Rotation in der Europa League: Klopp wehrt sich gegen Kritik | OneFootball

Für den FC Liverpool bietet die Europa League eine Gelegenheit, den Akteuren Matchpraxis zu gewähren, die in der Regel selten zum Zug kommen. Aus Sicht von Jürgen Klopp bedeutet das keineswegs, dass der Wettbewerb nicht ernst genommen würde.

Kracher: Klopp verlässt Liverpool am Saisonende. Der FC Liverpool hat den Anspruch, auf nationaler Ebene um die Meisterschaft mitzuspielen und sich für die Champions League zu qualifizieren. Unter Jürgen Klopp erreichten die Reds 2018, 2019 und 2022 das Endspiel des höchsten europäischen Vereinswettbewerbs und auch in dieser Spielzeit hätte es hoch hinausgehen sollen, allerdings qualifizierte sich der Klub lediglich für die Europa League.

Rotationen in der Europa League

Für die internationalen Top-Mannschaften ist die Europa League ein unliebsamer Wettbewerb, der weder den eigenen Ansprüchen entspricht noch die Strahlkraft der Champions League hat. Die Stammspieler werden deshalb häufig geschont: Alisson Becker, Mohamed Salah und Virgil van Dijk spielten bisher ein einziges Mal von Beginn an, während Dominik Szoboszlai ausschließlich Joker-Einsätze feierte.

Klopp: "Wir brauchen den ganzen Kader"

Die Rotation impliziert, dass die Elite-Klubs keine ernsthaften Ambitionen in der Europa League haben. Auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel gegen den Linzer ASK wehrte sich Klopp gegen diesen Vorwurf: "Es ist eine völlig falsche Einschätzung der Situation. Würde ich es weniger ernst nehmen, würde ich weniger wechseln, aber wir brauchen den ganzen Kader, um eine erfolgreiche Saison zu spielen."

"Die Hütte muss brennen"

Darüber hinaus dürfe es sich niemand an der Anfield Road erlauben, nachzulassen. "Erfolge sind in Liverpool relativ hoch angesiedelt, es muss in allen Wettbewerben bis zum Ende gehen. Um dafür bereit zu sein, muss man sich in jedem Spiel alles abverlangen", sagte Klopp und betonte: "Das bedeutet: In einem Spiel gegen Linz muss im übertragenen Sinne die Hütte brennen." Dennoch steht es außer Frage, dass die Startelf der Reds in Champions-League-Spielen anders aussähe.