REAL TOTAL
·17. Mai 2024
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Ronaldo Nazário sorgt mal wieder für Schlagzeilen: Der Brasilianer hat zugestimmt, seine Anteile am angeschlagenen brasilianischen Fußballverein Cruzeiro Belo Horizonte zu verkaufen. Das Gleiche plant er wohl auch beim spanischen Zweitligisten Real Valladolid, dessen Mehrheitsanteile er seit 2018 besitzt.
Der zweifache Weltmeister und Weltfußballer übernahm die Fußballabteilung seines hochverschuldeten Jugendvereins im Jahr 2021 für rund 78 Millionen US-Dollar und verkauft sie Berichten zufolge nun für 117 Millionen Dollar. Seine Mehrheitsbeteiligung an Cruzeiro geht an Pedro Lourenço, einen brasilianischen Geschäftsmann. „Mein Ziel wurde erreicht. Die Idee war es immer, Cruzeiro wieder aufzubauen und es zur richtigen Zeit an die richtige Person weiterzugeben. Der Verein lag auf der Intensivstation, als ich kam. Ich habe die Schulden halbiert, die Einnahmen haben sich verfünffacht. Ich übergebe Cruzeiro jetzt in einem komfortablen Krankenhauszimmer“, sagte „O Fenômeno“ im Rahmen einer Pressekonferenz. Während seiner Amtszeit zahlte Ronaldo Schulden in Höhe von 195 Millionen US-Dollar ab und der Verein kehrte in die Série A zurück, die erste brasilianische Liga. Die Beziehung des 47-Jährigen zu den Fans begann jedoch nach einer Ergebniskrise zu bröckeln, sodass sie Fahnen mit seinem Gesicht darauf verbrannten.
Ronaldo Nazário ist seit 2018 Mehrheitseigner und Präsident von Real Valladolid – Foto: Angel Martinez/Getty Images
Außerdem fügte R9 hinzu, dass der spanische Zweitligist Real Valladolid, an dem er seit dem Sommer 2018 eine 51-prozentige Mehrheitsbeteiligung und dessen Präsident er ist, „als Nächstes dran ist“. Der Verein musste unter seiner Führung zwei Abstiege (2021 und 2023) verkraften, ist derzeit aber auf einem guten Weg zurück in die höchste Spielklasse – drei Spieltage vor Saisonende liegt Valladolid auf dem ersten Tabellenplatz der Segunda División. In der kastilischen Stadt herrscht schon länger Besorgnis über Ronaldos Engagement und sein Verhältnis zum Verein – viele glauben, dass er immer noch mehr seinem ehemaligen Verein Real Madrid verbunden ist. Auch Ronaldos Versuch, das Vereinswappen zu modernisieren, sorgte bei den örtlichen Fans für viel Unmut und wird zur kommenden Saison nach einer Abstimmung rückgängig gemacht.
Nach der Veräußerung der Cruzeiro-Anteile kündigte der 47-Jährige eine Auszeit an, bis „da draußen etwas auftaucht“, offenbar in Anspielung auf ein erneutes Engagement in seinem Heimatland. „Wahrscheinlich werde ich in Zukunft wieder etwas tun, was mit dem Fußballgeschäft zu tun hat“, sagte er. In brasilianischen Medien wird darüber gemutmaßt, dass der ehemalige Weltklasse-Stürmer das Präsidentenamt im brasilianischen Fußballverband (CBF) anstreben könnte, während manche Spekulationen ihn sogar als Herausforderer von Gianni Infantino bei der nächsten Wahl zum FIFA-Präsidenten sehen. In Spanien heißt es wiederum, dass R9 den nächsten Klub zum Aufbauen im Visier hat: CD Estepona spielt aktuell noch in der vierten Liga, könnte mit Ronaldo und möglicherweise dessen Kumpel und Ex-Blanco Júlio Baptista als Trainer neuen Glanz und einen Schub bekommen. So oder so wird der Fußballlegende scheinbar nicht langweilig.
R9 bei Real Madrid
2002 bis 2007: