 (66.). Das Spiel von Fürth hatte nun endgültig Fahrt aufgenommen, mit Anbruch der Schlussphase ging das Team immer mehr in die Offensive. Owusu allerdings vergab auf der Gegenseite die Großchance auf den neuerlichen Führungstreffer, wobei der womöglich wegen einer Abseitsstellung ohnehin keine Anerkennung gefunden hätte (70.). Beim Schlenzer von Abiama gab es solche Fragezeichen nicht, der Einwechselspieler besorgte aus knapp 19 Metern das inzwischen durchaus verdiente 2:1 für das Kleeblatt (77.).

Die Gäste reagierten mit drei offensiven Wechseln, unter anderem kam Aygün Yildirim aufs Feld. Binnen weniger Minuten bot sich dem Joker die Top-Gelegenheit auf den Ausgleich, Linde war jedoch einmal mehr zur Stelle und parierte stark (86.). Dies blieb der einzige Hochkaräter für den Gast nach dem Rückstand.

Die SpVgg Greuther Fürth kann mit nun 36 Punkten und Platz zehn wohl endgültig mit dem Klassenerhalt planen, der Tabellen-16. Jahn Regensburg muss hoffen, dass nicht zu viele Konkurrenten im Keller am Samstag und Sonntag punkten.

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